4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Pfizer

Börse am Morgen: Adidas, Nike, Pfizer, Puma, Gold - Nord LB Marktbericht

02.10.2025 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: Phongphan / shutterstock.com.

Im September ist die Inflationsrate in der Euro-Zone auf 2,2% gestiegen und liegt damit über dem EZB-Ziel von 2,0%, das in den drei Monaten zuvor exakt getroffen wurde. Ökonomen hatten diesen Anstieg erwartet. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht die Inflation unter Kontrolle und betont, dass die Risiken für Preissteigerungen derzeit begrenzt seien. Einen klaren Ausblick auf die weitere Geldpolitik gab sie jedoch nicht. Nach acht Zinssenkungen seit Juni 2024 hat die EZB im Juli und September pausiert. Der Einlagesatz bleibt bei 2,0%.

Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau sank im August real um 7% gegenüber dem Vorjahr. Während Inlandsbestellungen um 5% zurückgingen, schrumpften Auslandsaufträge um 8%. Auffällig: Bestellungen aus dem Euroraum stiegen um 12%, während die aus dem Nicht-Euro-Ausland um 15% einbrachen – laut dem Branchenverband VDMA auch wegen der unsicheren US-Zollpolitik. Im Dreimonatszeitraum Juni bis August lag das Minus bei 2%. Für das Gesamtjahr 2025 senkte der VDMA seine Produktionsprognose von -2% auf -5%. 2026 wird ein leichter Zuwachs von 1% erwartet.

Stromkunden in Deutschland können 2026 mit einer spürbaren Entlastung rechnen: Die Übertragungsnetzbetreiber senken ihre Netzentgelte von 6,65 auf 2,86 Cent/kWh – ein Rückgang um 57%. Grundlage ist ein geplanter Bundeszuschuss von EUR 6,5 Mrd. Voraussetzung ist die Zustimmung des Bundestags bis zum 5. Dezember. Die tatsächliche Entlastung für Endkunden hängt von regionalen Verteilnetzen ab.

Die Kommunen in Deutschland verzeichneten im 1. Halbjahr 2025 ein Finanzierungsdefizit von EUR 19,7?Mrd. – nach EUR 17,5?Mrd. im Vorjahr. Hauptursache ist das stärkere Ausgabenwachstum (+6,9%) im Vergleich zu den Einnahmen (+6,2%). Besonders stark stiegen Personalausgaben (+6,3%), soziale Leistungen (+6,4%) und Zinsausgaben (+18,8%). Die Gewerbesteuer stagnierte (+0,4%), während Gebühreneinnahmen um 8,2% zulegten. Die Kernhaushalte wiesen mit EUR 19,0?Mrd. den Großteil des Defizits aus. Der Anstieg der Ausgaben hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht abgeschwächt (von +9,2% auf +6,6%). In der US-Privatwirtschaft wurden im September nach ADP-Angaben 32.000 Beschäftigte abgebaut. Erwartet worden war eine Stagnation.



Tagesausblick

Heute richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Arbeitslosenquoten aus Italien und der Eurozone. Die Märkte hoffen auf stabile Zahlen, die der EZB Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen geben könnten. Unternehmensseitig beginnt der Tag mit den Q3-Neugeschäftszahlen von Grenke, die erste Hinweise auf die Stimmung im Mittelstandsfinanzierungssektor liefern könnten.

Renten- und Aktienmärkte

US-Staatsanleihen profitierten am Mittwoch von den schwachen US-Arbeitsmarktdaten und legten zu. Deutsche und europäische Staatsanleihen reagierten kaum auf die Inflationsdaten aus der Eurozone.

Ein moderater als erwartet ausgefallener Trump-Deal mit dem Pharmariesen Pfizer beflügelte die gesamte Pharmabranche. Hiernach werden Medikamente im staatlichen US-Programm Medicaid billiger und Pfizer erhält im Gegenzug Zollerleichterungen. Auch bei Sportartikelherstellern war die Stimmung gut. So konnten Adidas und Puma im Sog der Nike-Berichterstattung spürbar zulegen. In diesem Umfeld konnte der DAX die Marke von 24.000 Punkten zurückerobern, wohingegen die positive Entwicklung an der Wall Street durch den Shutdown gebremst war.

DAX +0,98%; MDAX +0,63%; TecDAX +0,71%; Dow Jones +0,09%; S&P 500 +0,34%; Nasdaq Comp. +0,42%.



Unternehmen

Nike hat im ersten Quartal 2025/26 den Umsatz um 1% auf USD 11,7?Mrd. gesteigert und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Der Nettogewinn sank zwar um 31% auf USD 727?Mio., lag mit 49?Cent je Aktie aber deutlich über den Prognosen (27?Cent). Erfolge verzeichnete Nike vor allem im nordamerikanischen Einzelhandel und bei Laufschuhen. CEO Hill betonte jedoch, dass in Regionen wie China weiterhin Herausforderungen bestehen. Die Bruttomarge fiel auf 42,2% (Vorjahr: 45,4%) – belastet durch höhere Rabatte und US-Zölle, die Zusatzkosten von 1,5?Mrd.?USD verursachten. Für das laufende Quartal erwartet Nike einen leichten Umsatzrückgang.

Rohstoffe

Gold kletterte nach dem Shutdown in den USA den dritten Tag in Folge auf ein neues Rekordhoch.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Pfizer

DGAP-News dieses Unternehmens