US-Arbeitsmarkt im Fokus - Börse am Morgen u.a. mit Tesla, Konjunkturdaten - Nord LB

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Februar dank steigender Aufträge und abnehmender Lieferengpässe den 2. Monat in Folge kräftig hochgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 2,0% mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Experten hatten nur mit einem Mini-Plus von 0,1% gerechnet.

Chinas Dienstleistungssektor hat im März dank robuster Auftragseingänge, der Schaffung von Arbeitsplätzen und einer konsumgetriebenen Erholung nach der Pandemie so schnell wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr zugelegt. Der Caixin/S&P GlobalEinkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor stieg im März auf 57,8 von 55,0 Stellen im Februar und verzeichnete damit den dritten monatlichen Anstieg in Folge. Es ist der höchste Stand seit November 2020. Der Caixin/S&P Composite PMI, der sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor umfasst, stieg im März auf 54,5 gegenüber 54,2 Stellen im Vormonat und verzeichnete damit den schnellsten Anstieg seit Juni.

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im März abgekühlt. 236.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft kamen hinzu, nach 326.000 im Februar und 472.000 im Januar, wie die US-Regierung am Karfreitag mitteilte. Ökonomen hatten 239.000 neue Stellen vorhergesagt. Besonders viele Jobs wurden in der Privatwirtschaft geschaffen, allein 72.000 im Freizeit- und Gastgewerbe. Die Arbeitslosenquote fiel zudem mit 3,5 Prozent etwas niedriger aus als erwartet.

In dieser Woche stehen wieder vor allem US-Wirtschaftsindikatoren im Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer. Neben den Preiszahlen für den März (also Konsumenten-, Produzenten- und Importpreisen) wird von den internationalen Finanzmärkten insbesondere auf die Angaben zur Entwicklung der US-Einzelhandelsumsätze zu achten sein. Im Berichtsmonat März ist bei dieser Zeitreihe mit keinen erfreulichen Nachrichten zu rechnen. Dabei legen die aus Branchenkreisen gemeldeten Daten zu den Absatzzahlen von Kraftfahrzeugen die Vermutung nahe, dass es keine größeren positiven Impulse von den US-Autohäusern gegeben haben dürfte. In diesem Kontext kann zum Abschluss der Woche auch noch auf die vorläufigen Zahlen zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan geblickt werden. Eine zentrale Frage ist, ob Sorgen bezüglich des US-Bankensystems spürbar auf die Stimmung der Konsumenten drücken.

Renten- und Aktienmärkte

US-Staatsanleihen haben am Ostermontag nach dem verlängerten Wochenende im Handelsverlauf ihre Verluste ausgeweitet. Marktbewegende Konjunkturdaten lagen allerdings nicht vor.

Der deutsche Aktienmarkt verabschiedete sich in einem ruhigen Handel mit Aufschlägen ins lange Osterwochenende. Unter den Einzelwerten stand Gerresheimer mit Quartalszahlen im Fokus. Eine starke Nachfrage nach Kunststoffverpackungen, Inhalatoren sowie nach Medikamentenampullen aus Spezialglas sorgte für Unterstützung in Q1. Bemängelt wurde allerdings der schwache Free Cash-Flow. Die Aktie verlor nach einer Achterbahnfahrt als MDAX-Schlusslicht 4,3%.

Die US-Börsen haben vor den mit Spannung erwarteten offiziellen Daten vom US-Arbeitsmarkt am Gründonnerstag leicht zugelegt. Damit machte die Wall Street einen Teil ihrer Verluste nach schwachen Wirtschaftszahlen in den vergangenen Tagen wieder wett. Am Ostermontag ist die Wall Street dagegen mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Laut Marktteilnehmer gebe es zunehmend Sorgen, dass die Zinserhöhungen der US-Notenbank angesichts robuster Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt weitergehen könnten.

Unternehmen

Tesla plant den Bau einer Batteriefabrik in Shanghai. Die Fertigungsstätte soll die Produktion der so genannten "Megapack"-Batterien in Kalifornien ab Q2 2024 ergänzen. Bei Megapacks handelt es sich um leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien, die in Batterie-Speicherkraftwerken eingesetzt werden.

Devisen & Rohstoffe

Die EZB hat den EUR-Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0915 USD festgesetzt. Am Freitag und Montag wurde feiertagsbedingt kein Referenzkurs bekanntgegeben. In einem impulsarmen Handel hat sich der Kurs des Euro am Montag im US-Handelsverlauf etwas erholt. Nachfragesorgen wegen der sich abkühlenden Wirtschaft drückten den Ölpreis am Gründonnerstag und Ostermontag ins Minus.

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