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China lockert - Börsen-Ausblick mit Airbus, US-Arbeitsmarktdaten - Nord LB

08.12.2022 08:39 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Airbus hat sein Auslieferungsziel für Verkehrsflugzeuge 2022 kassiert. Bild und Copyright: Airbus / Sylvain Ramadier.

Die chinesischen Exporte sind im November stärker als erwartet gefallen. Die Ausfuhren sanken um 8,7% im Vergleich zum Vorjahr. Im Oktober waren sie bereits um 0,3% zurückgegangen. Die Importe sanken um 10,6%, nachdem sie im Oktober um 0,7% gefallen waren. Auch der Handelsbilanzüberschuss lag im Nov. mit 69,84 Mrd. US-$ deutlich unter den Erwartungen und auch signifikant unter dem Wert des Vormonats (85,15 Mrd. US-$).

China hat landesweit geltende Lockerungen seiner Null-Covid-Politik angekündigt. Die neuen Richtlinien der Nationalen Gesundheitskommission (NHC) sehen unter anderem vor, dass infizierte Personen ohne oder mit milden Symptomen sich "generell zu Hause isolieren" können. Zudem will das Land den Umfang und die Häufigkeit von Corona-Tests reduzieren.

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Oktober leicht abgeschwächt, lag aber über den Erwartungen der Ökonomen. Nach Angaben von Destatis verringerte sie sich gegenüber dem Vormonat um 0,1%. Im Jahresvergleich stagnierte die Produktion. Der für September gemeldete Produktionsanstieg von 0,6% wurde zudem auf +1,1% revidiert.

Die Inflationserwartungen von Konsumenten im Euroraum sind erneut angestiegen. In der Umfrage der EZB für Oktober rechnen die Verbraucher damit, dass die Preise in den nächsten zwölf Monaten um 5,4% (Umfrage Sept.: 5,1%) steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sehen sie die Teuerung unverändert bei 3,0%. Die wirtschaftliche Lage im Euroraum wird sich nach Einschätzung der Konsumenten in den nächsten 12 Monaten eintrüben. Sie rechnen mit einem Rückgang des BIP um 2,4%.

Ausblick

Wie schon der Dienstag und der Mittwoch lässt auch der heutige Donnerstag nur wenig Spannung von der Datenseite her erwarten: Im Grunde genommen kann man sich ausschließlich auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA konzentrieren. Diese haben die Phase der Tiefstwerte von zwischenzeitlich unter 200.000 zwar hinter sich gelassen, und sind kurz auch schon mal über die 240.000 angestiegen, aber zuletzt bei 225.000 senden sie das Signal eines recht soliden Arbeitsmarktes. Sollte sich das ändern, würde dieser (wöchentliche) Indikator sicherlich als einer der ersten reagieren. Spannender wird es dann erst morgen mit den US-Produzentenpreisen für November – quasi als Indikator für die erst in der nächsten Woche anstehenden US-Konsumentenpreise!

Renten- und Aktienmärkte

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten haben letztlich dafür gesorgt, dass die Kurse deutscher Staatsanleihen im Handelsverlauf leicht ins Minus rutschten. US-Treasuries tendierten freundlich. Zuvor hatte die Bank of Canada die Leitzinsen um 0,5% angehoben, gleichzeitig aber ein baldiges Straffungsende nicht ausgeschlossen.

Schwächere chinesische Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt belastet. Hingegen haben die Anleger kaum auf die positiven europäischen Konjunkturnachrichten reagiert. DAX -0,57%, MDAX -1,42%, TecDAX -0,66%. Nach zwei schwächeren Tagen haben sich die US-Börsen stabilisieren können. Vor den Notenbankentscheidungen in der nächsten Woche blieben die Investoren aber vorsichtig. Dow Jones 0,00%, S&P-500 -0,19%, Nasdaq-Comp. -0,51%.

Unternehmen

Airbus (WKN: 938914, ISIN: NL0000235190, Chart, News) hat sein Auslieferungsziel für Verkehrsflugzeuge 2022 kassiert. Auf der Grundlage der im November erfolgten Auslieferungen von 68 Verkehrsflugzeugen und des komplexen Betriebsumfelds halte man das Ziel, "rund 700" Verkehrsflugzeuge auszuliefern, nun für unerreichbar, teilte Airbus mit. Allerdings werde nicht erwartet, dass die endgültige Zahl wesentlich unter dem Ziel von "rund 700" Auslieferungen liegen wird. Bis Ende November hatte der Flugzeugbauer 565 Flugzeugen ausgeliefert. Trotzdem bekräftigte Airbus die Finanzprognosen für das Gesamtjahr. Das bereinigte EBIT soll 2022 weiterhin auf 5,5 (Vorjahr: 4,87) Mrd. EUR steigen.

Devisen und Rohstoffe

Stärker als erwartet ausgefallene Daten aus der deutschen Industrie und zudem verbesserte Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum haben die europäische Gemeinschaftswährung wieder über die Marke von 1,05 US-$ geführt.

Nach einem schwachen Beginn haben sich die Ölpreise nur kurzzeitig gefangen, rutschten dann aber trotz gefallener Rohöllagerbestände wieder ab.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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