Börse am Morgen: Mercedes-Benz, Volkswagen, US-Anleihen - Nord LB
24.02.2025 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Deutschland hat gewählt. Dem Ergebnis nach Auszählung aller Wahlkreise zufolge dürfte es für ein Zweier-Bündnis aus Union und SPD reichen. Der zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet mit einer schwierigen Regierungsbildung, die er aber bis Ostern abgeschlossen haben will. Angesichts der Wirtschaftskrise forderten Vertreter der Wirtschaft Tempo bei den Gesprächen und schnelle Reformen. Am dt. Aktienmarkt dürfte die Hoffnung auf einen Politikwechsel heute zunächst etwas Schwung geben. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rd. 120.900 große Unternehmen gegründet und damit 2,1% mehr als 2023 und dies auch trotz einer Wirtschaft in der Rezession. Zur gleichen Zeit stieg die Anzahl vollständiger Betriebsaufgaben laut Stat. Bundesamt auf rd. 99.200 (+2,7%) an. Kann man hier per Saldo dann von einem Hoffnungsschimmer sprechen? Leider nein. Dieses Muster ist nicht ungewöhnlich. Destatis: „Dennoch war die Zahl der Betriebsgründungen auch 2024 wie in allen Jahren seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2003 höher als die Zahl der Betriebsaufgaben“. Bei der EZB gibt es ein neues Regelwerk für die die Nutzung der Bonitätsbewertungen externer Ratingagenturen. Betroffen sind u. a. Unternehmensanleihen und unbesicherte Bankenanleihen. In der Zukunft wird die EZB nur noch das zweitbeste Rating zur Bestimmung der Kreditqualität der Sicherheiten heranziehen (dies soll auch für Schuldentitel des öffentlichen Sektors aus Ländern außerhalb der Euro-Zone gelten). Bisher verwendet die EZB noch das beste Rating der Bonitätsstufen. Für Staatsanleihen ändert sich natürlich nichts. Hier wird auch weiter das „beste“ Rating zu Grunde gelegt. Das genaue Datum (ab wann die Vorschriften in Kraft treten sollen) wurde noch nicht bekannt gegeben, erwartet wird es aber frühestens in 1,5 Jahren. Wochenausblick Renten- und Aktienmarkt Bei amerikanischen Staatsanleihen sorgt derzeit indes ein Gerücht für Furore. Der Präsident der Vereinigten Staaten könnte ausländische Gläubiger der USA ggf. zwingen, ihre Staatsanleihen in Papiere mit ultralangen Laufzeiten umzutauschen. Dieses Szenario erscheint derzeit zwar unmöglich, resp. undenkbar, trotzdem bereitet sich der Bondmarkt auf neue Disruptionen in der globalen Finanzordnung vor. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichte über diesen Sachverhalt unter dem Namen „Mar-a-Lago Accord“ in Anspielung auf das Plaza-Abkommen von 1985 und das Bretton-Woods-Abkommen von 1944. Der dt. Leitindex verlässt den Freitagshandel minimal im Minus. DAX -0,12%; MDAX +0,38%; TecDAX +0,21%. An der Wall Street hat sich am Freitag aufgrund von Konjunktur- und Inflationssorgen die Kursschwäche verfestigt. Dow Jones -1,70%; S&P 500 -1,71%; Nasdaq Comp. -2,20%. Unternehmen Rohstoffe Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
In dieser Woche stehen zunächst einige Stimmungsindikatoren an. Am Montag rückt der ifo-Geschäftsklimaindex in den Fokus. Zuletzt zeigten die Umfrageergebnisse unter Finanzmarktexperten eine recht deutliche Stimmungsaufhellung, doch hatte sich beispielsweise im Dezember gezeigt, dass diese nicht unbedingt auf die Unternehmenslenker überspringen muss. Am Mittwoch folgt das GfK-Verbrauchervertrauen, am Donnerstag das Economic Sentiment in der Eurozone. Der Freitag gehört wiederum den harten Konjunkturindikatoren mit u.a. den Februar-Inflationszahlen für Deutschland sowie den PCE-Daten im Januar in den USA.
Deutsche Bundesanleihen beenden eine eher schwache Woche dann doch versöhnlich. Sah es am Donnerstag noch danach aus, dass die Renditen zehnjähriger Bunds in Summe um bis zu 10bp auf Wochensicht fallen, ergab sich am Freitag ein anderes Bild. Bunds waren gesucht (die Renditen fielen um -7bp auf 2,47%). Die insgesamt etwas enttäuschenden Zahlen der Einkaufsmanagerindizes ließen die Sorgen über den wirtschaftlichen Ausblick wieder in den Vordergrund der Marktteilnehmer rücken.
Volkswagen und seine Tochter Audi bereiten sich im Hinblick auf die drohenden Einfuhrzölle in die USA auf eine höhere Produktion in Nordamerika vor (Audi plant sich noch in diesem Jahr auf eine nordamerikanische Produktionsstätte für den US-Markt festzulegen - für Audi sind die USA und Nordamerika eine Wachstumsregion). Der VW-Konzern ist dabei nicht allein. Auch Mercedes-Benz prüft Produktionsausweitungen in den USA.
Mit einer bisherigen Jahresperformance von rd. 12% legte Gold zum Wochenschluss eine kleine Verschnaufpause ein (-0,09%). Erst am vergangenen Donnerstag war das gelbe Edelmetall auf ein neues Rekordhoch von USD 2.954,69 geklettert.
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