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micData: „Wachstumsmotor ist der cyber-sichere Arbeitsplatz“

03.04.2019 06:38 Uhr - Autor: Redaktion 4investors  auf twitter

micData-Vorstand Christian Damjakob spricht im Exklusiv-Interview mit der Redaktion von www.4investors.de über die aktuelle Ausrichtung, den Verkauf der Beteiligung dimensio, die finanzielle Situation sowie die Ziele der Gesellschaft. Bild und Copyright: micdata.

Als Spezialist für Secure Data und Cloud Computing fokussiert sich die micData auf hochsensible Bereiche von Großunternehmen wie der thyssenkrupp AG. Das Produkt der Schweizer Beteiligung Diso AG rund um den cyber-sicheren Arbeitsplatz wächst dabei mit mehr als 50 Prozent pro Jahr. Nach der erfolgten Kapitalherabsetzung hat die micData nun eine Kapitalerhöhung im Volumen von 0,9 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Geld soll im Wesentlichen für den Ausbau des Secure Digital Workplace Geschäfts und für eine Aufstockung der 51prozentigen Beteiligung an der Diso AG verwendet werden.

Die Redaktion von www.4investors.de spricht mit micData-Vorstand Christian Damjakob unter anderem über die aktuelle Ausrichtung, den Verkauf der Beteiligung dimensio, die finanzielle Situation sowie die Ziele der Gesellschaft.


www.4investors.de: Die micData dürfte nur wenigen Investoren etwas sagen. Stellen Sie Ihr Unternehmen bitte in wenigen Sätzen vor.

Damjakob:
Die micData AG ist zusammen mit der Schweizer Tochter Diso AG ein Lösungs- und Serviceanbieter für Secure Data und Cloud Computing. Wachstumsmotor ist für uns der cyber-sichere Arbeitsplatz für hochsensible Bereiche von Großunternehmen. Wichtige Kunden sind überzeugt von dem Produkt. Daher haben wir seit 2017 für das Produkt und den damit zusammenhängenden Service jährliche Wachstumsraten von über 50 Prozent, was auch für 2019 schon gesichert ist und wir über die folgenden Jahre unverändert erwarten.

www.4investors.de: Sie sprechen die Beteiligung an der Diso AG an: Was ist das Besondere an diesem Schweizer Daten- und Cloud-Experten?

Damjakob:
Wir sind mit einem Anteil von 51 Prozent Mehrheitsgesellschafter der Diso AG, die in der Schweiz seit vielen Jahren im Consulting- und Software-Lizenzgeschäft für große Unternehmen und Organisationen etabliert ist. Das dabei erworbene Know-how bei der Umsetzung komplexer IT-Projekte und die gewachsene Kundenbasis im Enterprise-Geschäft waren vor fünf Jahren wichtige Voraussetzung, das Premium-Produkt des sicheren digitalen Arbeitsplatzes zu entwickeln und erste Kunden dafür zu gewinnen. Wie geplant konnte die Kundenbasis in der Zwischenzeit auch auf deutsche Unternehmen ausgeweitet werden.

www.4investors.de: Sie wollen sich künftig auf IT-Lösungen für Konzerne mit hohen Cyber-Risiken konzentrieren. Das ist ein breites Feld. Wo genau liegen Ihre Schwerpunkte?

Damjakob:
Unser Schwerpunkt liegt nicht auf der IT-Ausstattung aller Mitarbeiter eines Unternehmens, sondern konkret auf Lösungen für diejenigen Bereiche und Abteilungen, die besonders hohen Cyber-Risiken ausgesetzt sind. Dazu gehören der gesamte Vorstandsbereich und solche Abteilungen wie M&A, Patente und Recht. Für diese Bereiche liefern und betreiben wir den gesamten digitalen Arbeitsplatz – sprich die Oberfläche, auf der die Vorstände und Mitarbeiter arbeiten, egal ob im Büro oder Mobil, mit dem dazugehörigen Service und der Einrichtung sämtlicher Schnittstellen.

www.4investors.de: Welche Referenzen können Sie vorweisen und welche weiteren Kundengruppen haben Sie im Visier?

Damjakob:
Sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland haben wir exzellente Referenzen. Zu den Kunden der Diso AG, die wir nennen dürfen, gehören die thyssenkrupp AG in Deutschland und Axonlab in der Schweiz. Generell sind die Zielkunden große Unternehmen in der DACH-Region mit einem Jahresumsatz von mindestens einer Milliarde Euro . Mit den hochsensiblen Bereichen dieser Unternehmen sehen wir allein in der DACH-Region für den sicheren digitalen Arbeitsplatz ein Marktvolumen von etwa 1 Milliarde Euro jährlich. Daneben sind für uns natürlich auch solche Unternehmen und Organisationen interessant, die in der Regel mit geheimhaltungsbedürftigen Informationen zu tun haben und für die besondere Vertraulichkeit existenziell wichtig ist. Dazu gehören z. B. auch kleinere Biotech-Unternehmen und große Anwaltskanzleien.

www.4investors.de: Wie soll sich die Diso in diesem Jahr entwickeln, wo setzen Sie Schwerpunkte?

