Paion legt Quartalszahlen vor - was macht die Aktie?

Am Mittwochmorgen hat Paion Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Jahres vorgelegt. Das Aachener Biopharmaunternehmen meldet einen Umsatzanstieg von 0,2 Millionen Euro auf 4,08 Millionen Euro, die vor allem auf die Zusammenarbeit mit Cosmo Pharmaceuticals in den USA beim Narkosemittelkandidaten Remimazolam zurück gehen. Die Kosten sind gesunken, unter anderem reduzierten sich Paions Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 12,16 Millionen Euro auf 9,93 Millionen Euro. Je Paion Aktie hat sich das Halbjahresverlust von 0,26 Euro auf 0,10 Euro verkleinert, insgesamt von 13,2 Millionen Euro auf 5,77 Millionen Euro.

Den Finanzmittelbestand per Ende Juni beziffert das Unternehmen auf mehr als 27 Millionen Euro - zudem hatte Paion im Juli das Kapital erhöht, wir berichteten. Das Geld aus dieser Kapitalmaßnahme wird in die Vorbereitungen der Phase-III-Studie von Remimazolam in Europa investiert werden. „Der Kassenbestand einschließlich dieser Mittel sowie erwarteter Steuergutschriften der britischen Finanzbehörden auf Teile der Forschungs- und Entwicklungskosten sichert ohne die Berücksichtigung potentieller Meilensteinzahlungen und ohne die Berücksichtigung potentieller Kosten durch die avisierte Fortsetzung des Phase-III-Entwicklungsprogramms in der EU eine Kassenreichweite bis ins zweite Halbjahr 2019”, so Paion am Mittwoch. Für die Europa-Studie benötigt das Unternehmen noch weitere rund 17 Millionen Euro.

2018 und 2019 werden richtungweisende Jahre für Paion

Schwerpunkt der Arbeiten bleibt zunächst die USA: Hier arbeitet Paion mit dem Partner Cosmo nach dem Abschluss des klinischen Studienprogramms nun am Zulassungsantrag für Remimazolam. Die Zulassung werde Cosmo verantwortlich beantragen, heißt es - das Unternehmen soll nach einer Zulassung in den USA die Vermarktung übernahmen. Es wird damit gerechnet, dass der Antrag in der zweiten Jahreshälfte 2018 gestellt werden kann. Bis zur Entscheidung über die Zulassung kann anschließend ein Jahr vergehen. Mitte 2018 soll auch in Japan ein Zulassungsantrag für Remimazolam eingereicht werden, so Paion. Zudem wollen die Aachener im kommenden Jahr eine Phase-III-Studie im Bereich der Allgemeinanästhesie mit Remimazolam in Europa starten. Aktuell läuft eine vorbereitende Phase-I-Studie, die noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll.

Für 2017 erwartet Paion einen Umsatz von 5,8 Millionen Euro, vor allem aus der Kooperation mit Cosmo resultierend. Für Forschung und Entwicklung plant das Unternehmen Ausgaben in Höhe von 18 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro ein. Unter dem Strich soll ein Jahresverlust zwischen 12 Millionen Euro und 14 Millionen Euro stehen.

Die Paion Aktie notiert am Mittwochmorgen bei Indikationen um 3,00/3,05 Euro nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 3,027 Euro (-0,03 Euro). Die komplette heutige News des Unternehmens zu den Halbjahreszahlen: hier klicken. Mehr zur charttechnischen Lage der Paion Aktie: hier klicken.