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2G Energy: „Rahmendaten erscheinen grundsätzlich akzeptabel“ - Ende des Entry Standards

09.12.2016 09:59 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Dietmar Brockhaus, Finanzvorstand der Entry Standard notierten 2G Energy, im Gespräch mit der Redaktion von www.4investors.de zum geplanten neuen Handelssegment an der Frankfurter Börse. Bild und Copyright: 2G Energy.

Die Deutsche Börse hat jüngst das bevorstehende Ende des Entry Standards bekannt gegeben – das Marktsegment soll geschlossen und durch ein neues ersetzt werden. Wir haben uns mit Dietmar Brockhaus, Finanzvorstand der Entry Standard notierten 2G Energy, über die Auswirkungen der Pläne des Börsenbetreibers auf das Unternehmen unterhalten. Alle bisher feststehenden Details zu dem neuen Segment an der Frankfurter Börse: hier klicken.


www.4investors.de: Die Deutsche Börse AG hat zum 1. März 2017 ein neues Marktsegment angekündigt, das den Entry Standard ersetzen soll. Hat sie die Entscheidung der Börse überrascht und können sie diese angesichts der vielen Pleiten im Entry Standard für Aktien und Anleihen nachvollziehen?

Brockhaus:
Wir sind nicht überrascht, dass sich die Deutsche Börse mit einem neuen Marktsegment beschäftigt. Das war den Marktteilnehmern mehr oder weniger bekannt. Überraschend war die offizielle Verkündigung anlässlich des Eigenkapital-Forums und durchaus auch die damit verbundene Ankündigung der Schließung des Entry Standard. Und in der Tat gab es zu viele Ausfälle bei den Mittelstandsanleihen, was auch den Entry Standard betraf. Aber alleine deswegen hätte man den Markt nicht schließen müssen. Wir sind auf alle Fälle grundsätzlich daran interessiert, zumindest in einem gehobenen Freiverkehrssegment, also einem entsprechenden Premium- oder Qualitätssegment gelistet zu sein.

www.4investors.de: Kann das neue Segment das Vertrauen in den Kapitalmarkt zurückbringen, das in den letzten Jahren durch den Neuen Markt und den Entry Standard verloren gegangen ist?

Brockhaus:
Wenn dieses Vertrauen nicht erreicht würde, wäre es sinnlos ein neues Marktsegment zu etablieren. Wir denken, dass man sich nie vollständig gegen Betrug oder unsaubere Praktiken schützen kann. Mithin wies der Neue Markt früher die international höchsten Transparenzanforderungen vor, was alleine für sich betrachtet nicht geholfen hat.

www.4investors.de: Sind sie mit dem neuen Segment in der vorgeschlagenen Form zufrieden oder hätten sie es anders aufgebaut?

Brockhaus:
Es fehlen uns noch Details zur Ausgestaltung des neuen Segments, welche jedoch kurzfristig erwartet werden. Die Rahmendaten erscheinen grundsätzlich akzeptabel, aber wir können auch die zusätzlichen Kosten aktuell noch nicht genau genug beurteilen. Zudem ist uns noch nicht ganz klar, welche Vorteile sich aus dem verpflichtenden Research über die Börse ergeben und wie da Unabhängigkeit gewahrt wird. Das liegt ja letztlich auch daran, wer das Research und in welcher Form erstellen wird.

„Wir denken, dass wir zu diesen 40 „Gründungsunternehmen“ zählen werden“

www.4investors.de: Wie werden sie als betroffene Gesellschaft nun reagieren – wird es einen Wechsel in das neue Segment mit seinen deutlich umfangreicheren Folgepflichten geben, oder steht der Zwangswechsel in ein niedriger reguliertes Segment bevor?

Brockhaus:
Es war die Rede davon, dass von den rund 140 im Entry Standard gelisteten Unternehmen zumindest rund 40 Unternehmen die neuen Kriterien erfüllen und wohl auch von Anfang an in das neue Segment wechseln könnten. Wir denken, dass wir zu diesen 40 „Gründungsunternehmen“ zählen werden, aber einen finalen Beschluss kann es erst geben, wenn alle Details vorliegen.

www.4investors.de: Mit welchen zusätzlichen Kosten rechnen sie aufgrund der deutlich erweiterten Pflichten des Handelssegments für die Emittenten, zum Beispiel was Research und Transparenzpflichten angeht?

Brockhaus:
Wir rechnen ohne finalen Informationsstand aktuell mit 15.000 Euro jährlichen Zusatzkosten. Das wäre es Wert, wenn mit dem neuen Segment wirklich auch positive Effekte durch höhere Umsätze oder zusätzliche Investorengruppen erzielt würden.

www.4investors.de: Das neue Marktsegment wird in weniger als drei Monaten an den Start gehen. In diese Zeit fallen Weihnachten und Neujahr und damit die Ferienzeit. Ist der Zeitraum ausreichend, um als Unternehmen die Voraussetzungen für das neue Marktsegment zu erfüllen?

Brockhaus:
Ohne Detailwissen zur Umstellung, kann keine Aussage getroffen werden. Bei 2G gehen wir aber davon aus, dass wir die Transparenz bereits in der Vergangenheit gelebt haben und insofern wenig Umstellungsbedarf besteht. Hinzu kommt, dass bei uns das vierte Quartal grundsätzlich mit Abstand das umsatzstärkste des Jahres ist, Urlaub gibt es da nicht.

www.4investors.de: Eine Neuerung ist, dass die Deutsche Börse ein unabhängiges Research über die notierten Unternehmen in Auftrag geben wird und nicht die Unternehmen selbst Analysten beauftragen. Was halten Sie von dieser Regelung?

Brockhaus:
Unabhängigkeit und Neutralität hört sich immer sehr vielversprechend an. Es muss aber auch entsprechendes Fach- und Branchenwissen beim Research-Haus und ihren Analysten vorhanden sein, um das Geschäftsmodell eines Unternehmens in einer Nische und seinem speziellen Umfeld bewerten und einschätzen zu können. Noch wurde nicht veröffentlicht, wen die Börse da zukünftig beauftragt.

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