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Smartbroker Holding: 2023 soll letztes Übergangsjahr werden

15.03.2023 12:18 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Smartbroker hat Zahlen für das Jahr 2022 vorgelegt. Bild und Copyright: Smartbroker Holding.

2022 steigt der Umsatz bei der Smartbroker Holding von 51,4 Millionen Euro auf 52,8 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis lag er 2021 jedoch bei 56,8 Millionen Euro. 34,1 Millionen Euro werden 2022 mit dem Mediengeschäft erlöst, auf das Transaktionsgeschäft entfallen etwa 18,7 Millionen Euro.

Das EBITDA vor Kundengewinnungskosten steht bei 13,1 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 17,5 Millionen Euro. Bei Kundengewinnungskosten von 4 Millionen Euro liegt der Wert ohne diesen Effekt bei 9,1 Millionen Euro (Vorjahr: 4,4 Millionen Euro). Auf das Mediengeschäft entfallen dabei 14,6 Millionen Euro. Im Transaktionsbereich gibt es ein EBITDA von -5,5 Millionen Euro.

Es gibt Abschreibungen über 17,3 Millionen Euro. Darin enthalten sind vor allem fast alle im Vorjahr angefallenen Entwicklungskosten für den Smartbroker 2.0. Hier hat man sehr vieles neu programmieren und aufbauen müssen. Daraus resultiert letztlich für 2022 ein EBIT von -8,2 Millionen Euro (Vorjahr: +0,7 Millionen Euro), der Vorsteuerverlust liegt bei 9,7 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Euro). Der Verlust erhöht sich von 0,5 Millionen Euro auf 9,6 Millionen Euro.

Unverändert arbeiten die Berliner, inzwischen unterstützt von der Baader Bank, an der Entwicklung des Smartbroker 2.0. Dafür werden im laufenden Jahr weitere rund 6 Millionen Euro benötigt. Die Brutto-Finanzmittel betrugen Ende 2022 mehr als 27 Millionen Euro. Die Entwicklung ist somit durchfinanziert.

2023 für Smartbroker ein weiteres Übergangsjahr

Im neuen Jahr erwartet die Smartbroker Holding (WKN: A2GS60, ISIN: DE000A2GS609, Chart, News) einen Umsatz von 51 Millionen Euro bis 56 Millionen Euro. Das EBITDA nach Neukundengewinnungsaktivitäten wird bei 1 Million Euro bis 4 Millionen Euro gesehen. Vor diesen Kosten sollen es 3 Millionen Euro bis 6 Millionen Euro sein. Allerdings sieht CFO Roland Nicklaus bei einem Call von Montega Connect im Umfeld eine Vielzahl von Unsicherheiten, die man nicht beeinflussen kann. Dazu zählt die Zinsentwicklung aber auch das aktuelle Geschehen in der Bankenwelt. Die Handelsaktivitäten von Investoren sollen sich aber nicht verschlechtern. Im Werbebereich soll es ein leichtes Plus geben.

Insgesamt ist 2023 für Nicklaus ein weiteres Übergangsjahr, es soll aber für die Berliner das letzte Brückenjahr werden. Das Tal der Tränen soll damit durchschritten sein. Denn vor allem der Smartbroker 2.0 sei, so Nicklaus, ein ganz tolles Produkt mit hervorragenden Aussichten. Er soll der Wachstumstreiber der Holding werden.

Erst im kommenden Jahr soll der Smartbroker 2.0 aber sein volles Potenzial entfalten, zuvor müssen die Altkunden im vierten Quartal auf die neue Plattform migriert werden. Hier wird mit Zusatzkosten gerechnet. Diese sollen bei bis zu 4 Millionen Euro liegen. Auch dürfte sich die Kundenzahl aus diesem Grund zunächst verringern. Dies gilt vor allem für inaktive Kunden. Ab 2024 will man wieder verstärkt um Neukunden werben. Bestätigt wird in der Präsentation von CEO Andre Kolbinger bei Montega Connect, dass der neue Smartbroker 2.0 Mitte 2023 an den Markt kommen soll.

Im kommenden Jahr will man das Produktangebot beim Smartbroker erweitern. Dann soll es beispielsweise auch Kryptohandel geben. Für 2024 geht man auch das Projekt an, dass man von den eigenen Webseiten (z.B. wallstreet-online und ariva) direkt im Smartbroker handeln kann. Die Kombination aus Transaktions- und Mediengeschäft ist laut Nicklaus einmalig, er spricht von einem Alleinstellungsmerkmal. Die weitere Verzahnung macht dies aus seiner Sicht noch interessanter.

Operativer Breakeven beim Smartbroker im Jahr 2024

Ab 2024 will man zudem die Marketingkosten für den Smartbroker wieder steigern. Ziel ist es, jährlich mindestens 75.000 Neukunden beim Online-Broker zu gewinnen. Dann soll auch der operative Breakeven mit dem Smartbroker erreicht werden – nach Kundenakquisekosten. Gleichzeitig will man den Marktanteil sukzessive erhöhen. Dieser liegt derzeit bei rund 1 Prozent, so Kolbinger.

Eine klare Absage erteilt Kolbinger der Frage, ob man Kunden Zinsen für ihre Gelder auf dem Konto zahlen wird, wie dies Mitbewerber machen. Hier gibt es von ihm ein sehr klares „Nein“. Er spricht in diesem Zusammenhang von reiner Augenwischerei und Marketingeffekten, die mit solchen Maßnahmen betrieben werden.

Ende 2022 gab es beim Smartbroker 267.000 Wertpapierdepots (Ende 2021: 246.000). Das betreute Kundenvermögen steigt von 8,8 Milliarden Euro auf 9,2 Milliarden Euro an.

Endgültige Zahlen für 2022 wird die Smartbroker Holding, früher als wallstreet:online firmierend, im Juli 2023 publizieren. Grund für den recht späten Termin ist der neue Wirtschaftsprüfer BDO, der erst relativ spät berufen wurde.

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