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Raiffeisen: Deutsche Bank, General Electric, BHP Billiton und Staatsanleihen im Blickpunkt

19.10.2015 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Datenseitig beginnt die neue Woche ruhig. Während in der Eurozone keine relevanten Daten auf dem Kalender stehen, wird in den USA lediglich der NAHB Wohnungsmarktindex veröffentlicht. Im weiteren Wochenverlauf dürften sich dann die Blicke besonders auf die Eurozone richten. So stehen mit den vorläufigen Veröffentlichungen der Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in Deutschland, Frankreich und der Eurozone wichtige Datenveröffentlichungen auf dem Programm (Fr). Wir rechnen mit Rückgängen im Verarbeitenden Gewerbe. Das Highlight ist jedoch die Zinssitzung der EZB am Donnerstag. Immerhin hat die Notenbank auf der letzten Sitzung nichts weniger als eine Ausdehnung des Anleihekaufprogramms in Aussicht gestellt. Wir rechnen auf der Pressekonferenz mit einem klaren Verweis von EZB Präsident Draghi auf die Bereitschaft für eine Erhöhung des geldpolitischen Stimulus. Vor allem eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms über September 2016 hinaus steht im Raum. In den USA stammen die Daten der Woche abgesehen vom Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe (Fr) allesamt aus der zweiten Reihe und dürften daher nicht in der Lage sein, die gesunkene Markterwartung einer Zinsanhebung im Dezember herumzudrehen. Auf dem Primärmarkt haben sich für heute Belgien (2022, 2025, 2045) und Litauen (2019) mit Anleihen angekündigt, während die Niederlande (3M, 6M) und Frankreich (3M, 6M, 12M) Geldmarktpapiere begeben wollen.

Aktienmärkte
Der S&P 500 ging am Freitag mit moderaten Kursaufschlägen aus dem Handel, was der US-Aktienbenchmark zum dritten Wochengewinn in Folge verhalf. Für Unterstützung sorgten auch die über dem Analystenkonsens ausgefallenen Ergebnisse des Industriekonzerns General Electric. Generell ist festzuhalten, dass die US-Berichtssaison zum dritten Quartal bislang gemischt angelaufen ist. Von den 41 im S&P 500 gelisteten Unternehmen, welche bereits ihre Zahlen präsentierten, konnten mehr als 70 % die Gewinnerwartungen übertreffen. Gleichzeitig verfehlten diese Unternehmen mehrheitlich die Umsatzerwartungen. Wenig überraschend wird der starke US-Dollar bislang vielfach als Belastungsfaktor genannt, vereinzelt wird auch auf Lohndruck verwiesen. Die japanischen Leitindizes notieren derzeit mit moderaten Abschlägen. Ein Blick auf die aktuellen Futures-Indikationen für den europäischen Aktienmarkt lässt heute auf einen leicht schwächeren Handelsstart schließen. Schlagzeilen machen heute die Umstrukturierungsbemühungen bei der Deutsche Bank. Im Wochenverlauf werden wieder zahlreiche Unternehmensergebnisse im Fokus stehen, wobei auch in Europa die Berichtssaison langsam Schwung aufnimmt. Hier könnte der im Jahresvergleich schwächere Euro vielen Unternehmen in die Karten spielen. In der zweiten Wochenhälfte dürften dann die EZB-Zinssitzung und die Schnellschätzungen für die Einkaufsmanagerindizes die Richtung an den Märkten mitbestimmen.

Credit
Letzte Woche platzierten am europäischen Credit-Markt 34 Emittenten Anleihen mit einem Gesamtvolumen von EUR 26,35 Mrd. Dank einer Multi-Tranche Anleihe von BHP Billiton konnte in der Vorwoche auch das Unternehmensanleihen Segment wiedermal einen beträchtlichen Teil beisteuern (EUR 6 Mrd. in der Vorwoche). Im Vergleich zu den Vorwochen sahen wir eine deutliche Verschiebung in Richtung längere Laufzeiten. Knapp 2/3 der Anleihen hatten eine Laufzeit von mindestens sieben Jahren. Weiterhin bleiben Investmentgrade Emittenten nahezu unter sich auf dem Primärmarkt (95,7 % der Emissionen in der Vorwoche). Bei den iTraxx Indizes kam es im Wochenverlauf lediglich zu geringen Veränderungen. Nach den schwierigen letzten Wochen scheint es, als würden sich die Credit-Märkte langsam stabilisieren und ebenso scheint sich die Stimmung auf den Primärmärkten zu verbessern.

China
Das chinesische BIP-Wachstum lag in Q3 mit 6,9 % p.a. auf Jahresbasis etwas über dem erwarteten Zuwachs von 6,8 % p.a., verzeichnete aber gegenüber Q2 (7 % p.a.) einen leichten Rückgang. Auf Quartalsbasis legte die Wirtschaft wie erwartet um 1,8 % p.q. zu, was eine stabile Entwicklung gegenüber Q2 darstellt. Besonders das robuste Wachstum im Dienstleistungssektor trug zur stabilen Wirtschaftsentwicklung bei. Die Industrie bleibt weiter unter Druck. Das zeigt sich auch in den Konjunkturindikatoren für September. Die Industrieproduktion verzeichnete einen Zuwachs von nur 5,7 % p.a. (Konsensus-Schätzung: 6,0 %; August: 6,1 %). Der Wert liegt aber noch über dem März-Tief von 5,6 % p.a. Sachanlageinvestitionen legten seit Jahresbeginn um nur 10,3 % zu (Konsensus-Schätzung: 10,8 %; Jän.-Aug.: 10,9 %). Besser als erwartet zeigte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze mit 10,9 % p.a. (Konsensus-Schätzung: 10,8 %; August: 10,8 %). Chinesische Aktienmärkte reagierten unmittelbar mit Gewinnen auf die Veröffentlichung der Daten, konnten diese aber nicht halten und pendeln zwischen Gewinnen und Verlusten.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Industriepreise dürften Tiefpunkt der Deflation erreicht haben
- PL: Verbesserung am Arbeitsmarkt setzt sich fort
- PL: Makroökonomische Zahlen sollten schwächere Wirtschaftsaktivität im 3. Quartal bestätigen
- RO: PKW-Neuverkäufe zeigen Anzeichen von Schwäche
- RU: Produzentenpreise fielen im September um 1,1 % gegenüber dem Vormonat

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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