Navstone: Große Pläne in Dublin

Manch ein Investor dürfte die Navstone SE noch unter dem Namen Navigator Equity Solutions kennen. Im Frühjahr 2021 fand die Umfirmierung statt, seitdem fokussiert sich das Unternehmen auf Immobilien in der irischen Hauptstadt Dublin.

Hier sieht Vorstand Robert Käß große Chancen für die „neue“ Gesellschaft, wie er auf der m:access Konferenz der Börse München deutlich macht. Der Immobilienmarkt in Dublin ist aus seiner Sicht attraktiv. Viele Menschen ziehen in die Metropole, allerdings gibt es dort kaum Neubauten. Das sorgt für eine hohe Nachfrage und steigende Mieten. 2021 sind die Immobilienpreise in Dublin, so Käß, um 13 Prozent angestiegen, 2022 soll es ein weiteres Plus von rund 10 Prozent geben.

In diesem Umfeld engagiert sich Navstone. Bis Ende 2023 will man ein Haus- und Wohnungsportfolio mit einem Wert von mehr als 30 Millionen Euro aufbauen. Die Mietrendite soll bei mehr als 7 Prozent liegen.

Fünf Immobilien hat man bisher erworben, fünf weitere Immobilien sind reserviert und sollen bald zum Portfolio gehören. Finanziert werden die Käufe einerseits mit Eigenkapital, andererseits mit Fremdkapital. Hier kann man auf eine Kreditlinie der Barclays Irland Bank über 14 Millionen Euro zurückgreifen. Verzinst wird der Kredit mit dem 3-Monats-Euribor plus 2,2 Prozent. Das Darlehen ist in Tranchen abrufbar.

2021 erwirtschaftete Navstone einen Gewinn von 2,4 Millionen Euro. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Sie erhalten eine Gesamtdividende von 0,10 Euro je Aktie. Davon wurden 0,05 Euro je Aktie schon im November als Interimsdividende ausgezahlt, weitere 0,05 Euro je Aktie folgen am 22. Juli. Unterm Strich liegt die Rendite bei mehr als 5 Prozent.

Nach dem Abschluss der Investitionsphase will Navstone regelmäßig bis zu 50 Prozent des Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Sollte es zu erfolgreichen Veräußerungen kommen, Käß will bei einem guten Preis aus Veräußerungen aus dem Portfolio nicht ausschließen, könnte es auch eine Sonderdividende geben.

2022 wertet Käß in München als Übergangsjahr, in dem der Fokus auf dem wachsenden Immobilienportfolio liegt. Der NAV der Gesellschaft beläuft sich laut Käß auf rund 4,00 Euro. Das Immobilienportfolio hat laut Präsentation von Navstone einen Wert von 16,77 Millionen Euro, wenn man die reservierten Objekte einberechnet. Ohne diese kommt man auf 8,11 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung beträgt etwa 8,2 Millionen Euro.

Die Aktien von Navstone notieren am Nachmittag unverändert bei 1,90 Euro.