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Börse am Morgen: U.a. mit Renault, VW, Baywa, EnBW, Kupfer - Nord LB

21.05.2024 08:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: Phongphan / shutterstock.com.

Obwohl das Deutsche Hypo Immobilienklima seinen Erholungskurs im Mai gegenüber dem Vormonat fortsetzen konnte (wir berichteten an dieser Stelle am letzten Freitag darüber) enttäuscht der Blick auf die Baugenehmigungen in Q1. Das Statistische Bundesamt berichtete zum Ende der letzten Woche über 22,2% weniger Genehmigungen im Vorjahresquartalsvergleich. Die Baugenehmigungszahlen sind laut des Präsidenten des Bundesverbands Freier Immobilien & Wohnungsunternehmen (BFW) „historisch schlecht“ und schreiben ihren „Negativ-Trend nur fort“. Auch der Verband der Wohnungswirtschaft GdW schlägt in die gleiche Kerbe („alarmierender Absturz“). Seit längerer Zeit wirbt die Branche für stärkere Staatshilfen, wie bspw. Zinsstützungsprogramme für private Investoren oder eine Lockerung teurer Baustandards im Rahmen der Energieeffizienz. Zur Erinnerung: Im Jahr 2023 lag die Zahl der Baugenehmigungen bei lediglich 260.000 Wohnungen (der tiefste Stand seit 2012).

Wochenausblick

In der noch jungen Woche wird vor allem auf eine Reihe von Stimmungsindikatoren aus nahezu allen Regionen der Welt zu achten sein. Dabei stehen Daten zu verschiedenen Einkaufsmanagerindizes ganz besonders im Fokus. Weiterhin sollten auch die Reden von hochrangigen US-Notenbankern genau im Auge behalten werden. Zudem müsste die Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls ein echtes Highlight darstellen; dieses dürfte dann von Marktteilnehmern ab Mittwoch akribisch auf Hinweise zu den weiteren geldpolitischen Plänen der Fed untersucht werden. In jedem Fall sollte das Dokument den Anlegern helfen, die Diskussionsprozesse innerhalb der US-Notenbank besser zu verstehen. Die jüngsten Anmerkungen von Jerome Powell zeigen doch recht klar, dass er die Leitzinsen eigentlich bald senken will. So betonte der Zentralbankchef jüngst, dass er nicht an die Notwendigkeit von baldigen Anhebungen der Fed Funds Target Rate glaube. Seiner Auffassung nach scheint die US-Geldpolitik mittlerweile bereits recht restriktiv ausgerichtet zu sein. Er dürfte mit dieser Auffassung im FOMC kaum allein sein!

Renten- und Aktienmärkte

Eine ins Stocken geratene Inflation in der Euro-Zone lässt vor Pfingsten die Staatsanleiherenditen steigen. Die Teuerungsrate verharrt im April bei 2,4% (Bestätigung der ersten Schätzung des EU-Statistikamts Eurostat). EZB-Vizepräsident de Guindos bleibt zuversichtlich. Auf einer Veranstaltung in Madrid unterstrich er am letzten Freitag, dass die Gesamtinflation in den kommenden Monaten um die Werte von 2,4% schwanken werde. Deutsche 10- jährige Bunds rentieren in diesem Umfeld schwächer (Rendite plus 1 Basispunkt auf 2,53%). Auch die Renditen anderer europ. Staatsanleihen folgten diesem Trend. Die dt. Aktienmärkte schließen vor dem langen Wochenende leicht im Minus. Am Pfingstmontag kamen keine neuen nennenswerten Impulse. DAX +0,35%; MDAX +0,15%; TecDAX +0,76%.

Unternehmen

Die Gespräche über das geplante Einstiegs-Elektroauto von Renault und VW sind Insidern zufolge gescheitert. Die Wolfsburger wollen das Fahrzeug nun allein entwickeln. Renault plant einen elektr. Twingo für 2026 und ist nach dem Aus der Verhandlungen mit Volkswagen auch für andere Partner offen (wie bspw. die Allianz mit Nissan und Mitsubishi). Eine Stellungnahme von VW blieb bisher aus. Auf der Jahres-Pressekonferenz hatte Markenchef Thomas Schäfer aber ein Einstiegsauto in der Preiskategorie EUR 20.000 bis zum Jahr 2027 in Aussicht gestellt.

Zusammen mit Elicio entwickelt die Baywa r.e. einen schwimmenden Windpark mit einer Leistung von 250 MW vor der franz. Atlantikküste (Baywa und Elicio gewannen die Ausschreibung des franz. Wirtschafts- und Finanzministeriums). Der Windpark (Pennavel) ist darauf ausgelegt 450.000 Menschen in der Umgebung von Lorient (Südküste der Bretagne) mit Strom zu versorgen.

Auch EnBW treibt die Offshore-Windenergiegewinnung voran. 85km nordwestlich von Borkum und 110km westlich von Helgoland entsteht der XXL-Windpark „He Dreiht“ (Niederdeutsch für „Er dreht“). Am Samstag wurden die ersten Fundamente der insgesamt 64 Windräder gesetzt. He Dreiht ist eines der europaweit größten Projekte der Energiewende (Investitionssumme: EUR 2,4 Mrd.) und einer der ersten Offshore-Windparks ohne staatliche Förderung. EnBW hat sich langfristig abgesichert. Es existieren Abnahmeverträge über einen Großteil der Strommenge mit Unternehmen wie Bosch, Deutsche Bahn, Fraport und Evonik.

Rohstoffe

Kupfer ist weiter gefragt. Der Preis klettert vor Pfingsten auf den höchsten Stand seit 04/22 - LME USD 10.555 pro Tonne.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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