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BMW, Daimler, Tesla, VW & Co.: Rahmenbedingungen zur weiteren Reduktion von CO2-Grenzwerten - Commerzbank

30.03.2021 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nach 2030 könnte aus Sicht der Branche der CO2-Preis das entscheidende Lenkungsinstrument werden, somit würde der Autosektor in den Emissionshandel mit einbezogen. Bild und Copyright: SP-Photo / shutterstock.com.

Beim jüngsten „Autogipfel“ in Berlin wurden von der Arbeitsgruppe „Dekarbonisierung und Wertschöpfung“ der Bundesregierung bzw. Industrieverbänden notwendige Rahmenbedingungen vorgestellt, damit Deutschland auch weiterhin ein global führender Standort für die Automobilindustrie bleibt. Ziele sind u.a. die vollständige Klimaneutralität bis 2050 sowie der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Letzteres soll durch die politische unterstützte Ansiedelung der gesamten Wertschöpfungskette (Batterieproduktion/-recycling, Ladesäuleninfrastruktur etc.) für die Elektromobilität in Deutschland erreicht werden. Vor allem soll der Staat unwirtschaftliche Standorte beim Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur finanziell unterstützen. Insgesamt zeigen sich die Hersteller hinsichtlich der ambitionierten Senkung von CO2-Grenzwerten bis 2030 zunehmend konstruktiv. Allerdings sollen in dieser Rechnung auch synthetische Kraftstoffe (bspw. für LKWs/Schiffe etc.) anerkannt werden – dies ist politisch jedoch umstritten. Auch stellt die Autoindustrie als Bedingung, dass bis 2025 technologieoffen (Alternativen wie Brennstoffzelle/Wasserstoff etc.) an diesem Thema gearbeitet wird. Gleichwohl überlegt die Autoindustrie – vermutlich auch auf politischen Druck hin – die derzeitige „Mogelpackung“ Plug-In-Hybride deutlich ökologischer zu gestalten (z.B. höhere Reichweite im elektrischen Fahrbetrieb, Belohnungssysteme für die Kunden etc.). Die von der EU-Kommission diskutierte neue Abgasnorm Euro 7 sieht die Arbeitsgruppe jedoch unverändert kritisch, da diese technisch kaum umsetzbar ist. Nach 2030 könnte aus Sicht der Branche der CO2-Preis das entscheidende Lenkungsinstrument werden, somit würde der Autosektor in den Emissionshandel mit einbezogen. Dies würde – nach jetzigem Stand – der Autoindustrie vermutlich neue Einnahmen generieren, welche in den weiteren Ausbau der Dekarbonisierung fließen soll. Wir halten die eingeschlagene Richtung grundsätzlich für den richtigen Weg. Allerdings dürfte der hohe globale Wettbewerbsdruck noch für die ein oder andere Anpassung sorgen.

Anleihen

Euroraum: Wirtschaftsvertrauen ESI (März), 11:00 Uhr
Deutschland: Verbraucherpreise (März), 14 Uhr
USA: Verbrauchervertra., Confer. Board (März), 16 Uhr

Trotz weiter steigender Coronainfektionszahlen und vermehrter Forderungen deutscher Politiker, wieder härtere Einschränkungen zu beschließen, konnten Rentenpapiere zum Wochenauftakt nicht profitieren und verbuchten Kursverluste. Auch der Zahlungsausfall des US-Hedgefonds Archegos Capital trieb die Anleger nicht in den vermeintlich „sicheren Hafen“ der festverzinslichen Wertpapiere. Für eine positive Risikostimmung an den Kapitalmärkten sorgte die Meldung, dass der Suezkanal nach vollständiger Bergung des havarierten Frachters bald wieder frei gegeben werde. Trotz des Endes der Blockade könne es jedoch noch sechs Tage oder länger dauern, bis die gesamte Warteschlange abgelaufen sei, äußerten sich Reeder zur angespannten Situation. Mehrere Reedereien hatten bereits begonnen, ihre Schiffe über das Kap der Guten Hoffnung um Afrika herum zu führen. Von der Blockade sind in Deutschland insbesondere die Chemie- und Autoindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau betroffen. Nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) könnte die Blockade die Transportkosten für aus Asien importierte Waren weiter nach oben treiben. Einen Umweg der Frachtschiffe auf der Strecke von Shanghai nach Hamburg um Afrika herum beträgt mehr als 6.000 Kilometer, was einem Anteil von 30% der eigentlichen Strecke entspricht. Die Ölpreise gingen gestern nur zwischenzeitlich zurück. Gegenüber dem Vortag verteuerte sich sogar das Fass der Nordseesorte Brent um mehr als 1% auf 64,40 US-Dollar. Diese Woche steht vor allem im Zeichen des vorgezogenen Treffens der OPEC und ihrer Alliierten (OPEC+) am Donnerstag. Es wird mehrheitlich erwartet, dass die verringerten Produktionsquoten beibehalten werden. Der Ölpreis bleibt unterstützt.

Aktien

Total, Strategie-Konferenz

Auch zum Wochenauftakt setzte sich die positive Stimmung vom Freitag an den europäischen Aktienbörsen weiter fort. Im Dax 30 trübten allerdings die Kursverluste bei den Aktien der Deutschen Bank (-3,3%) etwas das Gesamtbild, das sich vor allem durch den unerwartet starken Ifo-Geschäftsklimaindex weiter aufgehellt hatte. Die wachsenden Corona-Sorgen spielten indes keine Rolle. Letztendlich konnte der deutsche Leitindex zwischenzeitlich sogar ein neues Rekordhoch markieren. Anleger zeigten sich europaweit bei Bankaktien besorgt darüber, dass ein Zahlungsausfall bei einem US-Hedgefonds möglicherweise zu Verlusten führen könnte. Deutlich unter Druck gerieten vor diesem Hintergrund insbesondere die Titel der Schweizer Großbank Credit Suisse (-13,8%). Auch im EUROSTOXX 600 verzeichnete neben Reise & Freizeit (-1,8%) einzig der Banksektor (-1,3%) größere Verluste. Die meisten anderen Branchen legten indes zu. Während die Pandemielage in Europa eher für Frust sorgt, profitiert die Stimmung an der Wall Street von den beachtlichen Impffortschritten. So erreichte der Dow Jones Industrial knapp eine erneute Bestmarke, während der S&P 500 und der Nasdaq 100 etwas schwächer tendierten. Stärkste Einzeltitel im Leitindex waren die Aktien von Boeing (+2,3%). Nach der Wiederzulassung des Unglücksjets 737 Max erhielt der Konzern einen weiteren Großauftrag für diesen Flugzeugtyp. Die Nachrichten rund um den Hedgefonds Archegos Capital sorgten allerdings auch hier für nachgebende Kurse in der Finanzbranche (-0,9%). Negativ tendierte vor allem auch der Energiesektor (-1,3%). Dagegen verzeichneten erneut die defensiven Branchen Versorger (+1,1%) und Basiskonsumgüter (+1,0%) Gewinne. Die asiatischen Börsen entwickelten sich heute Morgen in der Breite fester. Lediglich der japanische Nikkei 225 trat auf der Stelle. Die Märkte Europas werden in der Eröffnung mit Gewinnen erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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