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MSCI EM-Index weist im Februar 2022 leichte Underperformance aus - Commerzbank

10.03.2022 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der MSCI EM-Index verlor im Feb. 2022 3,1%. Damit wies er sowohl gegenüber dem MSCI Welt-Index (-2,7%) als auch gegenüber dem Developed Market-Index (-2,7%) eine Underperformance aus. Verantwortlich hierfür zeichnete vor allem die recht schwache Entwicklung des Marktschwergewichts China. Der MSCI China-Index büßte im Berichtsmonat 3,9% ein. Infolge des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine stieg der Volatilitätsindex VIX auf über 30 und führte zu einer deutlich höheren Risikoaversion. Der Preis für Öl (+10,7%) stieg im Berichtsmonat auf ein Siebenjahreshoch, was die Gefahr einer Stagflation erhöhte, zumal sich viele (westliche) Zentralbanken mittlerweile in einem Dilemma befinden. Die Sektorenperformance innerhalb der EM war sehr heterogen. Während die Bereiche Rohstoffe (+4%) und Industrie (+2,6%) zu den Outperformern zählten, stürzten Aktien aus dem Bereich Energie um 13,7% ab. Der Trend zu Leitzinserhöhungen innerhalb der Schwellenländer hielt an. So erhöhten unter anderem die Zentralbanken in Brasilien (+150 BP), in Russland (+1150 BP) und Mexiko (+50 BP) den Leitzins. Die Kurse in China (-3,9%) litten u.a. unter weiteren Regulierungen. Der MSCI Russland-Index (-52,7%) brach infolge des Angriffskrieges Russland gegen die Ukraine und drastischer Sanktionen seitens des Westens in sich zusammen (Rubel: -21%). Die Börsen in Lateinamerika (+4,7%) profitierten neben relativ günstigen Bewertungen v.a. von deutlich steigenden Rohstoffpreisen. Der MSCI Brasilien-Index gewann 4,6%, wobei hier insbesondere die Bereiche Energie (+6%) und Rohstoffe (+12%) kräftig zulegten. Alles in allem bleibt die Lage in vielen Ländern der EM-Region nach wie vor recht fragil, zumal die Themen Geopolitik (Russland/Ukraine-Krieg), Zinswende (USA/Europa), Regulierung (China) und die Pandemie weiter belasten.

Aktien
Deutsche Bank, Kapitalmarkttag
Ebay, General Electric, Investorentag
Hannover Rück, K+S, Jahreszahlen
LEG Immobilien, Jahreszahlen

Nach der vorangegangenen Verlustserie konnte die Hoffnung auf eine Annäherung zwischen Russland und der Ukraine - Außenministertreffen in Antalya heute – dem Dax Flügel verleihen. Ein noch nie dagewesenes Tagesplus von über 1.000 Punkten auf gut 13.800 Indexpunkte (+7,9%) konnte verbucht werden. Dazu haben auch positive Vorzeichen an der Wall Street beigetragen. Zusätzlich sorgte der Rückgang beim Ölpreis nach der Rekordjagd für Entspannung. Unter den relevanten Indizes folgten nach Deutschland Österreich (+7,2%) und Frankreich (+7,1%). