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Deutsche Bank Aktie: Der Stress kommt vom Chart, nicht von der Fed

24.06.2019 10:37 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Zwar hat die Deutsche Bank beim Banken-Stresstest in den USA keine Probleme, doch der Chart des DAX-Titels macht weiterhin Sorgen. Ein erneuter Rückschlag droht, aber noch ist es nicht soweit. Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Dass es mit dem Stresstest der US-Notenbank Fed keinen großen Stress geben wird, haben Experten prognostiziert. Deshalb reagiert die Deutsche Bank Aktie auf die News, dass die US-Tochter den ersten Teil des Stresstests bestanden hat, kaum. Aktuell liegt der Aktienkurs sogar im Minus und verliert 1,02 Prozent an Wert auf 6,295 Euro. Das ist allerdings mehr dem schwächeren DAX-Marktumfeld am Montagvormittag geschuldet als anderen Faktoren.

„Die Fed stellt fest, dass selbst in einem sehr negativen wirtschaftlichen Szenario die prognostizierte harte Kernkapitalquote (CET1) der DBUSA über einen Planungshorizont von neun Quartalen hinweg nicht unter 14,8 Prozent fallen und damit den aufsichtsbehördlichen Mindestwert von 4,5 Prozent erheblich übertreffen würde”, meldet die Deutsche Bank zu den Testergebnissen. „Die Verschuldungsquote (Tier 1 Leverage Ratio) der DBUSA würde nicht unter 6,9 Prozent fallen und damit den Mindestwert von 4 Prozent übertreffen”, so der Bankkonzern weiter. Für sämtliche anderen Kapitalquoten liegen die Werte ebenfalls über den Mindestanforderungen der US-Notenbank.

Charttechnisch ist es da schon stressiger für die Deutsche Bank Aktie. Der jüngste Ausbruch über eine Widerstandszone um 6,28/6,36 Euro wird aktuell getestet. Kommt es zum Rebreak unter diese Zone, kann es schnell wieder in Richtung der 6-Euro-Marke und 5,80/5,86 Euro nach unten gehen. Angesichts der übergeordnet intakten Baissebewegung wären auch weitere Kursverluste denkbar.

Bleibt der Ausbruch dagegen intakt und prallt die Deutsche Bank Aktie von der Zone nach oben ab, könnte es weiter nach oben gehen. Nächste Zielmarken liegen aber nicht allzu weit entfernt. Allen voran ist hier die Hinderniszone rund um das markante Tief vom 27. Dezember 2018 bei 6,678 Euro zu nennen. Zuerst aber liegt die Marke bei 6,481/6,504 Euro im Weg Knapp darüber liegt noch ein offenes Gap bei 6,536/6,582 Euro als weitere charttechnische Hürde. Viel Arbeit also für die Bullen, wenn man für den Aktienkurs der Deutschen Bank größeres Kurspotenzial erreichen will.

Lesen Sie mehr zum Thema Deutsche Bank im Bericht vom 21.06.2019

US-Notenbank Fed: Kein Stress mit dem Stresstest zu erwarten - Commerzbank Kolumne

Es ist wieder soweit, die jährliche Übung der US-Notenbank Fed, in der die Stressfähigkeit von US-Banken überprüft wird, steht bevor. Am 21. Juni (DFAST; s.u.) und am 27. Juni (CCAR) jeweils gegen späten Nachmittag US-Zeit werden dazu Ergebnisse bekannt gegeben. Bis Anfang April hatten US-Institute Zeit, ihre Pläne für die künftige Ausschüttung (Dividende und Aktienrückkäufe) einzureichen. Diese Pläne beziehen sich auf die Periode vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020. Was passiert genau? Die Notenbank untersucht, wie sich Stressszenarien (starker Wirtschaftseinbruch, drastisch erhöhte Arbeitslosenquote, erhebliche negative Preiseffekte bei Vermögenswerten, wie z.B. private Immobilien etc.) auf Kreditausfälle, Risikoposition und vor allem Eigenkapital der Banken auswirken würden. Die großen Institute (Bilanzsumme > 250 Mrd. USD) werden jährlich geprüft, kleinere (100 bis 200 Mrd. USD) zweijährig (damit nicht 2019). Banken mit weniger als 100 Mrd. USD Bilanzvolumen ... diese News weiterlesen!

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