DAX 30 erreicht neues Jahreshoch: Seitwärts ins Wochenende - Donner & Reuschel Kolumne
25.10.2019 08:02 Uhr - Autor: Martin Utschneider auf twitter
Der Leitzins in der EU wird bis auf Weiteres auf dem Tief von 0,0 Prozent bleiben. Auch wenn Christine Lagarde im November den Chefposten von Mario Draghi übernimmt, sollen die Geldschleusen wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche geöffnet bleiben. In der Euro-Zone liegt das Wirtschaftswachstum teilweise unter dem Niveau vor der Finanzkrise. Staaten wie Frankreich, Italien oder Spanien stehen schlechter da als 2008. Der deutsche Leitindex konnte im Zuge der EZB-Aussagen sowie erfreulicher Quartalsberichte seitens BASF und Daimler ein neues Jahreshoch erklimmen. Dieses lag intraday bei 12.914. Die markttechnischen Indikatoren zeigen durch den jüngsten Anstieg ein weiterhin divergentes Bild. Der Trendfolgeindikator MACD zeugt von einer mittelfristigen Trendfortsetzung, die Slow-Stochastik signalisiert dagegen nach wie vor eine überkaufte Gesamtlage – wenn auch nur noch knapp. Der DAXChart spiegelt durch den Bruch der zuletzt intakten W-Formation (12.804) eine gewisse „Hoffnungs-Dynamik“ wider. Die heutige Handelsspanne lässt sich wieder zwischen 12.983 und 12.804 Punkten einordnen. Die technischen Stopps und Sicherungsstrategien sollten beim DAX weiterhin beibehalten werden. Die Marke bei 12.983 resultiert aus einer Gap-Formation der jüngeren Vergangenheit. Der Boden bei 12.408 hat sich manifestiert. Allerdings ist das „Brexit-Thema“ noch immer nicht ausgestanden. Daher wird der DAX 30 weiter volatil bleiben. Die Gefahr eines Chaos-Brexits ist existent. Der ifo-Geschäftsklimaindex wird leicht schwächer prognostiziert. Somit kein Treiber für heutige Sprünge. Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Donner & Reuschel. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen! Dieser Bericht könnte Sie auch interessieren
- Nächste charttechnische Widerstände: 12.914, 13.170, 13.204
- Nächste wichtige charttechnische Unterstützungen: 12.804, 12.698, 12.604, 12.408
- Oberes Bollinger-Band: 13.021, Mittleres Bollinger-Band: 12.419 und Unteres Bollinger-Band: 11.818
- 90-Tage-Linie: 12.206 und 200-Tage–Linie: 11.924 sowie: 21-Tage-Linie: 12.410
- Indikatoren: MACD: positiv | RSI: neutral I Slow-Stochastik: überkauft I Momentum: positiv
- In Summe: mittelfrisitig positiv, kurzfristig (noch) überkauft
- Volatilität (VDAX-NEW): 15,41
- Die heutige Eröffnung um 09:00 Uhr wird unterhalb der 12.800´er Marke erwartet.
- (Trailing-) Stop-Loss: 12.804, 12.698, 12.604, 12.408
Primärtrend: 2009´er Aufwärtstrend weiterhin passé
Sekundärtrend: 12.983 – 12.408
Tertiärtrend: Test der 12.814
Seitwärts ins Wochenende
Test der 12.814´er MarkeArrivederci, signor Draghi! Paradigmenwechsel unter Lagarde unwahrscheinlich - Nord LB Kolumne
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer heutigen Sitzung wie erwartet keine neuen Beschlüsse gefasst. Die Leitzinsen blieben unverändert, zudem wurde die Forward Guidance wiederholt. Erst im September hatte der EZB-Rat ein umfangreiches Stimuluspaket auf den Weg gebracht. Insofern war trotz anhaltend schwacher Konjunktur- und Inflationsdaten von einer Politik der ruhigen Hand zumindest für die Oktobersitzung auszugehen. Zum QE äußerte Draghi, dass bis zu einer notwendigen Anpassung der Issuer Limite noch einige Zeit verstreichen werde.
Im Anschluss an die Septembersitzung hatte sich insbesondere an der Wiederaufnahme der Nettoassetankäufe Kritik entzündet. Diese Diskussion dürfte heute fortgeführt worden sein. Auch dem Lager um Mario Draghi muss daran gelegen sein, zu einem geschlossenen Erscheinungsbild der EZB zurückzukehren. Ein wie in den vergangenen Wochen öffentlich ausgetragener Streit über die eigenen Beschlüsse sind der Glaubwürdigkeit und der ... diese News weiterlesen!
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