Regenbogen: Schwerer Rückschlag in Mecklenburg-Vorpommern
10.01.2025 13:24 Uhr - Autor: Johannes Stoffels auf twitter
Regenbogen darf das Camp Prerow in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr vollständig weiterbetreiben. Das haben das zuständige Ministerium und das Kuratorium der Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern der Gesellschaft mitgeteilt. Eigentlich hatte man sich Mitte Dezember 2024 mit dem zuständigen Minister und der Stiftung auf einen vollständigen Weiterbetrieb der Anlage durch Regenbogen im neuen Jahr geeinigt. Dies ist nun hinfällig. Regenbogen bezeichnet die Entscheidung als überraschend und verstörend. Das Camp soll vielmehr geteilt werden und von Regenbogen und einem anderen Betreiber geführt werden. Räumen muss Regenbogen nunmehr zeitnah zwei Flurstücke. Dabei handelt es sich vor allem um Sand-, Strand- und Dünenflächen. Patrick Voßhall, Vorstand von Regenbogen, ist enttäuscht: „Mit größter Geduld haben wir probiert die Kuh vom Eis zu bekommen – und kurz vor dem Ufer jetzt so eine Nummer. Wir hatten eine Einigung. Jetzt bleibt es unklar, wie es weitergehen soll. Wie sieht eine Übergabe der Flächen konkret aus? Was bedeutet das für die Kurtaxeinnahmen der Gemeinde? Wie sollen die Gewerbetreibenden planen? So viele weitere ungeklärte Detail-Fragen bleiben offen.“ Voßhall ergänzt: „Wir sind entsetzt, dass eine im Grundsatz gemeinsam getroffene und später nochmals bestätigte Vereinbarung mit einem Landesminister offensichtlich keine Zustimmung von der Stiftung fand, die ja maßgeblich vom Ministerium selbst gelenkt wird. Das lässt uns an der Handlungsfähigkeit des Ministers zweifeln.“ Weiter sagt der Vorstand: „Noch härter ist es, uns jetzt moralisch verpflichten zu wollen, unsere Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das ganze Vorgehen entspricht keiner uns bekannten Form der vertrauensvollen und respektvollen Zusammenarbeit.“ Die Aktien der Regenbogen AG (WKN: 800956, ISIN: DE0008009564, Chart, News) gewinnen am Morgen in Berlin 4,3 Prozent auf 6,05 Euro. Zur Zeit der Kursfeststellung war die jüngsten Meldung aber noch nicht bekannt. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 9 Prozent verloren.
Prerow war die umsatzstärkste Anlage der Gesellschaft. Daher hat die heutige Entscheidung deutliche Auswirkungen auf das Geschäft von Regenbogen. Eine verlässliche Prognose für 2025 kann nach den aktuellen Ereignissen nicht abgegeben werden.
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