Spielvereinigung Unterhaching besorgt sich frisches Geld

Anfang 2020 wollte die Spielvereinigung Unterhaching mittels Kapitalerhöhung frisches Geld in die Kasse holen. Damals kam dem Fußballverein aus dem Süden von München Corona dazwischen, jetzt wird die Finanzierungsrunde fortgesetzt.

Der Fußballverein will bei der aktuellen Kapitalerhöhung 557.115 neue Aktien ausgeben. Die Altaktionäre haben dabei ein Bezugsrecht. Für zwei alte Aktien können drei neue Aktien bezogen werden. Der Bezugspreis liegt bei 5,50 Euro je Aktie. Die Bezugsfrist läuft vom 21. Juni bis zum 4. Juli. Brutto können durch die Finanzierungsrunde bis zu 3,064 Millionen Euro in die Kasse des Viertligisten aus der Regionalliga Bayern kommen.

Verschiedene Groß- und Ankeraktionäre verzichten bei der Kapitalerhöhung auf ihr Bezugsrecht, wie Haching-Präsident Manfred Schwabl auf Nachfrage unserer Redaktion erläutert. Das erklärt die geringe Zahl der neuen Aktien. Derzeit gibt es 3,942 Millionen Haching-Aktien. Schwabl selber besitzt rund 19,3 Prozent der Aktien, Andreas Kögl kommt laut früheren Angaben auf 10,4 Prozent, die Spielvereinigung hält 58 Prozent der eigenen Papiere, der Streubesitz liegt bei 12,2 Prozent. Die Kapitalerhöhung richtet sich somit vor allem an die Kleinaktionäre, so Schwabl.

Aktien, die nicht von diesen Investoren bezogen werden, können ausgewählten Investoren angeboten werden. Dies geschieht im Rahmen einer Privatplatzierung. Auch hier liegt der Bezugspreis je Aktie bei 5,50 Euro.

Das Geld will Unterhaching einerseits in die Infrastruktur investieren. Andererseits will man auch wieder aufsteigen, entsprechend soll die sportliche Weiterentwicklung gefördert werden. Beim Börsengang im Sommer 2019 hatte man den Plan, möglichst rasch in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Stattdessen kam kurz danach der Abstieg in Liga 4.

In der neuen Saison will Schwabl mit Unterhaching vorne in der Tabelle mitspielen. Über einen möglichen Aufstieg in die 3. Liga mag er aber nicht spekulieren. Er verweist darauf, dass dies in der kommenden Saison noch schwieriger wird, da der Meister der Regionalliga Bayern zwei Relegationsspiele gegen den Meister aus dem Nordosten austragen muss.

Die Aktien der Spielvereinigung Unterhaching (WKN: A2TR91, ISIN: DE000A2TR919, Chart, News) verlieren heute auf Xetra 3,2 Prozent auf 6,00 Euro.

Lesen Sie mehr zum Thema Spielvereinigung Unterhaching im Bericht vom 21.02.2020

Spielvereinigung Unterhaching will Kapital erhöhen