Raiffeisen: Ukraine-Krise, Staatsanleihen, ING und Uni Credit im Blickpunkt
11.02.2015 09:36 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Österreich stockte gestern zwei Anleihen mit Laufzeit bis 2024 bzw. 2034 auf (AT0000A185T1 bzw. AT0000A10683). In Summe wurden EUR 1,1 Mrd. zu einer Durchschnittsrendite von 0,416 % bzw. 0,827 % aufgenommen. Deutschland stockte gestern eine inflationsindexierte Anleihe mit Laufzeit bis 2020 um EUR 1 Mrd. zu einer Durchschnittsrendite von -0,58 % auf (DE0001030526). Heute wird Deutschland eine neue 2-jährige Anleihe begeben. Das anvisierte Emissionsvolumen liegt bei EUR 5 Mrd. (DE0001137495). Die Emissionsrendite dürfte bei rund -0,2 % liegen. Der deutsche Staat entschuldet sich also weiter durch die Aufnahme neuer Schulden. Italien plant für heute die Auktion 12-monatiger Schatzanweisungen (IT0005086068). Es sollen EUR 7 Mrd. aufgenommen werden. Griechenland will mit der Begebung 13-wöchiger Schatzanweisungen EUR 875 Mio. bei Investoren einsammeln. Angesichts der sich zuspitzenden Lage im Streit über die weitere Reform- bzw. Sparpolitik dürfte die Emissionsrendite spürbar über den 2,15 % der letzten Auktion von Mitte Januar liegen. Relevante Konjunkturdaten stehen heute weder in den USA noch im Euroraum an. Der gestrige Bericht zu den offenen Stellen/Neueinstellungen und Kündigungen/Entlassungen (JOLTS) zeigte, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Dezember auf über 5 Millionen gestiegen ist. Seit Datenerhebung wurde nur einmal, im Januar 2001, ein höherer Wert verzeichnet. Das ist ein weiterer Beleg für die erstklassige Verfassung des US-Arbeitsmarktes. Aktienmärkte Credit-Märkte Zentral- und Osteuropa Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Die Entwicklung an den Aktienmärkten dies- und jenseits des Atlantiks war gestern zunächst von den Sorgen um die Staatsschulden Griechenlands geprägt. Dabei dürfte dann aber der Optimismus im Hinblick auf eine Lösung des Problems überwogen haben, denn es waren letztendlich Kurgewinne auf breiter Front zu verzeichnen. Der Leitindex der Athener Börse ASE konnte gar um 8 % zulegen. Eine Nicht-Einigung beim heutigen Treffen der Eurogruppe könnte jedoch die Nervosität an den Börsen schnell wieder steigen lassen. Darüber hinaus findet heute in Minsk ein Gipfeltreffen zwischen Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko statt. Dabei sollen die Möglichkeiten eines Waffenstillstands zwischen der ukrainischen Armee und den prorussischen Separatisten ausgelotet werden. Selbst im Falle einer Einigung wären wir hinsichtlich der Nachhaltigkeit einer eventuellen Markterholung bei russischen Titeln vorsichtig, da sich die Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität als schwierig erweisen dürfte. Auf globaler Ebene waren im Lichte eines sinkenden Ölpreises einzig beim Energiesektor Abschläge zu verzeichnen. In den USA werden heute unter anderem das Medienunternehmen Time Warner sowie der Netzwerkausrüster Cisco Systems ihre Quartalszahlen vorlegen. In Europa berichten die Finanzinstitute ING und Uni Credit. Aktuelle Futuresindikationen lassen für die europäischen Märkte einen leicht positiven Handelsstart erwarten
Der Credit-Primärmarkt ist diese Woche stark belebt. Statoil (Aa2/AA-) platzierte gestern vier Anleihen mit einem Gesamtvolumen von EUR 3,75 Mrd. Die CA Immobilien AG preiste ihre Emission (EUR 175 Mio., Kupon 2,75 %, nicht geratet) bei MS+226,9 BP. Während die CA Immobilien AG unter ihrer vorangegangenen Preisindikation platzierte war es bei der Wittur (B1/B) Anleihe (EUR 225 Mio., 8 Jahre) mit MS+832 BP eine Punktlandung. CFF platzierte einen komfortabel überzeichneten Covered Bond (EUR 1 Mrd., Kupon 0,125 %, Aaa/AAA/ AA) bei MS+8 BP. BNP Paribas brachte eine Tier 2 Anleihe (10 Jahre, Kupon 2,375 %, Baa2/BBB/A, MS+170 BP) mit einem Volumen von EUR 1,5 Mrd. (Ordervolumen EUR 4,25 Mrd.) auf den Markt und konnte sich über rege Nachfrage freuen. Die Preisindikation für die geplante EUR 1,5 Mrd. AT1-Anleihe (Callbar nach 5 Jahren, Trigger CT1 5,125 %, erwartete Ratings Baa2/BB) der spanischen BBVA wurde im Bereich von 6,75 % veröffentlicht. Die inzwischen gut gefüllte AT1-Emissionspipeline hat gestern mit der UBS einen weiteren Zugang erhalten. Picard Bondco benannte für ihre Dual-Tranche-Anleihe folgende Preisindikationen: Tranche A (besichert) Tap Preis von 99,01 und für die Tranche B (unbesichert) 7,75 % – 8,00 % Renidte.
- Hohe Erwartungen im Hinblick auf heutiges Krisentreffen im Ukrainekonflikt; wir rechnen hingegen mit einem Rückschlag.
- Gestern senkte S&P die Kreditwürdigkeit Kasachstans von BBB+ auf BBB mit negativem Ausblick.
- In Übereinstimmung mit anderen aufstrebenden Märkten rutscht die türkische Lira von einem Rekordtief in das nächste.
- Da die heute anstehenden Inflationsdaten niedriger als prognostiziert ausfallen könnten, könnten ungarische Staatsanleihen einen Teil der in den vergangenen Tagen erlittenen Verluste wieder wettmachen.
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