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USU Software: „Sehr optimistisch für das Jahresendgeschäft“

08.09.2022 07:49 Uhr - Autor: Dena Altdörfer  auf twitter

USU-Vorstandsvorsitzender Bernhard Oberschmidt im Gespräch mit der Redaktion von 4investors.de. Bild und Copyright: USU Software.

Mit einem Erlösplus von 14,9 Prozent hat USU Software sein Wachstum im zweiten Quartal nochmals forciert. „Wir helfen den Unternehmen beim Sparen und der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, was gerade in Krisenzeiten einen wesentlichen Mehrwert bietet“, erläutert USU-Vorstandsvorsitzender Bernhard Oberschmidt im Gespräch mit der Redaktion von 4investors.de. Zugleich bekräftigt er die mittelfristigen Ziele: „Berücksichtigt man den derzeitigen Wandel vom Einmallizenz-Geschäft hin zu SaaS, so ist absehbar, dass wir stetig weiterwachsen und unsere Marge entsprechend weiter ausbauen.“

4investors.de spricht mit CEO Bernhard Oberschmidt auch über den Rekordauftragsbestand von 78,3 Millionen Euro, steigende Personalkosten, das Aktienrückkaufprogramm zu 18,75 Euro je Aktie und das Potenzial für weitere Dividendensteigerungen.

4investors.de: Herr Oberschmidt, USU Software hat das Wachstum im zweiten Quartal nochmals forciert. Nach einem Plus von 8,8 Prozent im ersten Quartal legten die Umsätze im Zeitraum April bis Juni um 14,9 Prozent zu. Was waren die wesentlichen Wachstumstreiber? Wo lief es eher schleppend?

Oberschmidt:
Im zweiten Quartal 2022 ist erwartungsgemäß das Geschäft mit Software-as-a-Services (SaaS) mit einem Zuwachs um 26,6 Prozent am stärksten gewachsen. Zugleich profitierten wir aber auch vom Einmallizenzverkauf. So stiegen die Lizenzerlöse im Vorjahresvergleich um 22,9 Prozent. In Summe lief unser Softwaregeschäft also besonders erfreulich. Einen „schleppenden“ Verlauf sehe ich im Prinzip nirgends, da im Berichtsquartal selbst das Auslandsgeschäft nach der Corona-bedingten Delle wieder zugelegt hat. Ich kann also sagen, dass ich rundum zufrieden bin.

4investors.de: Der Auftragsbestand liegt mit 78,3 Millionen Euro auf Rekordniveau. Spüren Sie dennoch bei Kunden Zurückhaltung aufgrund der aktuellen Situation mit den Belastungen aus dem Krieg in der Ukraine, den Energiepreisen etc.?

Oberschmidt:
Eine gewisse Verunsicherung ist schon bei einzelnen Kunden und Interessenten auszumachen, aber wir helfen den Unternehmen ja beim Sparen und der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, was gerade in Krisenzeiten einen wesentlichen Mehrwert bietet. So amortisiert sich ein Investment in USU-Software in der Regel bereits binnen zwölf Monaten, was unsere Kunden bei den aktuellen Belastungen ja auf Sicht entlastet.

4investors.de: Mit welchen Erwartungen blicken Sie auf das Jahresendgeschäft?

Oberschmidt:
Auf das Jahresendgeschäft und insofern auf das Gesamtjahr blicke ich sehr optimistisch. Wir haben im traditionell eher schwächeren ersten Halbjahr ja bereits die Hälfte des für 2022 avisierten Umsatzes und Ergebnisses erwirtschaftet und gleichzeitig zum Ende des zweiten Quartals einen Rekord-Auftragsbestand erzielt, der uns eine gewisse Planungssicherheit bietet. Insofern konnten wir entsprechend unsere Ziele mit Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse bestätigen.

4investors.de: Wie weit sind Sie bei der Umsetzung der „One USU“-Strategie inzwischen vorangekommen? Welche Effizienzsteigerungen konnten Sie bereits realisieren bzw. welche Dimension erwarten Sie mittelfristig?

