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USU Software: „Auf lange Sicht deutlich planbarer und profitabler“

07.09.2021 07:45 Uhr - Autor: Robin Lohwe  auf twitter

USU-Vorstandsvorsitzender Bernhard Oberschmidt im Gespräch mit der Redaktion von 4investors.de. Bild und Copyright: USU Software

Mit einem Rekordauftragsbestand von 66,2 Millionen Euro ist die USU Software AG ins zweite Halbjahr 2021 gestartet. „Der Transformationsprozess hin zum Software-as-a-Service-Geschäft macht unser Geschäft auf lange Sicht deutlich planbarer und profitabler“, erläutert USU-Vorstandsvorsitzender Bernhard Oberschmidt im Gespräch mit der Redaktion von 4investors.de. Im Bereich Innovationen stehen für Oberschmidt die Trends Cloud und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt: „Mit der Markteinführung der Lösung Hybrid Cloud Management unterstreichen wir die führende Rolle in diesem Marktsegment.“

4investors.de spricht mit CEO Bernhard Oberschmidt auch über größere Schwankungen im Auslandsgeschäft, die erwartete Effizienzsteigerung durch die „One USU“-Strategie und das mittelfristige Margenziel von 13 bis 15 Prozent.

4investors.de: Herr Oberschmidt, USU Software konnte im zweiten Quartal an den erfolgreichen Jahresauftakt anknüpfen. Ein Anstieg des bereinigten EBIT um 24,5 Prozent und ein erneuter Rekord-Auftragsbestand dürften beim CEO für Zufriedenheit sorgen?

Oberschmidt:
In der Tat freut es mich, dass wir erwartungsgemäß recht gut in das laufende Jahr gestartet sind, aber zufrieden bin ich erst, wenn das Gesamtjahr im Plan liegt, wovon ich heute ausgehe. USU befindet sich ja in einem wichtigen Transformationsprozess vom Einmal-Lizenzgeschäft hin zum Software-as-a-Service-Geschäft (SaaS), was uns kurzfristig Lizenzeinnahmen kostet, aber mittel- und langfristig wiederkehrende SaaS-Einnahmen beschert. Das wiederum macht unser Geschäft auf lange Sicht deutlich planbarer und profitabler.

4investors.de: Ähnlich wie im ersten Quartal lief es im Inland sehr gut, das Auslandsgeschäft hinkt etwas nach. Woran liegt das, hat sich das internationale Wettbewerbsumfeld verändert? Wie können Sie hier gegensteuern?

Oberschmidt:
Das Auslandsgeschäft unterliegt bedingt durch die Größe in Summe noch deutlich stärkeren kurzfristigen Schwankungen als das Geschäft in unserem Heimatmarkt. Wir leiten aus der Entwicklung im ersten Halbjahr keine generelle Tendenz ab. Weiterhin investieren wir in Vertrieb und Marketing im Ausland, um dort weiteres Wachstum zu generieren. Dabei bedienen wir beide Kanäle. Den Direktvertrieb, aber auch explizit den Ausbau des Verkaufs über die Partnerorganisation.

4investors.de: Betrachtet man die einzelnen Segmente fällt auf, dass das Produktgeschäft im Jahresvergleich stagniert und das Wachstum vom Servicegeschäft getragen wird. Welche Ursachen hat das?

Oberschmidt:
Das zuvor thematisierte Auslandsgeschäft betrifft ja ausschließlich das Produktsegment, welches entsprechend kurzfristig schlechter performte als das auf das Inland ausgerichtete Servicesegment. Im deutschen Heimatmarkt profitierten wir sehr von neuen inländischen Digitalisierungsprojekten, die in Corona-Zeiten besonders stark nachgefragt werden. Hier konnten wir bereits im ersten Halbjahr eine Vielzahl neuer Abschlüsse realisieren, was ja auch zu einem neuen Rekord-Auftragsbestand geführt hat, der aus beiden Segmenten gespeist wurde.

4investors.de: Werden die 66 Millionen Euro Auftragsbestand weitgehend noch in 2021 umsatzrelevant?

Oberschmidt:
Unser Auftragsbestand stellt aufgrund von verbindlichen Verträgen die fixierten zukünftigen Umsätze der USU-Gruppe auf Sicht der kommenden zwölf Monate dar und beinhaltet im Wesentlichen projektbezogene Beratungsaufträge sowie Wartungs- und SaaS-Verträge. Wir haben insofern etwa die Hälfte unserer geplanten Umsätze der kommenden zwölf Monate bereits in trockenen Tüchern.

4investors.de: Damit sollte folglich ohne Probleme mindestens ein Erreichen der Jahresziele drin sein?

Oberschmidt:
In Pandemiezeiten sind leider immer Überraschungen möglich, man denke nur an die stark steigenden Rohstoffpreise oder den Chipmangel. Beide tangieren USU zwar nicht, aber wenn unsere Kunden hierdurch Nachteile erleiden sollten, könnte sich das auch auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken. Dennoch fühlen wir uns mit unserer aktuellen Guidance, die ein leichtes Umsatzwachstum und eine Steigerung des Bereinigten EBIT auf mindestens 9 bis 10 Millionen Euro vorsieht, sehr wohl und sehen auch unsere aktuelle Mittelfristplanung, die ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum für die kommenden Jahre von 10 Prozent sowie mit Blick auf das weiter zunehmende SaaS-Geschäft den Ausbau der operativen Marge auf Basis des Bereinigten EBIT bis 2024 auf 13 bis 15 Prozent beinhaltet, als gut umsetzbar an.

4investors.de: Mittelfristig nennen Sie den Ausbau der Internationalisierung, die Entwicklung/Markteinführung neuer Produkte und Akquisitionen als Wachstumsquellen – was sind in den drei Disziplinen die nächsten strategischen Schritte?

Oberschmidt:
Hinsichtlich unserer Internationalisierung hatte ich ja bereits erwähnt, dass wir gezielt weiter in Vertrieb und Marketing investieren, um weiteres Wachstum zu generieren. Im Bereich Innovationen stehen die Trends Cloud und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Mit der Markteinführung der Lösung Hybrid Cloud Management unterstreichen wir die führende Rolle in diesem Marktsegment. Unternehmen erhalten dadurch die Möglichkeit, eine optimale Aufstellung ihrer Cloud-Aktivitäten bei gleichzeitiger Kostenoptimierung erreichen zu können.

4investors.de: Um noch detaillierter auf Ihre Mittelfristplanung einzugehen: Wie wollen Sie konkret das 10-Prozent-Umsatzwachstum pro Jahr und die Steigerung der Marge beim (bereinigten) EBIT von heute etwa 8 Prozent auf 13 bis 15 Prozent bis zum Jahr 2024 erreichen?

Oberschmidt:
Insbesondere durch den sukzessiven Ausbau der SaaS-Erlöse, das Wachstum in den Auslandsmärkten und Produktneuentwicklungen erwarten wir die angesprochene Umsatzsteigerung von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr. Der steigende Anteil von wiederkehrenden Umsätzen (Recurring Revenues) wird dabei den größten Einfluss auf die Margensteigerungen haben. Nicht unerwähnt lassen möchte ich dabei die erwartete Effizienzsteigerung im Rahmen der „One USU“-Strategieumsetzung. Wir haben ja zu Beginn des Jahres unser Portfolio und alle operativen Aktivitäten unter der zentralen Dachmarke „USU“ gebündelt, was sich bereits jetzt zunehmend positiv auswirkt.

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