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Börse am Morgen: Hornbach, US-Shutdown, Konjunkturdaten - Nord LB Marktbericht

01.10.2025 09:54 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: Phongphan / shutterstock.com.

Die Inflation in Deutschland ist auch im September gestiegen und damit den 2. Monat in Folge. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um Ø 2,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Dezember. Von August auf September stiegen die Verbraucherpreise um 0,2%. Erneut billiger wurde Energie: Sie kostete 0,7%% weniger als ein Jahr zuvor (August: -2,4%). Nahrungsmittel kosteten 2,1% (August: +2,5) mehr. Die EZB wird von ihrer abwartenden Haltung vorerst nicht Abstand nehmen und ihre Zinspause verlängern. Da die Inflation im nächsten Jahr unter 2% fallen und dort länger verharren dürfte, sind die Zahlen aber mitnichten ein Abgesang auf eine weitere Zinssenkung. Im ersten Halbjahr 2026 bleibt dies eine Option für die EZB.

Der deutsche Einzelhandel hat seinen Umsatz im August kaum gesteigert. Er legte nur um 0,1% im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Real – also inflationsbereinigt – ergab sich damit ein Minus von 0,2%. Wie aus dem aktuellen Konsumbarometer des HDE hervorgeht, ist der Index im September zum 1. Mal seit Beginn des Jahres zurückgegangen. Die Erwartungen der Verbraucher für das restliche Jahr seien gedämpft, eine Erholung des privaten Konsums nicht in Sicht.

Die übliche Herbstbelebung hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im September wieder unter 3 Millionen fallen lassen. Sie sank um 70.000 auf 2,955 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 148.000 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote ging im Monatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3% zurück.

In den USA ist nach dem Scheitern der Haushaltsverhandlungen im Kongress die Finanzierung zahlreicher Regierungsbehörden ausgesetzt. Der sogenannte „Shutdown” trat um Mitternacht (Ortszeit US-Ostküste; 0600 Uhr MESZ Mittwoch) in Kraft. Letzte Bemühungen zwischen den Republikanern von Präsident Trump und den Demokraten um eine Übergangsfinanzierung waren erfolglos geblieben. Nun droht Hunderttausenden Bundesbediensteten der Zwangsurlaub. Eine Vielzahl von Dienstleistungen könnte unterbrochen werden. Auch die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten dürfte sich verschieben.

Tagesausblick

Die heutige HVPI-Schnellschätzung für September dürfte angesichts bereits vorliegender Daten keine neuen Impulse für eine Abkehr von defensiven Zinssenkungserwartungen liefern. Überraschend erklärte Präsidentin Lagarde den disinflationären Trend für beendet, was als Signal gegen kurzfristige Zinssenkungen gilt. In den USA richtet sich der Blick auf den ISM-PMI. Sollte dieser dauerhaft unter der Expansionsschwelle bleiben, würde dies Zinssenkungserwartungen stützen.



Aktienmärkte

Der DAX hat nach einem wechselhaften Handelsverlauf fester geschlossen. Sowohl im September als auch in Q3 trat der deutsche Leitindex damit zwar fast auf der Stelle. Im bisherigen Jahresverlauf legte er aber 20% zu. DAX +0,57%; MDAX +0,50%; TecDAX +0,82%.

Trotz der nahenden Deadline im US-Budgetstreit hat die Wall Street zugelegt. Dow Jones +0,18%; S&P 500 +0,41%; Nasdaq Comp. +0,31%.

Unternehmen

Die gedämpfte Konsumlaune, höhere Kosten und negative Währungseffekte bremsen die Hornbach-Gruppe mit ihren Baumärkten aus. Zwar habe der Konzern in H1 zugelegt, aber im weiteren Verlauf erwarte der Vorstand v.a. in Deutschland nicht die Nachfrage wie im vergangenen Jahr, sagte Finanzchefin Dohm. Zudem belasteten auch höhere Personalkosten infolge von Neueröffnungen und der schwache USD die Bilanz. Daher peile Hornbach im Gesamtjahr 2025/26 stagnierende oder leicht steigende Erlöse an sowie ein bereinigtes Betriebsergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau.



Rohstoffe

Mehr Sonnen- und Windstrom in den Sommermonaten haben beim Ökostrom eine Delle aus dem windschwachen Jahresbeginn ausgeglichen. In den ersten drei Quartalen 2025 deckten die erneuerbaren Energien fast 57% des Bruttostromverbrauchs, wie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitteilten. Das liege auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Spekulationen auf ein erhöhtes Angebot und ein mögliches Ende des Gaza-Kriegs sorgten für schwächere Ölpreisnotierungen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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