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Steinhoff Aktie klettert deutlich - das sind die Gründe!

19.01.2018 10:45 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

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Zunächst wusste die Börse bei der Steinhoff Aktie zwar nicht so recht, ob sie auf die gestrige Meldung des Konzerns mit deutlich steigenden Kursen reagieren sollte oder nicht. Nach einer ersten Rallye als Folge der Steinhoff-News, dass man noch diese Woche einen neuen Kredit über 60 Millionen Euro erhält, ging es für den Aktienkurs des Krisen-Konzerns zwar steil binnen Minuten von 0,427 Euro auf 0,492 Euro nach oben, doch schnell wurden Teile der Gewinne auch wieder mitgenommen. Das Bild hat sich mittlerweile aber gewandelt: Nachdem die Steinhoff Aktie den gestrigen XETRA-Handel bei 0,478 Euro mit rund 5 Prozent im Plus beendete, ist der heutige Kursgewinn aktuell deutlich größer: Es geht um mehr als 10,5 Prozent auf 0,528 Euro nach oben, zugleich das bisherige Tageshoch.

Mit dem Anstieg klettert die Steinhoff Aktie über eine charttechnische Widerstandsmarke, deren Kern sich um 0,509/0,515 Euro erstreckt. Angesichts der Gesamtlage beim Konzern ist die Charttechnik zwar mit einiger Vorsicht zu genießen, da jederzeit Neuigkeiten sämtliche Signalbereiche völlig uninteressant machen können - nach oben wie nach unten. Ohnehin dürfen die gestrigen Neuigkeiten noch lange nicht als Rettung des Konzerns verstanden werden, bei allen positiven Effekten für Steinhoffs Finanzlage. Da allerdings in de Papier viele sehr kurzfristig orientierte Trader unterwegs sind, sollten Impulsmarken wie 0,509/0,515 Euro nicht unbeobachtet bleiben. Der Ausbruch hierüber muss also als Kaufsignal gewertet werden, weitere Hürden sind bei 0,544 Euro und darunter zu sehen. Hier noch einmal unser Bericht zur gestrigen wichtigen Steinhoff-News:

Steinhoff Aktie: Der Befreiungsschlag? Neue Finanzspritze!

Nachdem die Steinhoff Aktie im Tagesverlauf schwächer tendierte, kommt es am Nachmittag zu einem Kurssprung. Grund hierfür ist eine Unternehmensmeldung. Der Konzern kommt bei der Schließung seines 200 Millionen Euro schweren kurzfristigen Finanzlochs im europäischen operativen Geschäft offenbar voran. Zuletzt gab es bereits Spekulationen, dass Steinhoff einen neuen Kredit erhalten könnte - das bestätigt sich nun. Eine erste Tranche in Höhe von 60 Millionen Euro soll bis Freitag fließen, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Offen ist derzeit, ob und wann die weiteren benötigten 140 Millionen Euro fließen werden - man bemühe sich um Einigungen und Genehmigungen, heißt es aus dem Unternehmen.

Mit den Geldern kann der MDAX-Konzern aber nur die dringendsten Finanzlöcher im operativen Geschäft schließen, man ist darüber hinaus auf der Suche nach weiteren Geldgebern und neuen Krediten von bestehenden Finanziers - bisher allerdings ohne Erfolg. Schwierigkeiten dürfte es angesichts des Bilanzskandals vor allem immer wieder mit der Besicherung von alten und neuen Krediten geben. Steinhoff steht unter Druck: Allein 2018 muss der hoch verschuldete Konzern 1,5 Milliarden Euro an Schulden neu finanzieren oder zurückzahlen. Derzeit gehe man davon aus, alle fälligen Zinszahlungen auf die Schulden leisten zu können, so der niederländisch-südafrikanische Konzern.

Steinhoffs Finanzlage bleibt auch mit dem neuen Deal prekär

Stabil ist Steinhoff mit dem nun angekündigten Finanzdeal also noch lange nicht und ein eventueller Befreiungsschlag lässt damit noch auf sich warten. Der Stabilisierungsplan hängt, wie das Unternehmen einräumt, unter anderem daran, dass man so schnell wie möglich die Unklarheiten bezüglich der Bilanz ausräumen kann. Bisher hat Steinhoff den Bilanzskandal zwar eingeräumt, konkrete Details zu Art und dem tatsächlichen Umfang der Bilanzlöcher sind aber weiterhin völlig unklar. Steinhoff will hier Klarheit schaffen. In den kommenden Monaten will man zudem an einer neuen Finanzierung für Teile oder die kompletten Schulden in Südafrika finden und an einem Finanzierungsplan für die gesamte Gruppe arbeiten - das dürfte auch ein Thema auf einem weiteren Treffen mit Gläubigern am 26. Januar in London sein. Darüber hinaus will man sich weiterhin von verschiedenen Beteiligungen trennen, um die weiter angespannte Liquiditätslage zu verbessern - zuletzt hatte der MDAX-Konzern bereits erste Aktivitäten abgegeben, teils mit deutlichen Verlusten, wir berichteten.

Ende Februar will die Gesellschaft zudem Informationen zum operativen Geschäftsverlauf vorlegen. Von den einzelnen Business-Bereichen hatten sich zuletzt der US-Konzern Mattress Firm und die britische Pepkor-Gruppe, zu der unter anderem Poundland gehört, eigene Finanzierungen gesichert. Zudem kamen unter anderem aus Großbritannien und Australien positive Aussagen zum operativen Geschäftsverlauf.

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