Aktien: Fed-Geldpolitik, Allianz, EDF, Eni und Ukraine-Krise im Fokus - Nord LB

Die Verbraucherpreise in Japan sind im Januar mit einem Plus von 0,1% zum Vormonat nur moderat gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Anstieg bei 0,5%.

2021 war China zum sechsten Mal in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von 245,4 Mrd. EUR zwischen beiden Staaten gehandelt, ein Plus von 15,1% zum Vorjahr. Gefolgt wurde die Volksrepublik von den Niederlanden mit einem Umsatz von 206,1 Mrd. EUR (+20,1%) und den USA mit 194,1 Mrd. EUR (+13,4%). Schaut man nur auf die Exporte, so gingen die meisten deutschen Waren –wie schon seit 2015– in die USA (122,1 Mrd. EUR, +18,0%). Auf den Plätzen folgten China und Frankreich.

Ausblick: Die Fed-Geldpolitik bleibt von extrem hoher Bedeutung für die weiteren Entwicklungen an den Finanzmärkten. Auch wenn einige interessante US-Konjunkturdaten zur Veröffentlichung anstehen (etwa die Case-Shiller Immobilienpreise und der Markit PMI), sollten die Marktteilnehmer in dieser Woche vor allem auf die Anmerkungen von Raphael Bostic von der Boston Fed hören. Nach den sehr offensiven Forderungen nach Zinsanhebungen durch James Bullard (St. Louis Fed) dürfte sich Bostic nun deutlich defensiver äußern. Eventuell könnten die öffentl. Diskussionsbeiträge der hochrangigen Fed-Offiziellen aber auch einfach nur ein geschickter Schachzug der US-Notenbank im Rahmen ihrer bekannt professionellen Kommunikationsstrategie sein! Einfache Worte von Notenbankern sind in der Tat manchmal fast so wirksam wie Zinsanhebungen – was kann da Zwist erst bewirken?

Rentenmarkt
Die angespannte Lage an der russisch-ukrainischen Grenze hat die Anleger erneut zu sicheren Bundesanleihen greifen lassen und für leichte Kurszuwächse gesorgt. Zwischen Hoffen und Bangen im Ukraine-Konflikt haben die Anleger verstärkt auf Sicherheit gesetzt und US-Staatsanleihen gekauft. Allerdings hielten sich die Kursgewinne in Grenzen.

Aktienmarkt
Nachdem der deutsche Aktienmarkt zunächst freundlich gestartet war und sich damit den schwachen US-Vorgaben entzog, sind die Kurse im weiteren Tagesverlauf wieder zurückgekommen. Wie schon in der gesamten Woche bestimmten vor allem die geopolitischen Spannungen das Handeln der Investoren. DAX -1,47%, MDAX -1,25%, TecDAX -2,22%. Die Abgaben an den US-Börsen gingen auch vor dem verlängerten Wochenende (Feiertag am Montag) weiter. Die Anleger haben nach wie vor den Ukraine-Konflikt im Blick. Dow Jones -0,68%, S&P 500 -0,72%, Nasdaq Comp. -1,23%.

Unternehmen
Der Umsatz der Allianz stieg 2021 um 5,7% (bereinigt: +6,1%) auf 148,5 Mrd. EUR und wurde dabei von allen Geschäftsbereichen getragen. Das operative Ergebnis konnte durch eine höhere Profitabilität um 24,6% auf 13,4 Mrd. EUR verbessert werden. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss ging auf 6,6 (6,8) Mrd. EUR zurück, da eine Rückstellung für die USHedgefonds i.H. von 3,7 Mrd. EUR gebildet wurde.

Der französische Versorger Electricite de France (EDF) hat 2021 den Umsatz auf 84,46 (69,03) Mrd. EUR erhöhen können und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 18,01 Mrd. EUR (+11,3%) erzielt. Der Nettogewinn sprang von 650 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,11 Mrd. EUR.

Auch wenn sich die Produktion in Q4 nur leicht von 1,71 Mio. Barrel Öläquivalent pro Tag auf 1,74 Mio. Barrel erhöhte, konnte Eni deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn vorweisen. Die stark anziehenden Preise ließen die Erlöse auf 26,76 (11,63) Mrd. EUR springen. Dabei erzielte der italienische Öl- und Gaskonzern einen Quartalsgewinn von 3,82 Mrd. (Vorjahr: -797 Mio.) EUR. Damit ergab sich für das Gesamtjahr bei Erlösen von 76,57 Mrd. EUR (+74%) ein Nettogewinn von 6,13 (2020: -8,64) Mrd. EUR. Renault hat 2021 den Umsatz um 6,3% auf 46,2 Mrd. EUR verbessern können und dabei einen Nettogewinn von 888 Mio. (Vorjahr: -8,01 Mrd.) EUR erzielt.

Devisen
Die anhaltende Unsicherheit in der Ukraine-Krise hat beim Euro keine klare Richtung zugelassen.

Öl
Das in der kommenden Woche geplante Treffen der Außenminister Russlands und der USA gab Hoffnung auf eine Annäherung im Ukraine-Konflikt, was die Ölpreise etwas belastete.

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