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Aktien: BASF, Easyjet, Inflation und Konjunkturdaten im Fokus - Nord LB

13.04.2022 09:09 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der Chemiekonzern BASF ist operativ besser als von Analysten erwartet durch Q1 gekommen. Bild und Copyright: BASF.

Inflation Deutschland: Steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise infolge des Krieges in der Ukraine haben das Leben in Deutschland im März so stark verteuert wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Die Verbraucher zahlten für Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 7,3% mehr als ein Jahr zuvor.

Auch in den USA wurden aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Konsumentenpreise veröffentlicht. Im Berichtsmonat März kam es erwartungsgemäß zu einem spürbaren Anziehen der Inflation. In Zahlen gesprochen legten die Preise um 1,2% M/M zu; entsprechend notiert die CPI-Jahresrate nun bei beachtlichen 8,5%.

ZEW-Index: Die Stimmung der Finanzmarktexperten hat sich im April weiter eingetrübt. Während sich die Konjunkturerwartungen mit -41,0 Saldenpunkten etwa auf dem niedrigen Niveau des Vormonats stabilisieren konnten, wird die aktuelle Lage erneut deutlich negativer beurteilt. Die Inflationserwartungen gingen zwar gegenüber dem März zurück, eine Mehrheit rechnet aber auf Sicht von sechs Monaten weiter mit steigenden Inflationsraten. Der Inflationsdruck auf den Vorstufen der Verbraucherpreisebene erreicht neue Rekordwerte, was zumindest kurzfristig keine Entspannung bei der Preisentwicklung verspricht. Die EZB wird zwar morgen kaum an der Zinsschraube drehen, sie muss aber die Märkte auf die Notwendigkeit einer deutlich beschleunigten Normalisierung der Geldpolitik vorbereiten. Nettoanleihekäufe und Negativzinsen passen längst nicht mehr ins gesamtwirtschaftliche Umfeld und sollten zügig beendet werden.

Die führenden Institute haben Insidern zufolge ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft wegen des Ukraine-Krieges deutlich gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 2,7% zulegen. Im Oktober 2021 waren noch 4,8% veranschlagt worden, weil damals von einer kräftigen Erholung von der Corona-Krise ausgegangen worden war. Allerdings bleiben die Institute damit deutlich optimistischer als die Wirtschaftsweisen, die nur noch mit einem Wachstum von 1,8% rechnen. Für 2023 wird in der Frühjahrsprognose nun ein kräftigeres Plus von 3,1% erwartet, nach bislang 1,9%. Im Falle eines sofortigen Lieferstopps von russischer Energie könnte die Wirtschaft aber im kommenden Jahr sogar merklich schrumpfen - um mehr als 2%, warnen die Institute zugleich. Eine schwere Rezession sei dabei nicht auszuschließen.

Rentenmarkt

Die Kurse der deutschen und US-Staatsanleihen profitierten deutlich von den neuen US-Inflationszahlen.

Aktienmarkt

Nachdem der DAX unter die 14.000–Punkte-Marke fiel, verhalfen neue Inflationsdaten aus den USA dazu das Minus einzugrenzen. DAX -0,48%; MDAX -0,54%; TecDAX -0,79%. Die Wall Street blieb nach dem schwachen Wochenauftakt weiterhin vorsichtig. Anleger warten die heutigen US-Banken Quartalsberichte ab. Dow -0,25%, S&P 500 -0,34%, Nasdaq -0,30%.

Unternehmen

Der Chemiekonzern BASF ist operativ besser als von Analysten erwartet durch Q1 gekommen, hat unter dem Strich wegen einer Wertberichtigung bei der Tochter Wintershall Dea aber weniger verdient als gedacht. BASF erzielte einen Umsatz von 23,1 Mrd. EUR für die ersten drei Monate des Jahres. Vor Jahresfrist hatte BASF 19,4 Mrd. EUR erlöst. Ausschlaggebend für das Umsatzplus waren höhere Preise. Währungseinflüsse, vor allem aus dem USD, wirkten leicht positiv. Das EBIT vor Sondereinflüssen gab BASF mit voraussichtlich 2,818 (Vj: 2,321) Mrd. EUR an.

Die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt die Corona-Krise nach einem Verlust im abgelaufenen Halbjahr voraussichtlich hinter sich. Von April bis Juni werde das Angebot 90% desselben Zeitraums im Vorkrisenjahr 2019 erreichen nach 67% im abgelaufenen Quartal. Das tägliche Buchungsvolumen für den Sommer sei derzeit sogar höher als zur gleichen Zeit vor drei Jahren. Das erste Geschäftshalbjahr sei trotz gestiegener Treibstoffkosten und der Omikron-Infektionswelle besser ausgefallen als erwartet. Im Zeitraum Oktober bis März liege der Konzernverlust vor Steuern in einer Spanne zwischen 535 und 565 (Vorjahreszeitraum: 645) Mio. GBP bei einem Umsatz von 1,5 Mrd. (VJ: 240 Mio.) GBP.

Devisen

Der EUR notierte durch die trübe Wirtschaftsstimmung leichter.

Rohstoffe

Die Ölpreise haben nach Vortagsverlusten deutlich zugelegt. Sie erhielten Auftrieb durch Lockerungen der scharfen Corona-Gegenmaßnahmen in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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