Paion: Das neue Finanzierungskonzept wird Schlüsselfaktor

Es gibt neue Zahlen von Paion: Das Biopharma-Unternehmen aus Aachen schließt das erste Quartal 2023 mit einem Umsatz von 2,3 Millionen Euro ab. Im Vorjahresquartal hatte man dank Umsätzen aus Patentverkäufen und Meilensteinzahlungen in Höhe von 20,7 Millionen Euro mit einem Umsatz von 21,5 Millionen Euro abgeschlossen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei Paion sind von 1,14 Millionen Euro auf 0,92 Millionen Euro zurück gegangen. Das EBITDA ist von 15 Millionen Euro auf ein Minus von 3,7 Millionen Euro gefallen. Beim operativen Ergebnis hinterlassen im Vorjahresvergleich die 2022 angefallenen Umsätze aus Patentverkäufen und Meilensteinzahlungen ebenfalls ihre Spuren.
Paions liquide Mittel bleiben ein Schlüsselfaktor - für Unternehmen wie Investoren. Den Finanzmittelbestand beziffert man auf 7,1 Millionen Euro per Ende März 2023 gegenüber 10,6 Millionen Euro Ende 2022. Die Mittel sollen bis Ende des dritten Quartals 2023 reichen, sagt Paion-CFO Sebastian Werner am Mittwoch auf der Frühjahrskonferenz des Equityforums. Allerdings habe man ein striktes Kostenmanagement eingeführt, sodass die Summe auch länger ausreichen könnte. Konkreter wird Werner dabei nicht. „Auf Basis des Kassenbestands, der erwarteten Zahlungen aus Umsatzerlösen sowie möglicher Finanzierungen und/oder Auslizenzierungen geht Paion unter Berücksichtigung der aktuellen Planung davon aus, dass es ausreichend liquide Mittel für die nächsten 12 Monate haben wird”, so das Aachener Unternehmen in der heute veröffentlichten Quartalsmitteilung.
„Finanzierungsmaßnahmen im Laufe des Geschäftsjahrs 2023”
Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Paion einen Umsatz zwischen 13 Millionen Euro und 19 Millionen Euro aus dem operativen Geschäft. Die Gesellschaft geht von Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen zwischen 10 Millionen Euro und 13 Millionen Euro aus, in Forschung und Entwicklung sollen 4 Millionen Euro bis 6 Millionen Euro investiert werden. Auf EBITDA-Basis erwartet man einen Verlust zwischen 13 Millionen Euro und 15 Millionen Euro.
Der Planung liege unter anderem zugrunde, „dass der weitere Finanzmittelbedarf zumindest teilweise durch Finanzierungsmaßnahmen im Laufe des Geschäftsjahrs 2023 gedeckt werden kann” , so Paion am Mittwoch. Es bestehe weiter ein Finanzierungsbedarf, den die Aachener mit 30 Millionen Euro beziffern.
Man arbeite „mit Hochdruck daran, ein solides Finanzierungskonzept zu erstellen” und erwarte weiter steigende Umsätze in den kommenden Jahren. „Unsere Leitsubstanz Remimazolam wurde für die Allgemeinanästhesie zugelassen und eröffnet neue Wachstumschancen für Paion. Aktuell laufen die Vorbereitungen für den Vermarktungsstart in Europa, den wir für Anfang des zweiten Halbjahres 2023 geplant haben”, so Gregor Siebert, Vorstandsvorsitzender bei Paion (WKN: A3E5EG, ISIN: DE000A3E5EG5, Chart, News).