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Raiffeisen: RWE, EZB, China und Anleihen im Blickpunkt

10.03.2015 10:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: RWE.

Die Euro-Finanzminister haben ihre Beratungen zur griechischen Schuldenkrise gestern ohne konkrete Beschlüsse beendet. Eurogruppen-Chef Dijsselbloem bemängelte die bisherigen Reformvorschläge aus Athen. Ab Morgen sollen die Verhandlungen zwischen Griechenland und den „Institutionen“ der Troika wieder aufgenommen werden. Der gestrige Start des Anleihekaufprogramms der EZB hat Wirkung gezeigt: Die Anleihekurse legten insbesondere in Kerneuropa zu. Am Markt hieß es, die EZB hätte vorwiegend französische, belgische, niederländische und deutsche Anleihen gekauft. Zu den Details äußerte sich die EZB selbst nicht. Ab kommender Woche wird das Volumen der Staatsanleihekäufe bekannt gegeben werden, einmal im Monat soll dieses konkret aufgeschlüsselt nach Ländern veröffentlicht werden. Der USD erreichte heute zum EUR und zum JPY ein Mehrjahreshoch. In der Eurozone stehen heute die Industrieproduktionsdaten für Jänner am Datenkalender. Diese zeichnen ein erstes reales Abbild über das Konjunkturmoment zu Beginn des laufenden Jahres. Für Frankreich ist nach dem deutlichen Produktionsplus im Dezember eine merkliche Gegenbewegung anzusetzen. Im Gegensatz dazu erwarten wir in Italien aufgrund der vorliegenden Umfragen im Industriebereich ein deutliches Produktionsplus im Vergleich zum Vormonat. Für die Eurozone gehen wir für den Jänner-Output von einer leichten Zunahme im Vergleich zum Vormonat aus. Insgesamt gute Vorgaben kamen gestern vom Sentix-Index, ein erstes Konjunkturbarometer für die Eurozone. Dieser stieg auf 18.6 Indexpunkte, das ist der höchste Wert seit August 2007. In den USA wird heute neben dem JOLTS (Job Openings and Labour Turnover Survey) die NFIB Mittelstandsumfrage bekannt gegeben. Sollte im Februar zumindest das Jännerniveau gehalten worden sein, wäre das schon ein sehr gutes Konjunktursignal.

Aktienmärkte
Vor genau sechs Jahren gingen die Bullen an der Wall Street an den Start und leiteten die Trendwende am US-Aktienmarkt nach der Finanzkrise ein. Der S&P- 500 konnte sich seither verdreifachen. Auch gestern ging es bei den wichtigsten US-Indizes wieder nach oben. Stärker zeigten sich auch die Papiere des Automobilherstellers GM (+2,2 %), welche von einem Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von USD 5 Mrd. bis Jahresende 2016 profitierten. Die europäischen Börsen sind zum Wochenauftakt von der weiterhin ungelösten Schuldenproblematik Griechenlands gebremst worden. Dass die EZB ihr umfangreiches Anleihekaufprogramm begonnen hat, vermochte die Stimmung nicht zu drehen. Der anhaltende Streit zwischen Athen und seinen Geldgebern hat den Athener Leitindex ASE um 4,2 % nach unten gedrückt. Unternehmensseitig berichtete heute Morgen der deutsche Versorger RWE seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2014. Bei einem um 8 % geringeren Umsatz sank der nachhaltige Nettogewinn um 45 % auf EUR 1,28 Mrd. Das Jahresergebnis ist damit im Rahmen der Markterwartungen. Bezogen auf das vierte Quartal lag der Gewinn mit EUR 519 Mio. leicht unter den Erwartungen (EUR 531 Mio.). Aktuelle Futuresindikationen lassen für die europäischen Märkte einen leicht negativen Handelsstart erwarten.

Credit
Der Credit-Primärmarkt startete geschäftig in die Woche jedoch dominierten USD-denominierte Anleihen das Geschehen. Die großvolumigen EUR-denominierten Emissionen stammten meist von Finanzinstituten. So begab gestern unter anderem die Credit Agricole eine Tier 2 Anleihe (EUR 2 Mrd., Laufzeit 2027, Baa3/BBB/A-, MS+180 BP), die Münchener Hypothekenbank emittierte einen Hypothekenpfandbrief (EUR 750 Mio., Laufzeit 2025, AAA, MS-14 BP) während die Deutsche Bank (EUR 1,5 Mrd., Laufzeit 2025, A3/A/A+, MS+53 BP) und die Allied Irish Banks (EUR 500 Mio., Laufzeit 2020, Ba3/BB/BBB, MS+108 BP) Senior Anleihen platzierten. Unternehmensseitig begab Glencore eine EUR-denominierte Dualtranche Anleihe mit einem Gesamtvolumen von EUR 2 Mrd. Ebenfalls eine Dualtranche Anleihe emittierte Kinder Morgan, diese hatte ein Volumen von EUR 1,25 Mrd.

China
Die heute Morgen veröffentlichten Inflationsdaten für die Verbraucherpreise lagen mit einem Zuwachs von 1,4 % p.a. etwas über den Erwartungen (1,0 % p.a.). Die chinesischen Neujahrs Festivitäten trieben die Preise von Nahrungsmitteln und Transport. Die Produzentenpreise fielen im Februar allerdings erneut stärker als angenommen und verzeichneten ein Minus von 4,8 % p.a. (Konsensus-Schätzung: 4,3 % p.a.). Damit verzeichnet China das 36. Monat fallende Produzentenpreise. Chinesische Aktien reagierten sowohl in Shanghai wie auch in Hongkong mit Verlusten.

Zentraleuropa / Osteuropa
- Mit 0,1% p.a. (0,2% p.m.) übertrafen die Daten zum VPI in Tschechien für Februar sowohl unsere Erwartungen als auch jene des Marktes von -0,1% p.a.
- Die türkische Zentralbank senkte den Zinssatz für USD und EUR Einlagen.
- An den CEE-Anleihenmärkten sollten sich kurzfristig weitere positive Effekte aus dem Beginn der quantitativen Lockerung durch die EZB ergeben.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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