Oberschmidt:
Unser Hauptaugenmerk, mit einem Portfolio unter einer Marke „USU“ beim Kunden präsent zu sein und wahrgenommen zu werden, haben wir bereits erreicht und dabei den Wirrwarr an Begriffen und Namen eliminiert. Das war sowohl für die Innensicht als auch die Außensicht sehr wichtig. Aktuell laufen Projekte, um den Vertrieb, die Beratung und Entwicklung ebenso auf eine Ebene zu bringen und dabei mehr Effizienz in diesen Bereichen zu erzielen. Wir sind auf einem guten Weg, haben aber auch noch einige Aufgaben zu meistern. Mittelfristig erwarte ich, dass wir durch diese Maßnahmen ordentlich Rückenwind erhalten, um das avisierte Umsatz- und Ergebniswachstum zu erzielen und auch darüber hinaus weiter zu wachsen.

4investors.de: Wie reagiert USU auf die stark gestiegene Inflation bei Preisen, wie entwickeln sich die Kosten?

Oberschmidt:
Aktuell sind wir noch nicht so stark von der Inflation betroffen, da uns als Softwareunternehmen beispielsweise die Energiekosten weniger tangieren. Ungeachtet dessen wirken sich steigende Personalkosten bei uns direkt und sichtbar auf das Ergebnis aus. Daher münden Kostensteigerungen auch bei uns – wie bei nahezu allen Unternehmen – in steigende Preise.

4investors.de: Lässt sich das mittelfristige EBITDA-Margenziel von 16 bis 18 Prozent halten, wenn die Inflation länger hoch bleiben sollte?

Oberschmidt:
Davon gehe ich ganz fest aus. Die Inflation kann und darf kein Grund für geringere Margen sein. Wir müssen und werden dem bei Bedarf mit Preissteigerungen und Kostensenkungen begegnen.

4investors.de: Die USU-Gruppe hat den nächsten Schritt in Richtung Klimaneutralität angekündigt. Was planen Sie konkret in diesem Bereich?

Oberschmidt:
Wir hinterlassen als Softwareunternehmen ja bereits heute einen nur geringen Fußabdruck hinsichtlich Emissionen, Ressourcennutzung & Co., wollen dies aber dennoch weiter optimieren, so dass wir beispielsweise bis 2023 die Klimaneutralität erreichen wollen. Dabei planen wir beispielsweise, eine ausgeglichene CO2-Bilanz für den Strom- und Kraftstoffverbrauch in Europa durch den Kauf von Klimaschutzzertifikaten zu erzielen.

4investors.de: Sie bieten 18,75 Euro je Aktie im Rahmen des Rückkaufprogramms. Sehen Sie die USU-Aktie auf dem Niveau als unterbewertet an?

Oberschmidt:
Definitiv! USU ist ein Wachstumswert mit einem äußerst attraktiven Portfolio, der im Durchschnitt prozentual zweistellig wächst, profitabel ist und zugleich eine attraktive Dividende an die Aktionäre ausschüttet. Berücksichtigt man den derzeitigen Wandel vom Einmallizenz-Geschäft hin zu SaaS, so ist absehbar, dass wir stetig weiterwachsen und unsere Marge entsprechend weiter ausbauen. Und obwohl die USU-Aktie die Rallye der letzten Jahre nicht mitgemacht hat, fällt sie in dem aktuellen Marktumfeld und ungeachtet unserer Planerfüllung und der positiven Zukunftsaussichten ebenso stark ab, was ich für fundamental ungerechtfertigt erachte. All dies spricht aus meiner Sicht für ein deutlich höheres Kursniveau der USU-Aktie.

4investors.de: Für 2021 wurden 50 Cent Dividende je Aktie gezahlt. Es heißt, die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik solle fortgesetzt werden. Zugleich steigen die operativen Gewinne. Kann man also von mindestens 50 Cent Dividende je USU Aktie auch für 2022 ausgehen, wenn nichts außergewöhnliches mehr passiert?

Oberschmidt:
Wir haben ja eine ganz klare und verlässliche Dividendenstrategie, gemäß der etwa die Hälfte des Gewinns ausgeschüttet werden soll, wobei die Dividende zugleich nie unter Vorjahr liegen soll. Jede Gewinnsteigerung bietet daher Potenzial für Dividendensteigerungen, so wie in diesem Jahr. Wir wollen und werden für unsere Aktionäre auch in diesem Kontext verlässlich und nachhaltig sein.

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