Nasdaq 100: Der dritte Versuch? - UBS

Rückblick: Die erste Erholungsreaktion auf das bisherige Jahrestief vom 16. Juni bei 11’037 trug den Nasdaq 100 Ende Juni bis auf 12’176 (+10.3%). Von dort aus rutschten die Kurse bis auf 11’323 zurück, bevor es zum Start in den Juli zu einem zweiten (Erholungs-)Versuch kam. Doch auch diese Ausbruchschance über das Verlaufshoch vom 27. Juni blieb ungenutzt, denn schon am Montag (-2.2%) fielen die Notierungen unter die vielbeachtete 12’000er-Marke zurück und sackten in den Folgetagen bis auf 11’488 ab. Erst am Freitag drehte der Tech-Index nach oben und schraubte sich bis auf das Intraday-Top bei 11’988, wobei der Schlusskurs nur unwesentlich tiefer lag.

Ausblick: Der Tagesgewinn von 1.8% hat die ansonsten negative Wochenbilanz (-1.2%) etwas abgemildert. Gleichzeitig hat sich im Chart ein kleines aufsteigendes Dreieck – ein typisches Konsolidierungsmuster – herausgebildet, das nun den weiteren Kursverlauf beeinflussen könnte.

Das Long-Szenario: Nach dem Sprung über die Volumenspitze bei 11’900/11’950 per Tagesschluss müsste der Index im nächsten Schritt jetzt auch die 12’000er-Marke zurückerobern. Können die Kurse zudem die 50-Tage-Linie bei 12’050 hinter sich lassen, sollte anschließend das Top vom 27. Juni bei 12’176 überboten werden, womit die Notierung aus dem kleinen Dreieck nach oben ausbrechen würden. Darüber wartet unverändert die obere Kante der offenen Kurslücke vom 10. Juni bei 12’270, bevor der Bremsbereich um 12’400 als Kursziel in den Fokus rücken würde.

Das Short-Szenario: Drehen die Tech-Werte dagegen wieder nach unten ab, dürfte unterhalb der Volumenspitze zunächst das Gap vom Freitag bei 11’768 geschlossen werden. Darunter geht der Blick direkt zur Auffangzone um 11’500, die zusätzlich vom Mai-Tief bei 11’492 verstärkt wird. Diese Haltestelle konnten in der vergangenen Woche dem Verkaufsdruck standhalten, was die Bedeutung des Kursniveaus als Unterstützung unterstreicht. Bricht der Nasdaq 100 dort nach unten durch, wäre nicht nur das Dreieck nach unten aufgelöst, sondern es müsste in der Folge auch mit einer Schließung der Kurslücke vom 21. Juni bei 11’266 gerechnet werden. Bietet dieses Level ebenfalls keinen ausreichenden Halt, dürfte das aktuelle Jahrestief bei 11’037 auf den Prüfstand gestellt werden.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der UBS. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!