Börse am Morgen: Airbus, Estée Lauder, „Angst” vor Fed-Treffen in Jackson Hole - Nord LB Marktbericht
21.08.2025 08:00 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Japans Exporte sind – belastet durch US-Zölle – im Juli um y/y 2,6% und damit so stark wie seit über vier Jahren nicht mehr eingebrochen. Die Ausfuhren in die USA fielen wertmäßig um 10,1%, darunter diejenigen von Autos um 28,4% und von Autoteilen um 17,4%. Die Stückzahl der Autoexporte sank jedoch nur um 3,2%, was auf Preissenkungen der japanischen Hersteller hindeutet. Die deutschen Erzeugerpreise waren im Juli 1,5% niedriger als ein Jahr zuvor, gegenüber Juni gaben sie um 0,1% nach.
Das europäische Statistikamt Eurostat gab die endgültige Inflationsrate in der Euro-Zone mit 2,0% an und bestätigte damit die erste Schätzung von Anfang August. Die Teuerungsrate lag damit, wie auch schon im Juni, auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank. Während sich Dienstleistungen um 3,2% verteuerten und die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 3,3% zulegten, gaben die Energiepreise um 2,4% nach. Die Kerninflation, bei der die Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak herausgerechnet werden, lag im Juli bei 2,3%.
Das Gastgewerbe in Deutschland muss eine negative Halbjahresbilanz hinnehmen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sanken die Umsätze y/y im 1. Halbjahr real, also preisbereinigt, um 3,7%. Damit liegen diese um 15,1% unter dem Vor-CoronaNiveau von 2019. Während Hotels und sonstige Beherbergungsbetriebe ein Umsatzminus von real 2,6% verzeichneten, gingen die Erlöse in der Gastronomie um 4,1% zurück. Laut Branchenverband sind die Personalkosten sowie die Kosten alkoholfreier Getränke seit Anfang 2022 um mehr als ein Drittel gestiegen. Auch deshalb würde die Preissensibilität und Konsumzurückhaltung der Verbraucher zunehmen.
Tagesausblick
Die europäischen Börsen dürften heute zunächst auf die Einkaufsmanagerindizes der verschiedenen Volkswirtschaften innerhalb der Eurozone und auch Großbritanniens blicken. Für den August gehen wir zunächst von wenig bis hin zu rückläufiger Dynamik aus. Aus den USA dürften dahingegen sogar positive Signale gesendet werden, u.a. von einem möglicherweise weiter steigenden Philly Index und anderer Frühindikatoren. Die Anleihemärkte beiderseits des Atlantiks setzen ihre positive Entwicklung gestützt durch die trüberen Aktienmärkte mit leichten Kursgewinnen fort.
Deutsche Aktienanleger hielten sich gestern zurück. Anleger warteten auf Zinssignale aus den USA aus den gestern Abend veröffentlichten FOMC Sitzungsprotokollen. Die Gewinnmitnahmen bei Rüstungstiteln setzten sich fort. DAX -0,60%; MDAX -0,35%; TecDAX -0,36%.
Auch an der Wall Street blieben die Anleger in Habachtstellung vor dem Notenbanktreffen in Jackson Hole. Darüber hinaus wurden während der Börsensitzung die Sitzungsprotokolle aus der Juli-Sitzung der Notenbank Fed veröffentlicht. Hiernach fanden diejenigen Vertreter, die sich für eine Zinssenkung ausgesprochen hatten, kaum Unterstützung. Entsprechend könnten aus Jackson Hole restriktive Signale hinsichtlich der weiteren Zinsentwicklung kommen. Die Gewinnmitnahmen bei Techtiteln setzten sich fort. Dow +0,04%; S&P 500 -0,24%; Nasdaq Comp. -0,67%.
Auch an den asiatischen Börsen bestimmte heute Nacht das Thema Jackson Hole und die Sorge vor einer restriktiveren Geldpolitik das Geschehen. Die Börsen tendierten uneinheitlich.
Unternehmen
Airbus steht in Großbritannien vor einem zehntägigen Streik. Airbus erklärte, man mache sich trotz der möglicherweise fehlenden Teile derzeit keine Sorgen um das Erreichen des Produktionsziels für das laufende Jahr. In dem betroffenen Werk werden Tragflächen hergestellt.
Der US-amerikanische Kosmetikkonzern Estée Lauder mit Marken wie MAC, Aramis, Clinique, Lab Series oder Tom Ford erwartet für das Geschäftsjahr 2025/26 einen bereinigten Gewinn je Aktie von USD 1,90 bis USD 2,10. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit USD 2,21 gerechnet. In Q4 des gerade beendeten Geschäftsjahres 2024/25 ging der Umsatz um 13% auf USD 3,411 Mrd. zurück. Zollbedingte Unsicherheiten sowie eine Nachfrageschwäche in den USA und China bremsten das Geschäft.
Devisen und Rohstoffe
Der Währungsrelations EUR/USD blieb gestern weiterhin nahezu konstant.
Die Ölpreise sind gestern gestiegen, nachdem die Ölreserven in den USA um 6,0 Mio. auf 420,7 Mio. Barrel stärker gefallen waren als erwartet (-0,9 Mio.).
Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
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