Damjakob:
Die Diso zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein solides Basisgeschäft in der IT-Beratung sowie im Software-Lizenzmanagement hat und parallel über den Secure-Cloud-Workplace ein ausgezeichnet positioniertes Produkt in einem dynamisch wachsenden Markt besitzt. Etwa zwei Drittel der im Geschäftsjahr 2018 von der Diso AG realisierten Umsätze in Höhe von ca. 8,7 Millionen Euro sind wiederkehrende Umsätze. Auch beim sicheren digitalen Arbeitsplatz handelt es sich nicht um Projektgeschäft, sondern überwiegend um wiederkehrende Einnahmen durch den Betrieb der und den Service für die digitalen Arbeitsplätze. Den Schwerpunkt setzen wir folgerichtig beim Ausbau des Geschäfts mit den bestehenden Kunden und bei der Gewinnung neuer Kunden für den Secure Workplace, also Kunden, die dem eben beschriebenen Profil entsprechen.

www.4investors.de: Sie haben sich Ende Februar von der profitablen Beteiligung dimensio informatics getrennt. Wieso kam es zu diesem Verkauf?

Damjakob:
Die dimensio war für uns bekanntlich ein Restrukturierungsfall. Das Geschäftsmodell der Datenbank-Beschleunigung durch die eigene dimensio-Software hat unsere Erwartungen nicht erfüllt. Dennoch haben wir es geschafft, 2018 bei der dimensio Cashflow-positiv abzuschließen. Eine wesentliche Veränderung beim Personal und weitere Faktoren haben den Ausblick für 2019 allerdings schwierig gemacht. Da dimensio nicht auf dem Secure-Workplace-Gebiet tätig ist, war der Verkauf naheliegend, zumal dieser über Buchwert erfolgt ist.

www.4investors.de: In der vergangenen Woche haben Sie eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht auf den Weg gebracht, die brutto rund 0,9 Millionen Euro einbringen soll. Was soll mit dem frischen Geld geschehen?

Damjakob:
Das Geld soll für den Ausbau des Secure Digital Workplace Geschäfts verwendet werden. Wir haben dafür gearbeitet, ein Produkt zu etablieren, dessen Markt für die nächsten Jahre stark wachsen wird. Einen Teil der Kapitalerhöhung wollen wir daher verwenden, um unsere Anteile an der Diso AG auszubauen. Außerdem wollen wir die Wahrnehmung der micData sowohl bei den potenziellen Kunden als auch im Kapitalmarkt als Lösungsanbieter für die hochsensiblen Bereiche von Großunternehmen schärfen. Darüber hinaus soll auch ein Liquiditätspolster vorgehalten werden.

www.4investors.de: Sind auch Akquisitionen derzeit ein Thema für Sie?

Damjakob:
Wir haben nach Bar- und Sachkapitalerhöhung noch ein Genehmigtes Kapital in Höhe von etwa 1,75 Millionen Euro. Als aktives Unternehmen im Markt sehen wir Entwicklungen und Trends. Wenn sich eine Möglichkeit bietet, die zu 100 Prozent in den Bereich Secure Digital Workplace passt, würden wir nachdenken. Momentan ist dies aber kein Thema. Wir sind fokussiert aufgestellt und werden uns nicht ablenken lassen.

www.4investors.de: Ihr Großaktionär mic AG hat angekündigt, den überwiegenden Teil seiner Forderungen im Zuge einer Sachkapitalerhöhung gegen die Ausgabe von 400.000 neuen micData-Aktien einzubringen. Ist die micData damit schuldenfrei oder bestehen weitere Verbindlichkeiten in nennenswerter Größe?

Damjakob:
Abgesehen von 50.000 Euro verbliebener Forderung der mic AG und strittigen Vergütungsansprüchen früherer Organmitglieder ist die micData in der Tat weitgehend schuldenfrei. Es bestehen keinerlei mittel- oder langfristige Verbindlichkeiten. Auf der Aktivseite stehen Forderungen der micData, die noch in 2019 und 2020 fällig werden. Die Bilanz der micData ist damit bereits durch die Kapitalherabsetzung und die Sachkapitalerhöhung bereinigt worden. Andernfalls hätten wir die Barkapitalerhöhung nicht begonnen.

www.4investors.de: Wenn wir etwas weiter in die Zukunft blicken: Wie sieht Ihre Vision für die micData mittelfristig aus?

Damjakob:
Ein innovativer Lösungsanbieter für cyber-sichere digitale Arbeitsplätze mit guter Reputation bei Unternehmen in der DACH-Region zu sein. Die geplante Änderung des Firmennamens wird dies unterstreichen. Damit werden sich zahlreiche Möglichkeiten für die Vertiefung oder Erweiterung des Geschäfts bieten.

www.4investors.de: Die Performance der micData-Aktie in den vergangenen Jahren war enttäuschend. Bei vollständiger Platzierung der Barkapitalerhöhung und unter Berücksichtigung der Sachkapitalerhöhung liegt der Börsenwert der Gesellschaft bei nur noch 3 Millionen Euro. Was spricht nun für den Turnaround?

Damjakob:
Der innere Wert der micData AG wird sich zusammensetzen aus der Mehrheitsbeteiligung an einem profitablen IT-Unternehmen mit 9 Millionen Euro Umsatz, den Barmitteln aus der Barkapitalerhöhung und einem erfolgreichen Produkt mit sehr guten Zukunftsaussichten. Als neuer Vorstand habe ich auf der letzten Hauptversammlung klar kommuniziert, mit welchen Maßnahmen wir die micData verändern wollen. Das haben wir in sehr kurzer Zeit umgesetzt. Genauso klar und nachvollziehbar wird auch die weitere Entwicklung der micData sein. Bei dem genannten Börsenwert von 3 Millionen Euro halte ich das für eine gute Ausgangssituation für eine positive Kursentwicklung der micData-Aktie.

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