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Nabaltec: „Im asiatischen Markt noch deutliches Potenzial“

10.02.2015 07:33 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Johannes Heckmann, Vorstand bei Nabaltec, im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de.

Im Interview mit der Redaktion von www.4investors.de spricht Johannes Heckmann, Vorstand bei Nabaltec, über den jüngsten Geschäftsverlauf und den Ausblick auf die kommende Zeit. Man habe derzeit keine Hinweise auf Überraschungen, sagt Heckmann mit Blick auf die Zahlen für 2014. Die Dollarschwankungen sieht der Manager gelassen. Einen Ausblick auf 2015 will die Gesellschaft in der nächsten Zeit bekannt geben. Mit dem hohen Liquiditätsbestand könnte das Unternehmen zudem aktiv werden, wenn sich „zusätzliche Möglichkeiten ergeben“, so Heckmann.


www.4investors.de: Das Jahr 2014 ist beendet. Wie haben sich die Geschäfte von Nabaltec im Schlussquartal und insbesondere im Dezember entwickelt?

Heckmann:
Die Entwicklung im Dezember ist für uns besonders spannend zu beobachten. Denn zuletzt hatte sich der Trend entlang den Wertschöpfungsketten, die Läger und Bestände zum Jahresende deutlich zu reduzieren, immer weiter verstärkt. Dieses Jahr überzeugten die ersten drei Quartale mit starken Wachstumszahlen. Zum vierten Quartal können wir spätestens Anfang März berichten, wenn unsere vorläufigen Zahlen vorliegen.

www.4investors.de: Welche Schwierigkeiten bereiten Ihnen die volatilen Währungskurse angesichts des hohen Auslandsanteils am Umsatz?

Heckmann:
Dank unserer Strategie, über unsere Tochter Nashtec in den USA für den Dollar-Raum zu produzieren und in Deutschland schwerpunktmäßig für Länder, die in Euro abrechnen, sind wir von Wechselkursschwankungen zwischen US-Dollar und Euro weitestgehend nicht betroffen. Zusätzlich begegnen wir – wenn es notwendig ist – weiteren Währungsrisiken mit Devisenkurssicherungsinstrumenten. Wir haben zusätzlich zum Beispiel im asiatischen Markt noch deutliches Potenzial. Wenn sich das schrittweise realisiert, müssten wir auch nochmal über die Instrumente zum Ausgleich von Wechselkursschwankungen nachdenken.

www.4investors.de: Sie haben für das Jahr 2014 zuletzt ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt, die EBIT-Gewinnspanne sollte das Niveau des Jahres 2013 erreichen. Konnten Sie die Ziele realisieren?

Heckmann:
Wie bereits erwähnt, kann ich Ihnen das im Detail erst mit unseren vorläufigen Zahlen spätestens Anfang März sagen. Derzeit haben wir keine Hinweise, dass es zu großen Überraschungen kommen könnte.

www.4investors.de: Derzeit ist immer wieder von steigenden Konjunkturrisiken und den negativen Auswirkungen der vielen Krisenherde zu lesen – spüren Sie mittlerweile konjunkturellen Gegenwind, nachdem Sie sich im Neunmonatsbericht noch einigermaßen beruhigend geäußert haben?

Heckmann:
Natürlich beobachten wir die weltweiten Konjunkturentwicklungen genau – auch wir können uns den äußeren Einflüssen nicht vollständig entziehen. Allerdings gab es in unseren Märkten bisher keine nennenswerten Eintrübungen und auch unsere Kunden sind weiterhin positiv gestimmt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich dies auch im neuen Geschäftsjahr so weiter fortsetzt, sofern das konjunkturelle Umfeld stabil bleibt.

www.4investors.de: Mit welchen Umsatz- und Ertragsentwicklungen wird 2015 bei Nabaltec zu rechnen sein?

