Daimler Aktie: Plötzlich kommt große Kursphantasie auf

Ein Bericht im „Manager Magazin” hat gereicht, um die Daimler Aktie aus ihrer Lethargie zu reißen. Aktuell notiert die DAX-Aktie bei 62,42 Euro auf Tageshoch und kann damit charttechnische Impulse setzen. Dass der Konzern sich eine Holdingstruktur geben will, kommt an der Börse gut an, auch wenn Independent Research sich in einem aktuellen Kommentar zur Daimler Aktie noch zurückhaltend gibt. Man bestätigt die Einstufung mit „Halten” und einem Kursziel von 67 Euro. Angesichts früherer Äußerungen des Autobauers sei der Bericht keine große Überraschung, heißt es von Seiten der Analysten, die in dem Bericht noch keinen Grund für eine Neubewertung sehen, zumal auch noch Themen wie der Diesel-Skandal und der Kartellverdacht dominieren. Für 2017 und 2018 erwarten die Analysten Gewinne je Daimler Aktie von 9,06 Euro und 8,75 Euro.

Zuvor hatte bereits die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 90 Euro für die Daimler Aktie bekräftigt. Phantasie sehen die Experten vor allem aus einer möglichen Aufspaltung des Konzerns. Der Pressebericht, dass der Autobauer sich eine Holdingstruktur geben wolle, bestätigen die Analysten ihrer Meinung nach in ihren Annahmen. Eine Aufspaltung der Gesellschaft wäre ein starker Treiber für den Daimler Aktienkurs, so die Deutsche Bank, da allein der Wert von Mercedes-Benz inklusive der Van-Sparte den Börsenwert übersteige

Hat die Daimler Aktie die Trendwende geschafft?

Unverändert interessant ist die Charttechnik der Daimler Aktie. Gestern kletterte der Aktienkurs des Unternehmens auf bis zu 62,09 Euro, heute werden im frühen Handel in der Spitze 62,42 Euro erreicht. Mit dem Kursanstieg hat der DAX-Wert eine erste charttechnische Hürde bei 60,89/60,96 Euro überwunden, womit sich Spekulationen auf eine Trendwende nach oben einstellen könnten. Zunächst hatte sich Daimlers Aktienkurs schwer getan, die Hürde bei 61,84/61,88 Euro stabil zu überwinden, kann sich mittlerweile aber etwas deutlicher von hier nach oben absetzen. Zudem wurde mittlerweile das steigende obere Ende des Bollinger-Bandes überschritten.