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In den USA steigt der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes kräftig - Commerzbank Kolumne

04.12.2018 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die US-Industrie gewann im November spürbar an Schwung. Der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe – ermittelt vom Institute for Supply Management (ISM) – sprang von 57,7 im Vormonat auf 59,3 Punkte. Die Unterkomponenten Beschäftigung und Neuaufträge legten zu, dagegen ging der Unterindex für Preise deutlich zurück. Seit Herbst 2017 bewegt sich der ISM-Index auf hohem Niveau seitwärts und veranschaulicht somit die gute Stimmung der US-Wirtschaft. Dagegen läuft es im Euroraum nicht mehr so rund, hier sanken die Stimmungsindikatoren seit Jahresbeginn kräftig.

Anleihen

Australien: Zinsentscheidung, 04:30 Uhr
Euroraum: Erzeugerpreise (Oktober), 11:00 Uhr

Die Ergebnisse des G20-Treffens am Wochenende kamen gestern am Markt gut an. Insbesondere, dass China und die USA sich eine 90-tägige Denkpause ohne weitere Anhebungen von Zöllen vereinbart haben, wurde positiv bewertet. Die Gefahr eines scharfen Konjunktureinbruchs in China zum Jahresbeginn 2019 ist damit zunächst gebannt. Auf Gütern im Wert von 200 Mrd. US-Dollar hätte – nach den Plänen von US-Präsident Trump – der Zollsatz von seit September erhobenen 10% auf 25% ansteigen soll. Vor allem Automobilwerte legten daraufhin gestern zu und die an der erwarteten Marktvolatilität ablesbare Risikoaversion kam deutlich zurück. Ob es allerdings den Verhandlungsseiten gelingt, innerhalb dieser 90 Tage substantielle Ergebnisse zu erzielen, ist nicht sicher. Auch die Kurse italienischer Staatsanleihen stiegen gestern an. Die italienische Seite zeigte Bereitschaft, die Finanzplanung stärker an den Wünschen der EU anzupassen. Finanzminister Giovanni Tria sagte, man würde über ein Defizitziel von 2% bzw. leicht darunter verhandeln. Am Nachmittag überraschten ferner die Umfrageergebnisse des Institute for Supply Management positiv: Die US-Unternehmen schätzten entgegen den Analystenerwartungen ihre Lage sogar etwas besser ein als im Vormonat. Der ISM-Index stieg von 57,7 Punkten im Vormonat auf 59,3 Punkte im November. Die Unterkomponente für die Neuaufträge legte kräftig von 57,4 Punkten auf 62,1 Punkte zu. Das ist für sich genommen zwar ein positives Signal, aber noch kein Ausbruch aus dem seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtstrend bei den Aufträgen. Der Gesamtindex bewegt sich dagegen seitwärts (vgl. „Im Blickpunkt“). Das Niveau spricht für Zuwachsraten von über 3% im Verarbeitenden Gewerbe in den kommenden Monaten.

Aktien

Novartis, Kapitalmarkttag
Hewlett Packard Enterprise, Ergebnis Q4

Der Fakt, dass die beiden Kontrahenten im Handelskonflikt zwischen den USA und China am Wochenende auf dem G20-Gipfel eine weitere Eskalation vermieden und sogar einen 90-tägigen „Waffenstillstand“ beschlossen haben, bescherte den europäischen Aktienbörsen einen starken Start in die neue Börsenwoche. Allerdings hielt die erste Euphorie nicht lange an und so bröckelten die frühen Kursgewinne im Laufe des Tages sukzessive ab. Dennoch verblieb dem deutschen Leitindex Dax 30 zum Handelsende ein deutliches Plus. Sehr positiv entwickelten sich in diesem Umfeld vor allem die Aktien der deutschen Autobauer (BMW:+4,8%), Daimler:+4,5%, VW VZ.:+2,9%). Auch die im MDax angesiedelten Autozulieferer verzeichneten hohe Kursgewinne. Stark unter Druck standen nach einer Herabstufung durch ein Analysehaus die Titel des Immobilienspezialisten Vonovia (-3,1%). Im Auswahlindex des Euroraums, dem EUROSTOXX 50, verzeichneten neben den Automobilen (+3,0%) vor allem Grundstoffaktien (+3,4%) eine deutliche Erholung. Negativ tendierten dagegen neben dem Nahrungsmittelsektor (-0,9%) Baustoffe und Telekommunikation (jeweils -0,2%). Auch an der Wall Street wurde die Annäherung im Handelsstreit zur Eröffnung positiv aufgenommen. Im Dow Jones verzeichnete der Industrietitel Boeing (+4,0%) die größten Kursgewinne, während die Papiere des Telekomkonzerns Verizon ((-3,6%) nach einen negativem Analystenkommentar ganz am Ende der Kursliste standen. Auf Branchenebene konnten sich Gebrauchsgüter (+2,3%) und die Informationstechnologie (+2,1%) positiv in Szene setzen. Energietitel (+2,3%) profitierten von den anziehenden Ölpreisen. Lediglich der Basiskonsum und Kommunikation tendierten unverändert. An den asiatischen Börsen kippte die Stimmung bereits wieder. Vor allem der Nikkei schließt mit deutlichen Verlusten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


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Der Blick auf die Details der aktuellen Zahlen offenbart, dass die wichtige Produktionskomponente im November wieder knapp über die Marke von 60 Zählern steigen konnte. Damit wird signalisiert, dass der tatsächlich von der US-Industrie realisierte Output auch zuletzt in sehr signifikantem Umfang zulegen konnte.

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