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Deutsche Industrie noch nicht wieder in der Spur - Commerzbank Kolumne

09.01.2019 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Industrieproduktion in Deutschland befindet sich weiter im Sinkflug. Die Hoffnung, die Autobauer würden zum Jahresende wieder in die Spur kommen, war verfrüht. Insgesamt ging die Produktion im November um weitere 1,9% zurück. Stimmungsindikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex sprechen für weitere Schwäche im Dezember. Besser sieht es für den Jahresstart aus: Die Auftragslage hat sich bereits stabilisiert, die Autobauer dürften die Produktionsausfälle infolge der Umstellung auf neue Abgastestverfahren in den nächsten Monaten z.T. nachholen, die Geldpolitik der EZB schiebt die Investitionen weiter an und in China stützt der Staat die Nachfrage.

Anleihen

Deutschland: Handelsbilanz (Nov.), 08:00 Uhr
Euroraum: Arbeitslosenquote (Nov.), 11:00 Uhr
USA: Protokoll der letzten Fed-Sitzung, 20:00 Uhr

Die deutsche Industrieproduktion enttäuschte mit einem starken Rückgang von 1,9% M/M bzw. -4,7% J/J im November, nachdem schon am Montag die deutschen Auftragseingänge erneut rückläufig gemeldet wurden. Erwartet worden war ein leichter Anstieg (siehe dazu im Blickpunkt). Dabei ging die deutsche Autoproduktion um 1,8% M/M weiter zurück. Seit dem Höhepunkt im Juni ist die Produktion vor allem wegen der Einführung neuer Emissionstests um 9% gesunken. Ein Silberstreifen am Horizont ist, dass die Neuwagenaufträge seit dem Tiefpunkt im Juli wieder um 14% gestiegen sind. Auch die EU-Vertrauensindikatoren fielen im November weiter. Das EU-Wirtschaftsvertrauen sank im Dezember von 109,5 auf 107,3 Punkte stärker als erwartet. Die letzten 12 Monate ging der Indexwert zurück, sein zyklisches Hoch lag bei 115,2 im Dezember 2017. Wir rechnen aufgrund einer Stabilisierung der Nachfrage aus China durch Konjunkturprogramme der chinesischen Regierung und der lockeren Geldpolitik der EZB mit einer Erholung des Wachstums. Trotz der enttäuschenden Konjunkturdaten aus dem Euroraum stiegen die Renditen deutscher Bundesanleihen gestern leicht an, nachdem die Risikoaversion gestern zurückging aufgrund der Nachricht des US-Präsidenten Donald Trump, wonach die Gespräche zur Beilegung des Handelskonfliktes mit China sehr gut verlaufen würden. Italienische Staatsanleihen standen gestern stärker unter Druck als Bundesanleihen. Der Vizepräsident der EU-Kommission Valdis Dombrovskis machte deutlich, dass Italien mit Blick auf 2020 weiter beobachtet werde. So könnte der 2020er Haushalt Probleme bereiten, wenn die Umsatzsteuererhöhung nicht umgesetzt werde. Für 2019 hat die EU-Kommission auf ein Defizitverfahren für Italien verzichtet.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die europäischen Aktienmärkte eröffneten gestern den Handel mit Unterstützung der positiven Vorgaben aus New York und Tokio fester. Da laut US-Präsident Donald Trump die Gespräche seiner Delegation mit den chinesischen Verhandlungsführern gut laufen, ist die Hoffnung auf einen Durchbruch im Handelskonflikt weiter gestiegen. Damit gerieten die erneut schwachen Zahlen der deutschen Industrie in den Hintergrund. Im deutschen Leitindex Dax 30 konnten vor allem die Aktien von Bayer (+2,6%) zulegen, nachdem das neue Konzernmitglied Monsanto in Indien einen wichtigen Patentstreit gewonnen hat. Unter der Führung von VW Vz. (+1,7%) konnten insbesondere die Automobiltitel überdurchschnittlich zulegen. Bei den Branchen des EUROSTOXX 50 gab es mit der Telekommunikation (-1,2%) nur einen Verlierer. Alle anderen Sektoren verzeichneten meist deutlichere Anstiege, allen voran die Industrie (+1,8%) und die bereits erwähnten Automobile (+1,4%). An der Wall Street setzte sich die gute Stimmung vom Vortag bereits zum Handelsauftakt weiter fort. Zwar bröckelten die Kurse kurz nach Eröffnung wieder ab, konnten sich im weiteren Verlauf aber fangen und dann deutlicher zulegen. Der Leitindex Dow Jones Industrial wurde von den Aktien des Luftfahrtkonzerns Boeing (+3,8%) angeführt, der seine Rolle als weltgrößter Flugzeugproduzent knapp verteidigen konnte. Auf Branchenebene gab es hauptsächlich Gewinner, lediglich der Finanzsektor tendierte unverändert. Besonders positiv entwickelten sich Real Estate (+1,8) und der neue Sektor Kommunikationsdienste (+1,6%). Die asiatischen Börsen schließen sich der positiven Stimmung heute Morgen in der Breite an. Vor allem der Hang Seng Index in Hongkong kann deutlich zulegen. Auch die europäischen Aktienmärkte werden mit diesen Vorgaben freundlich starten. Der Dax 30 dürfte dabei die Marke von 11.000 Punkten ins Visier nehmen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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