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Valneva: COVID-19 Impfstoff-Projekt hängt am „seidenen Faden” - Verlust verdoppelt

11.08.2022 09:55 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Die liquiden Mittel beziffert Valneva auf 336 Millionen Euro. Bild und Copyright: Valneva.

Impfstoff-Entwickler Valneva legt Halbjahreszahlen vor: Der Verlust des französisch-österreichischen Biotech-Unternehmens hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 171,5 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Auf bereinigter EBITDA-Basis meldet die Gesellschaft einen Verlustanstieg von 80,1 Millionen Euro auf 136 Millionen Euro. Die Gesamtumsätze sind von 47,5 Millionen Euro auf 93,2 Millionen Euro gestiegen. Für die darin enthaltenen Produktumsätzen meldet Valneva lediglich ein kleines Plus von 3,8 Millionen Euro auf 33,3 Millionen Euro.

Nach den enttäuschenden Entwicklungen beim COVID-19 Impfstoff von Valneva, VLA2001, wurde der neue Ausblick des Biotech-Unternehmens mit Spannung erwartet. Die Gesellschaft geht nur noch davon aus, einen Gesamtumsatz zwischen 340 Millionen Euro und 360 Millionen Euro zu erzielen, davon nur 30 Millionen Euro bis 40 Millionen Euro mit COVID-19-Produktumsätzen. 70 Millionen Euro bis 80 Millionen Euro sollen auf Umsätze mit Reiseimpfstoffen entfallen, kündigt Valneva an.

Für Forschung und Entwicklung erwartet Valneva Kosten in Höhe von 120 Millionen Euro bis 135 Millionen Euro. Man werde in der zweiten Jahreshälfte 2022 weiter in die Entwicklung der Impfstoffkandidaten gegen Borreliose und Chikungunya investieren, die sich in der späten Entwicklungsphase befinden, so das Biotech-Unternehmen am Donnerstag.

Zudem möchte man die Pipeline erweitern. Ob das COVID-19 Impfstoffprojekt zukünftig noch weiterverfolgt wird, hängt immer noch am „seidenen Faden”: „Valneva wird nur dann in die weitere Entwicklung seines aktuellen oder eines potenziellen COVID-19 Impfstoffs der zweiten Generation investieren, wenn das Unternehmen im dritten Quartal 2022 die erforderlichen Finanzmittel erhält oder eine entsprechende Finanzierungszusage erhält”, heißt es heute vonseiten der Gesellschaft.

Die liquiden Mittel beziffert Valneva auf 336 Millionen Euro, darin enthalten mehr als 90 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung, mit der Pfizer in das Unternehmen eingestiegen ist - wir berichteten. „Unsere aktualisierte Borreliose-Kooperationsvereinbarung mit Pfizer beinhaltete eine beträchtliche Kapitalbeteiligung, die wir als ein starkes Zeichen des Vertrauens und der Anerkennung unserer Impfstoffexpertise ansehen. Was unsere anderen kommerziellen Produkte angeht, so erholt sich der Markt für Reiseimpfstoffe schneller als erwartet, und die Nachfrage könnte im späteren Verlauf des Jahres sogar unsere derzeitigen Lieferkapazitäten übersteigen”, so Thomas Lingelbach, CEO von Valneva.

An der Pariser Börse notiert die Valneva Aktie (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851,
Chart, News) aktuell mit 1,08 Prozent im Minus bei 10,055 Euro. Am Dienstag war die Biotech-Aktie mit einem Ausbruchsversuch an charttechnischen Widerständen bei 10,55/10,65 Euro gescheitert.

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Auch weitere Konditionen der Kooperation wurden verändert. So wird Valneva zukünftig 40 Prozent statt 30 Prozent der entwicklungskosten tragen. Das französisch-österreichische Unternehmen wird, sollte es der Impfstoff an den Markt schaffen, Lizenzgebühren zwischen 14 Prozent und 22 Prozent erhalten. In der ursprünglichen Fassung waren mindestens 19 Prozent vereinbart. „Darüber hinaus werden die Lizenzgebühren durch Meilensteine in Höhe von bis zu 100 Millionen US-Dollar ... diese News weiterlesen!

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