Schlote hat Probleme – Kurs bricht völlig ein

Um die Schlote Holding war es zuletzt sehr ruhig. Ende Juni 2023 hat die Gesellschaft Zahlen vorgestellt, seitdem hat man nichts mehr von dem Unternehmen aus Harsum gehört.

Heute wird klar, dass Schlote einige Probleme hat. Man will eine in diesem Jahr fällige Anleihe verlängern. Wenn es nach Schlote geht, soll die neue Laufzeit erst im November 2033 enden. Auch soll der Nennbetrag der Anleihe um 50 Prozent herabgesetzt werden. Derzeit hat die Anleihe ein Maximalvolumen von 25 Millionen Euro und wird mit jährlich 6,25 Prozent verzinst. Nach der Herabsetzung würde es ein Volumen von 12,5 Millionen Euro geben.

Die Zinsen der Anleihen sollen thesauriert werden, die Anleihe soll in einen Nullkupon gewandelt werden. Geplant ist zudem, dass Anleger auf bestimmte Kündigungsrechte verzichten sollen.

Begründet wird all dies mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Dadurch haben sich, so Schlote, letztlich Abrufrückgänge ergeben, die über den Erwartungen lagen. Eine Trendumkehr sieht Schlote bisher nicht. Man rechnet vielmehr mit einer mehrjährigen Seitwärtsbewegung.

Gläubiger können vom 9. Februar bis zum 11. Februar über die neuen Bedingungen abstimmen. Das Quorum liegt wie in solchen Fällen üblich bei 50 Prozent.

Schlote macht deutlich, was passiert, wenn die Gläubiger die Zustimmung verweigern. Dann „bleibt die Gesellschaft zur Zahlung des Gesamtnennbetrags im November 2024 sowie der Zinsen verpflichtet und wäre gegebenenfalls auf eine gerichtliche Restrukturierungslösung angewiesen“, so Schlote in einem Pressestatement.

Die Reaktion des Marktes ist deutlich. Der Anleihekurs bricht um 83,6 Prozent auf 8,25 Prozent ein. Noch vor wenigen Tagen notierte die Anleihe bei 65 Prozent.