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Die US-Erzeugerpreise steigen immer stärker - Commerzbank

15.12.2021 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Am Dax-Ende zollten die Anteilscheine von Daimler (-3,4%) dem zuletzt erlebten guten Lauf nach der erfolgreichen Abspaltung von Daimler Truck Tribut. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die US-Erzeugerpreise sind im November überraschend stark um 0,8% gegenüber dem Vormonat angestiegen und lagen damit 9,6% über dem Vorjahresniveau. Das war die höchste Jahresteuerung seit Beginn der Datenreihe 2010. Ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,7% M/M. Damit stieg die Kernrate der Erzeugerpreise um 6,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die anhaltenden Lieferkettenprobleme machen sich immer mehr bemerkbar. Die Produzenten werden einen Teil der höheren Kosten an den Endkunden weiterreichen, was wiederum die Verbraucherpreise antreibt.

Anleihen
China: Industrieproduktion (Nov), 3:00 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (Nov), 8:00 Uhr
USA: Empire State Index (Dez), 14:30 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Nov), 14:30 Uhr
USA: Wohnungsbauindex, NAHB (Dez), 14:30 Uhr
USA: Zinsentscheidung, 20:00 Uhr

Vor den Sitzungen der Fed (heute) und der EZB (morgen) verzeichneten US-Treasuries und Bundesanleihen gestern nur geringe Kursbewegungen und insgesamt leichte Kursverluste. Auch die Konjunkturdaten konnten keine Impulse geben – sie kamen ohnehin nur aus der zweiten Reihe. Die Industrieproduktion im Euroraum sei, so sollte man zurecht meinen, ein wichtiger Konjunkturindikator aus der ersten Reihe. Die gestern veröffentlichten Zahlen zeigen für Oktober einen Anstieg um 1,1% im Vergleich zum Vormonat. Da aber die regionalen Daten insbesondere der großen Länder schon bekannt sind, müssen die Analysten nur noch die Saisonbereinigung von Eurostat und die fehlenden kleinen Länder schätzen. Daher liegen sie mit ihrer Schätzung selten daneben – bzw. daher bieten die Produktionszahlen wenig neue Informationen. Nach den Rückgängen im August und September hat die Produktion im Oktober wieder angezogen, sie liegt aber noch etwa ein Prozent unter dem Augustniveau. Einen positiven Beitrag lieferten die Automobilproduzenten in Italien und Deutschland, die ihren Output um 18% steigern konnten. Sofern sich der Halbleiterengpass auflöst, ist hier noch Luft nach oben, denn insgesamt liegt die Automobilproduktion noch 30% unter dem Vorcoronaniveau. Die Inflationsdaten aus den USA lagen gestern ein weiteres Mal über den Analystenerwartungen: Die Erzeugerpreise legten im November um 0,8% zum Vormonat zu. Erwartet worden war ein Anstieg um 0,5% (vgl. „Im Blickpunkt“).In China ist die Industrieproduktion im November um 3,8% im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (Oktober: +3,5%).

Aktien
Carl Zeiss Meditec, Jahreszahlen
Hennes & Mauritz, Umsatz Q4
Inditex, Ergebnis Q3
Vestas Wind Systems, Kapitalmarkttag

Die europäischen Aktienbörsen traten gestern zur Handelseröffnung weiter auf der Stelle. Nach einer sehr starken Vorwoche (wobei die Stimmung bereits zur Wochenmitte gedreht hatte) sorgen aktuell die wieder aufkommenden Bedenken angesichts der möglichen Gefahren durch die neue Virusvariante Omikron sowie die bevorstehende große Runde der Notenbanksitzungen für große Zurückhaltung bei den Aktienanlegern. Nachdem sich der deutsche Leitindex Dax 40 über den größten Teil des Handelstags eher seitwärts bewegt hatte, sackten die Kurse mit der Eröffnung an der Wall Street etwas stärker ab. Dort hatten über Erwarten gestiegene Erzeugerpreise die Zinssorgen wieder entfacht und damit die bereits angeschlagene Stimmung gekippt. Immerhin konnten sich Titel wie MTU Aero Engines (+1,9%) und Deutsche Bank (+1,2%) positiv präsentieren. Im Gegensatz dazu gerieten die Aktien der Lieferservices Hellofresh (-3,1%) und Delivery Hero (-3,3%) deutlicher unter Druck. Am Dax-Ende zollten die Anteilscheine von Daimler (-3,4%) dem zuletzt erlebten guten Lauf nach der erfolgreichen Abspaltung von Daimler Truck Tribut. Hier lieferte die Herabstufung einer Investmentbank ein zusätzliches Argument für Gewinnmitnahmen. Unter den Branchen im Euroraum gab es letztendlich deutliche Performancedifferenzen. Während Grundstoffaktien (+2,5%) und Banken (+0,9%) in diesem Umfeld deutlicher zulegten, verzeichneten vor allem IT-Titel (-2,4%) höhere Kurseinbußen. Geradezu spiegelbildlich war das Bild in den USA: Finanzen legten hier als einzige Branche zu (+0,6%) und die Informationstechnologie (-1,6%) erlitt deutlichere Verluste. Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen in der Breite etwas schwächer. Der japanische Nikkei 225 hält sich stabil.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema Mercedes-Benz im Bericht vom 15.12.2021

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