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Bayer mit Milliarden-Verlust - „an vier Stellen gibt es dringenden Handlungsbedarf”

05.03.2024 10:09 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Bayer-Zentrale in Leverkusen. Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der Bayer-Konzern hat seine endgültige Bilanz für das Jahr 2023 vorgelegt. Der Umsatz des DAX-Konzerns aus Leverkusen ist von 50,7 Milliarden Euro auf 47,6 Milliarden Euro gefallen. Unter dem Strich schließt die Gesellschaft das Jahr mit einem Verlust von 2,9 Milliarden Euro ab - das entspricht 2,99 Euro Verlust je Bayer Aktie. 2022 hatte man noch 4,2 Milliarden Euro Gewinn bzw. 4,22 Euro je Aktie erwirtschaftet.

Positiv, aber rückläufig zum Jahr 2022 ist der Cashflow: Bayer beziffert den Free Cashflow für 2023 auf 1,3 Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr, operativ ist der Cashflow von 7,1 Milliarden Euro auf 5,1 Milliarden Euro zurück gegangen. Die Nettofinanzverschuldung ist von 31,8 Milliarden Euro auf 34,5 Milliarden Euro gestiegen.

Um Schulden abzubauen, senkt Bayer wie angekündigt die Dividende für drei Jahre auf 0,11 Euro je Aktie, nachdem man für das Geschäftsjahr 2022 noch 2,40 Euro in 2023 ausgeschüttet hatte. Neben den Zahlungen für Vergleiche für Monsanto-Rechtsfälle in den USA nennt Bayer die Dividendenzahlung als Hauptgrund für die trotz positivem Cashflow gestiegene Verschuldung.

CEO Anderson will vorerst keine Bayer-Aufspaltung

Bayers neuer Vorstandsvorsitzender Bill Anderson sieht vier Baustellen im Konzerns: Neben dem „Fall Monsanto” seien dies zum einen die Patentabläufe und die Pipeline der Division Pharmaceuticals, in der zuletzt ein potenzielles Blockbusterprojekt fehlschlug. Hinzu kommen laut Anderson eine „hierarchische Bürokratie” sowie die hohe Verschuldung von Bayer.

Für 2024 stellt Bayer einen Umsatz zwischen 47 Milliarden Euro und 49 Milliarden Euro in Aussicht. Bereinigt um Sondereffekte und Währungseinflüsse soll das EBITDA zwischen 10,7 Milliarden Euro und 11,3 Milliarden Euro liegen und der bereinigte Gewinn je Bayer Aktie bei 5,10 Euro bis 5,50 Euro - 2023 waren es 6,39 Euro. Beim Free Cashflow erwartet die Gesellschaft eine Summe zwischen 2 Milliarden Euro und 3 Milliarden Euro.

„Das Unternehmen werde in den kommenden 24 bis 36 Monaten seine Energie und seinen Fokus darauf richten, eine starke Pharma-Pipeline aufzubauen, die rechtlichen Risiken zu reduzieren, die Verschuldung zu senken und das radikal neue Organisationsmodell Dynamic Shared Ownership (DSO) weiter einzuführen, um die Performance zu steigern”, kündigt Bayer am Dienstag an. Ab 2026 will das Unternehmen 2 Milliarden Euro bei den Organisationskosten einsparen. Die Schulden sollen sinken, Ziel sein ein „A-Rating”, und die Strategie in den Rechtsfällen bei Monsanto verändert werden.

Eine Aufspaltung der Gesellschaft ist dagegen vorerst vom Tisch, kann aber später ein Thema werden. Man zwar für alles offen, sagt Anderson am Dienstag, aktuell will sich der Konzernchef aber auf die „Bewältigung unserer Herausforderungen” fokussieren.

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