Heckmann:
Wir geben für 2015 noch keine Prognose ab. Die Analysten sehen uns für 2015 bei einem Umsatz zwischen 153 und 156 Millionen Euro. Das ist sicherlich sehr ambitioniert und hängt auch immer von der allgemeinen Konjunktur und dem Marktumfeld ab, aber es ist nicht unmöglich. Wir werden mit der Veröffentlichung unserer vorläufigen Zahlen eine erste Prognose für 2015 abgeben.

www.4investors.de: Welche Risiken könnten eine erneute Verschärfungen im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine oder neuerliche Konjunkturprobleme in China für die Planungen von Nabaltec mit sich bringen?

Heckmann:
Für uns sind die Entwicklungen in der Ukraine nicht von direkter wirtschaftlicher Relevanz, allerdings könnte eine weitere Verschärfung des Konfliktes das generelle Investitionsklima negativ beeinflussen – was sich letztendlich dann auch auf unsere Geschäfte auswirken würde.

Bereits seit Ende 2011 arbeiten wir mit Sumitomo Chemical im Raum Ostasien zusammen und haben im September 2013 eine Repräsentanz in Shanghai eröffnet, die unsere Kunden in China und Ostasien betreut. Da wir noch stärker auf die regionalen Anforderungen der dortigen Märkte eingehen wollen, wären neuerliche Konjunkturprobleme in China nicht sonderlich förderlich für unsere kurz- bis mittelfristigen Planungen für den asiatischen Markt. Da der asiatische Markt in seiner Umsatzbedeutung für uns noch überschaubar ist, sprechen wir hier maximal von einer leichten Dämpfung des Wachstums, aber keinesfalls von einem Rücksetzer ausgehend von unserem aktuell erreichten Gesamtumsatzniveau.

www.4investors.de: Im Vergleich zur Marktkapitalisierung hat Nabaltec hohe Liquiditätsbestände. Können Aktionäre mit Sonderausschüttungen rechnen, oder wollen Sie die Gelder für Investitionen und Zukäufe nutzen?

Heckmann:
Wir halten unsere Liquidität zurzeit ganz bewusst unverändert hoch, denn wir wollen vorbereitet sein und jederzeit flexibel agieren können. Wir befinden uns derzeit in einem attraktiven und sich schnell verändernden Marktumfeld, aus dem sich für uns zusätzliche Möglichkeiten ergeben könnten. Und diese wollen wir dann auch nutzen können.

www.4investors.de: Wie weit sind Sie mit der Vorbereitung für den geplanten Ausbau der Kapazitäten in den USA bereits voran gekommen, die 2016 in Produktion gehen sollen? Wie viel Geld werden Sie an dieser Stelle in die Expansion investieren?

Heckmann:
Die Planungen für unsere Kapazitätserweiterung in den USA sind fast abgeschlossen – in wenigen Wochen beginnen die baulichen Maßnahmen, sodass wir dann bereits Anfang 2016 die neuen Kapazitäten für feinstgefälltes Aluminiumhydroxid vollumfänglich nutzen können. Mit 30.000 Tonnen pro Jahr werden wir knapp 40 Prozent über dem aktuellen Volumen liegen. Wir haben in Corpus Christi, Texas, optimale Voraussetzungen, wie zum Beispiel eine schon bestehende Infrastruktur, so dass wir unser Investitionsbudget sehr effizient einsetzen und im mittleren einstelligen Bereich halten können.

www.4investors.de: Wo werden Sie weitere Investitionsschwerpunkte in diesen Jahr setzen?

Heckmann:
Wir werden den Produktionsstandort Schwandorf weiter stärken und in energieeffizientere Anlagen im Bereich Funktionale Füllstoffe investieren. Darüber hinaus erweitern wir die Kapazitäten für reaktive Tonerden im Unternehmensbereich Technische Keramik durch die Installation einer neuen Mühle. Außerdem stehen weiter infrastrukturverbessernde Maßnahmen an, so dass wir am Ende in einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag investieren.

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