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Tag der Wahrheit - Börsen-Ausblick mit Fed, TUI, Inditex - Nord LB

15.12.2022 08:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Vor allem eine starke Nachfrage im Schlussquartal hat bei TUI auch im Gesamtjahr für Freude gesorgt. Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Fed hat auf ihrer gestrigen Sitzung die Fed Funds Target Rate erwartungsgemäß um 50Bp angehoben. Dies ist der vierte Zinsschritt in Folge. Der Leitzins liegt nun in der Spanne zwischen 4,25 bis 4,50% und soll Fed-Chef Powell zufolge auch weiter erhöht werden. Laut den Prognosen der Fed bleibt zudem die Inflation länger als erwartet hoch: für 2023 werden 3,1% prognostiziert, 2024 soll die Teuerung noch bei 2,5% liegen.

Das Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für 2022 und 2023 leicht erhöht. Im lfd. Jahr soll das BIP um 1,8% (Herbst-Prognose. +1,6%) wachsen, für 2023 erwarten die Forscher eine leichte Schrumpfung um 0,1% (-0,3%). Für 2024 geht das Institut von einer Zunahme des BIP um 1,6% (+1,8%) aus.

In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Oktober stärker als erwartet zurückgegangen. Wie Eurostat mitteilte, sank die Produktion (ohne Bauwirtschaft) ggü. dem Vormonat saisonbereinigt um 2,0%. Im Vorjahresvergleich lag sie allerdings um 3,4% höher.

Immobilienbranche

Im Dezember stieg das Deutsche Hypo Immobilienklima gegenüber dem Vormonat um 0,7% auf 69,8 Zählerpunkte. Während das Ertragsklima um 1,8% auf 91,0 Punkte zulegen konnte, nahm das Investmentklima um 1,1% auf 50,2 Punkte ab. Im Jahresvergleich ist die Entwicklung deutlich negativ: Gegenüber Dezember 2021 gab das Immobilienklima um - 33,6% nach. Bei den einzelnen Assetklassen hellte sich die Stimmung insbesondere beim Handelsklima (+5,9% auf 45,8 Punkte) sowie beim Hotelklima (+4,4% auf 74,3 Punkte) auf. Das Wohnklima setzte seine negative Folge fort und sank erneut um 2,7% auf 86,2 Punkte. Das Büroklima ging leicht um 0,7% auf 66,9 Punkte zurück. Das Logistikklima blieb mit 111,6 Punkten (+0,5%) auf der Spitzenposition.

Ausblick

Nach der Fed gestern stehen heute die Zinsentscheidungen der Bank of England und der EZB an. Wie die Fed dürften auch die beiden Notenbanken diesseits des Atlantiks eine Drosselung beim Tempo der Zinsanhebungen vornehmen. Nach zuvor 75Bp Zinsanhebungen ist also auch bei der BoE und der EZB mit „Rate Hikes“ um 50Bp zu rechnen. Angesichts von Inflationsraten um die 11% (!) könnte die etwas weniger restriktive Vorgehensweise der beiden Notenbanken irritieren, doch auch sie nehmen bereits deutliche Konjunkturabschwächungen in ihren Währungsräumen wahr. Da zudem mit größeren Wirkungsverzögerungen (lags) bei der Geldpolitik zu rechnen ist, müssen beide bereits etwas vorsichtiger hantieren.

Renten- und Aktienmärkte

Vor der US-Zinsentscheidung ging es bei deutschen Bundesanleihen gen Süden. Die Kurse US-Treasuries gaben ihre moderaten Gewinne nach der Notenbanksitzung wieder ab.

Am deutschen Aktienmarkt herrschte vor dem US-Zinsentscheid Vorsicht: Anleger mieden das Risiko. DAX -0,26%, MDAX -0,55%, TecDAX -0,51%. Die Indizes an den US-Börsen drehten nach der Bekanntgabe der Zinserhöhung ins Minus. Dow Jones -0,41%, S&P-500 -0,61%, Nasdaq-Comp. -0,76%.

Unternehmen

Vor allem eine starke Nachfrage im Schlussquartal hat bei TUI auch im Gesamtjahr für Freude gesorgt. Die Gästezahl erreichte von Juli bis September annähernd wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie. Im Geschäftsjahr 2021/22 (30.09.) erzielte der Reisekonzern Erlöse in Höhe von 16,5 (4,7) Mrd. EUR, davon alleine 7,61 Mrd. EUR in Q4. Das bereinigte EBIT erreichte im GJ 409 Mio. EUR, nach einem Verlust von 2,08 Mrd. EUR im Vorjahr. Angesichts der anhaltend guten Entwicklung - vor allem im Hotel- und Kreuzfahrtgeschäft – rechnet TUI für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem starken Anstieg des Umsatzes und einer signifikanten Erhöhung des bereinigten EBIT.

Das spanische Textilunternehmen Inditex hat in den neun Monaten bis zum 31.10. das EBIT auf 4,18 (3,29) Mrd. EUR gesteigert, die EBIT-Marge lag bei 18,1% (17,0%). Der Umsatz stieg im Neunmonatszeitraum um 20% auf 23,06 Mrd. EUR.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro brach nach der Fed-Entscheidung kurzzeitig ein, konnte seine Aufwärtsbewegung jedoch dann fortsetzen.

Aussagen der Internationalen Energieagentur, wonach die Ölnachfrage im kommenden Jahr steigen soll, hat die Ölpreise anziehen lassen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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