RWE: Politische Risiken für das Braunkohlegeschäft

Der Energieversorger RWE meldet für das erste Quartal des laufenden Jahres einen Umsatzanstieg um 3 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. „Der anhaltende Margenrückgang in der konventionellen Stromerzeugung hat wie erwartet für Ertragseinbußen gesorgt“, meldet das Unternehmen zur Ergebnisentwicklung. Auf EBITDA-Basis verzeichnet RWE einen Gewinnrückgang um 3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Einmalerträge aus dem Verkauf von Wertpapieren haben dagegen dafür gesorgt, dass der Quartalsgewinn des DAX-notierten Unternehmens unter dem Strich um 10 Prozent auf 877 Millionen Euro gestiegen ist. Bei der Nettoverschuldung meldet das Unternehmen einen Rückgang von 31 Milliarden Euro auf 27,7 Milliarden Euro, was mit dem Verkauf der Tochter RWE-Dea begründet wird.

Den Ausblick auf 2015 behält der Energieversorger bei. Man will unter anderem einen Gewinn zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,3 Milliarden Euro erzielen, das EBITDA soll 6,1 Milliarden Euro bis 6,4 Milliarden Euro erreichen. Allerdings warnt man vor neuen politischen Risiken. „Demnach sollen Kraftwerke, die älter als 20 Jahre sind, ab 2017 mit einer zusätzlichen Abgabe belastet werden, wenn ihre Emissionen bestimmte Jahresbudgets überschreiten. Eine solche Belastung hätte erhebliche negative wirtschaftliche Folgen für die Braunkohletagebaue und -kraftwerke von RWE“, so das Unternehmen.

Der Aktienkurs des Konzerns notiert am Vormittag bei 22,77 Euro mit 0,15 Prozent im Plus.