Börse am Morgen: Nvidia, SFC Energy, Macy´s und Coty im Fokus - Nord LB

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wies die Leistungsbilanz des Euroraums im Juni 2023 einen Überschuss von EUR 36 Mrd. auf, was einem Anstieg von EUR 28 Mrd. gegenüber dem Vormonat entspricht. Überschüsse wurden für Waren (EUR 39 Mrd.), Dienstleistungen (EUR 8 Mrd.) und Primäreinkommen (EUR 4 Mrd.) verzeichnet. Diese wurden teilweise durch ein Defizit bei den Sekundäreinkommen (EUR 15 Mrd.) ausgeglichen. Der Bestand an Währungsreserven des Eurosystems verringerte sich von EUR 1.140,5 Mrd. im Mai 2023 auf nunmehr EUR 1.105,2 Mrd. Dieser Rückgang war auf negative Preisänderungen (EUR 29,6 Mrd.) und negative Wechselkursveränderungen (EUR 8,2 Mrd.) zurückzuführen und wurde teilweise durch den Nettoerwerb von Vermögenswerten (EUR 2,4 Mrd.) ausgeglichen.

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der Dualen Berufsausbildung blieb auch im Jahr 2022 auf einem historisch niedrigen Niveau. Zwar lag die Zahl neuer Verträge mit 469.900 um 0,8% über dem Niveau von 2022, allerdings um 8% niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Tagesausblick

Heute ist der Blick auf die Umfrageergebnisse unter Einkaufsmanagern in Unternehmen gerichtet. Die durch S&P bereitgestellten Indizes lassen als Frühindikatoren vor allem gut Vergleiche zwischen den Ländern und den Sektoren global zu. Für den Berichtsmonat August sehen wir für Deutschland die Möglichkeit, dass sich der Umfragewert für das verarbeitende Gewerbe ein wenig verbessert – aber weiter unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten verharren wird. Die Situation im Dienstleistungssektor mit einem Wert über der Expansionsschwelle dürfte sich wenig verändert haben. Ansonsten steigt auf den Finanzmärkten bereits die Spannung vor der am Freitag anstehenden Konferenz in Jackson Hole. Wird es neue Erkenntnisse daraus und damit Impulse für die Kurse geben?

Renten- und Aktienmärkte

Bei deutschen Staatsanleihen kam es nach den Verlusten der Vortage gestern zu Kursgewinnen. US-Anleihen gaben leichte anfängliche Gewinne im Handelsverlauf wieder ab.

Die Wall Street drehte nach einem freundlichen Start wieder Richtung Süden. Die hohen Anleiherenditen sowie Spannung vor den heute anstehenden Quartalszahlen von Nvidia lasteten auf den Notierungen. Das Unternehmen gilt als Gewinner des Trends zu Künstlicher Intelligenz, der Aktienkurs stieg am Montag um rd. 9% und gestern zum Handelsstart um weitere 2%, bevor die Anleger Angst vor der eigenen Courage bekamen. Europas Aktienbörsen profitierten von dem anfänglichen Plus in den USA. Nach Handelsschluss gaben die Kurse aber nach. DAX +0,66%; MDAX +0,84%, TechDAX +1,46%, Dow Jones -0,51%; S&P 500 -0,58%; Nasdaq Comp. +0,06%.

Unternehmen

Der Brennstoffzellenspezialist SFC Energy profitiert von der Nachfrage nach alternativen Energien und vermeldete für das 1. Hj. 2023 einen starken Umsatzanstieg um 49,5% auf EUR 57,1 Mio. Das bereinigte operative Ergebnis auf Basis EBITDA kletterte um 135,3% auf EUR 7,32 Mio. Das Management fixierte seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für das laufende Geschäftsjahr auf den oberen Bereich der bisherigen Spannen. Angepeilt werden nun EUR 107 Mio. bis EUR 111 Mio. beim Umsatz und zwischen EUR 10,5 Mio. und EUR 14,1 Mio. beim bereinigten EBITDA.

Die US-Kaufhauskette Macy´s leidet unter Rabattschlachten und steigenden Kosten. Viele Kunden reduzieren ihre Ausgaben für Bekleidung und Assesoirs zugunsten der deutlich teurer gewordenen Lebensmittel. Im 2. Quartal 2023 schrumpfte der Umsatz y/y von USD 5,6 Mrd. auf USD 5,1 Mrd. Der Nettogewinn erreichte USD 71 Mio. nach USD 277 Mio. im Vorjahr. Der bereits im Juni reduzierte Ausblick (Umsatz USD 22,8 Mrd. - USD 23,2 Mrd.; ber. Gewinn je Aktie USD 2,70 - USD 3,20) wurde bestätigt.

Der US-Kosmetikkonzern Coty präsentierte zwar für Q4 2022/23 ein Umsatz- (+16%) und Gewinnplus (ber. EBITDA +25%), enttäsuchte aber mit dem Ausblick eines kostenbedingten Gewinnrückgangs für das laufende GJ 2023/24. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde mit 44 bis 47 Cent nach 53 Cent im abgeschlossenen Geschäftsjahr in Aussicht gestellt.

Devisen und Rohstoffe

Im Vorfeld des Notenbanktreffens in Jackson Hole zeigte der Euro ggü. dem US-Dollar Schwäche und fiel deutlich unter die Marke von 1,09 USD.

Ölpreise gaben gestern nach.

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