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wallstreet:online: Eine große neue Chance

18.09.2018 07:31 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Bild und Copyright: wallstreet:online.

Wenn die BaFin die Genehmigung erteilt, wird sich wallstreet:online an der wallstreet:online capital beteiligen. Daraus ergeben sich für die Berliner eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten und Chancen. Stefan Zmojda, Vorstandschef von w:o, erläutert im Exklusivinterview mit der Redaktion von www.4investors.de, welche Vorteile sich aus einem Zusammengehen der beiden Unternehmen ergeben können. Angesprochen werden im Interview mit CEO Zmojda auch die ICO-Pläne von wallstreet:online, die Prognose sowie weitere Zukäufe.



www.4investors.de: Bei unserem letzten Gespräch im Mai waren Fintech, Kryptowährungen und ein ICO die beherrschenden Thema bei wallstreet:online. Jetzt wollen sie eine Beteiligung an der wallstreet:online capital AG eingehen. Wie kommt es zu diesem Beschluss?

Zmojda:
Weil wir umsetzen, was wir damals besprochen haben. Wir sehen in der Zusammenarbeit einen erheblichen Mehrwert für unsere Gruppe. Die Beteiligung an der wallstreet:online capital AG ist unser Einstieg in den FinTec Bereich und damit ein strategisch sehr wichtiger Schritt für unsere Gruppe. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die BaFin.

www.4investors.de: Wann wird die BaFin entscheiden, ob es zu der Beteiligung kommen wird?

Zmojda:
Die Prüfung läuft bereits. Derzeit liefern wir alle nötigen Dokumente. Wir hoffen auf eine positive Entscheidung noch in diesem Jahr.

www.4investors.de: Wie könnte es dann zwischen w:o und w:o capital weitergehen?

Zmojda:
Diese Übernahme – die BaFin-Genehmigung vorausgesetzt – hebt das Geschäftsmodell unserer Gruppe auf ein neues Level. Bisher bedienen wir eine potenzielle Zielgruppe von rund 4 Millionen Lesern und 95 Prozent unserer Einnahmen stammen aus Werbeerlösen. Damit verdienen wir gut und unsere Finanzportale sind hoch profitabel. Doch mit einem zweiten Bein läuft man einfach besser. Nach der Übernahme wird die w:o Gruppe eine potenzielle Marktgröße von 25 Millionen Kunden bearbeiten. Neben dem weiterhin starken Werbegeschäft wollen wir mit der Online Finanzvermittlung planbare Einnahmen – überwiegend aus Bestandspflegeprovisionen und Transaktionsgebühren – generieren.

www.4investors.de: Was macht die w:o capital AG?

Zmojda:
Die w:o capital AG ist ein Online Finanzdienstleister mit der Erlaubnis zur Anlagevermittlung, Anlageberatung und Abschlussvermittlung. Die wesentliche Plattform ist Fondsdiscount.de. Dort werden Kunden bankenunabhängig und produktunabhängig zu der jeweils für sie passenden Bank vermittelt. Das Unternehmen ist in der Branche fest etabliert, hat über 25.000 Kunden, betreut ein Depotvolumen von ca. 900 Millionen Euro und wächst profitabel.

www.4investors.de: Wie ist die Wettbewerbssituation in der Branche?

Zmojda:
Die w:o capital bewegt sich wie beschrieben im Markt für Anlageprodukte. Vermittelt werden zum einen Depots von Online-Banken. Die vermittelten Anlageprodukte reichen von klassischen Publikumsfonds, über geschlossene Fonds bis hin zu Anleihen, Zertifikaten und Crowd Investments. Aufgrund der benötigten BaFin-Lizenz sind die Eintrittsbarrieren hoch und es gibt keinen bedeutenden bankenunabhängigen Marktführer. Dies ist eine große Chance und unterscheidet den Markt deutlich von der Vermittlung von Krediten und Festgeld. Dort wird keine Lizenz benötigt und der Markt ist mit großen Playern wie Finanzcheck oder Check24 hart umkämpft.

www.4investors.de: Welche Synergien sind zwischen wallstreet:online und der w:o capital erkennbar?

Zmojda:
Zunächst kann die Reichweite unserer Finanzportale w:o und boersennews.de dazu beitragen, die Produkte von w:o capital zu vermarkten und deren Bekanntheit zu erhöhen. Darüber hinaus könnten wir gemeinsam neue Vergleichs-Portale und Apps für neue Zielgruppen entwickeln und schnell am Markt etablieren.

www.4investors.de: Die Marketingkosten bei w:o capital sollen in der Folge steigen?

Zmojda:
Wie gesagt, der Markt ist noch nicht verteilt. Dies gilt es konsequent zu nutzen. Da die Kosten und Einnahmen je Kunde gut kalkulierbar sind, können wir die Effizienz des Marketings sehr gut steuern. Es würde kein Marketing mit der Gießkanne geben, sondern jeder Euro würde sich am Ende auszahlen.

www.4investors.de: Bisher hat die w:o capital ihren Gewinn fast vollständig an die Aktionäre ausgeschüttet. Werden sie diese Strategie so weiterverfolgen?

Zmojda:
Nein, denn dafür sind die Chancen zu groß. Trotz der hohen Ausschüttungen hat sich die w:o capital zwar gut entwickelt, doch zahlreiche Möglichkeiten wurden bisher nur unzureichend genutzt. Gemeinsam wollen wir dies nach erfolgreicher BaFin-Genehmigung ändern, den Gewinn in das profitable Wachstum investieren und den Marktanteil schnell ausbauen.

www.4investors.de: Experten erwarten, dass sie den Umsatz bei wallstreet:online in 2019 nur um rund 10 Prozent steigern werden, der Gewinn soll sich um einen einstelligen Prozentsatz verbessern. Ist das nach den jüngsten Entwicklungen eine angemessene Prognose?

Zmojda:
Nach dem starken ersten Halbjahr 2018 haben wir den oberen Rand unserer Jahresprognose fest im Visier. Bezogen auf das Jahr 2019 werden wir in den kommenden Wochen eine Guidance aufstellen und entsprechend kommunizieren. Wir machen auf der operativen Seite auch künftig unserer Hausaufgaben. Das sollte sich zwangsläufig auch in den Analystenschätzungen wieder finden.

www.4investors.de: Wie läuft es mit der Integration von MIM und boersennews.de?

Zmojda:
Die Integration ist abgeschlossen und Synergien gehoben. Die Umsatz- und Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr zeigt den Erfolg. In der Zukunft werden wir wallstreet-online.de und boersennews.de gemeinsam weiterentwickeln und von unserer soliden Marktposition profitieren.

www.4investors.de: Auf der Herbstkonferenz sprach ihr Vorstandskollege Michael Bulgrin vom möglichen Portalzukäufen. Wie muss ein Portal beschaffen sein, um ihr Interesse zu wecken? Und ist dieses Kaufinteresse nur auf Deutschland beschränkt?

Zmojda:
boersennews.de zeigt, welche Dynamik eine Akquisition für die ganze Gruppe bringen kann. Wir haben inzwischen die kritische Größe für skalierbares Wachstum im Portalgeschäft erreicht und sind nicht auf Übernahmen angewiesen. Aber wir schauen uns den Markt natürlich an und haben dabei die DACH-Region im Fokus. Grundsätzlich muss jemand eine Verkaufsabsicht haben, dann muss der Preis stimmen und es muss natürlich auch Potenzial für Weiterentwicklungen vorhanden sein.

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