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Am Morgen: Gilead, Hannover Rück, Nvidia und Softbank im Fokus - Nord LB Kolumne

15.09.2020 08:09 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gilead Sciences will das Biotech-Unternehmen Immunomedics für rund 21 Mrd. US-$ übernehmen und sich im Bereich der Krebstherapien stärken. Bild und Copyright: science photo / shutterstock.com.

Sollte ein zweiter Lockdown ausbleiben, wird die deutsche Wirtschaft nach Aussagen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im kommenden Jahr um rund 4,5% wachsen. „Glücklicherweise hat die Wirtschaft im Sommer dank niedriger Fallzahlen wieder aufholen können”, ergänzte IW-Direktor Michael Hüther. „Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, werden wir zum Jahreswechsel 2021/2022 das Vorkrisenniveau wieder erreicht haben.” Für das laufende Jahr rechnen die Forscher mit einem Schrumpfen des BIP um rund 6,2%.

Nach Einschätzung der Bundesregierung hält „der Aufholprozess in der deutschen Wirtschaft weiter an, hat sich zuletzt aber abgeschwächt”. Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich die Erholung fortsetzen. „Das Vorkrisenniveau von Ende 2019 dürfte allerdings erst zu Anfang des Jahres 2022 wieder erreicht sein”, hieß es weiter. Die Lage der Weltkonjunktur sei aufgrund des unsicheren globalen Infektionsgeschehens rund um das Corona-Virus „nach wie vor schwierig”.

Die Erholung der Industrie in der Euro-Zone hat sich im Juli in abgeschwächter Form fortgesetzt. Die Betriebe stellten 4,1% mehr her als im Juni, teilte Eurostat mit. Die Monate zuvor hatten mit Zuwächsen von 9,5% (Juni) bzw. 12,2% (Mai) geglänzt. Trotz der Steigerungsraten der letzten drei Monate liegt der Ausstoß aber immer noch um 7,7% unter dem Vorjahresmonat.

Rentenmarkt
Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind zum Wochenauftakt etwas gestiegen. Die EZB hatte am Wochenende Signale einer möglichen weiteren Lockerung der Geldpolitik ausgesandt. Die US-Staatsanleihen befanden sich gestern im Wartemodus. Der Grund: Die Fed wird heute ihre Prognosen für Wachstum, Inflation und Zinsen veröffentlichen.

Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt startete zwar freundlich in den Tag konnte seine Gewinne jedoch, besonders im DAX, nicht halten. DAX -0,07%, MDAX +0,72%, TecDAX +0,84%. Das vorzeitige Ende des Aktienrückkaufs von Deutsche Wohnen sorgte für ein Minus von 3,6% (Schlusslicht im DAX). Die Wall Street profitierte von der Hoffnung auf einen Coronavirus-Impfstoff noch in diesem Jahr und mehreren Milliardenfusionen. Dow Jones +1,2%; S&P 500 +1,3%; Nasdaq Comp. +1,9%. Softbank verkauft den Chip-Designer ARM für 40 Mrd. USD an den Grafikchip-Spezialisten Nvidia (+5,8%) - das wäre die bisher größte Fusion in der Branche. Nikkei 225 aktuell bei 23.439,52 Punkten.

Unternehmen
Die Hannover Rück rechnet mit spartenübergreifenden, deutlichen Preissteigerungen in der Schaden-Rückversicherung in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2021. Grund dafür sind die Belastungen für Erst- und Rückversicherer, die sich aus der Covid-19-Pandemie, aus den abermals zurückgegangenen, niedrigen Zinsen sowie den Großschäden der vergangenen drei Jahre ergeben. Zwar seien in den Vertrags-Erneuerungsrunden dieses Jahres bereits Preiserhöhungen durchgesetzt worden, doch das reiche nicht aus, weil die Branche angesichts sinkender Kapitalerträge verstärkt darauf angewiesen sei, dass die Verträge selbst rentabel seien. "Deshalb sind Preiserhöhungen auf der Erst- und Rückversicherungsseite im Januar und darüber hinaus unumgänglich," sagte CEO Henchoz.

Gilead Sciences will das Biotech-Unternehmen Immunomedics für rund 21 Mrd. US-$ übernehmen und sich im Bereich der Krebstherapien stärken. Gilead bietet 88 US-$ pro Immunomedics-Aktie, was einem deutlichen Aufschlag auf den Schlusskurs vom Freitag, der bei 42,25 US-$ gelegen hatte, entspricht. Der Abschluss der Transaktion wird bereits für Q4 angestrebt.

Der japanische Technologie-Konzern Softbank will sich von dem für die Smartphone-Industrie wichtigen britischen Chip-Designer ARM Holdings trennen. Für rund 40 Mrd. US-$ soll das Unternehmen an Grafikkarten-Spezialisten Nvidia gehen. Die geplante Übernahme muss allerdings noch einige kartellrechtliche Hürden nehmen.

Devisen
Der Euro hat sich in Richtung 1,19 US-$ verbessert, die Marke aber nicht erreicht.

Öl / Gold
Die Ölpreise haben am Montag etwas nachgegeben. Angesichts steigender Corona-Fallzahlen könnte sich die Nachfrage reduzieren, hieß es am Markt. Der Goldpreis war auf dem Vormarsch und legte knapp 1% zu.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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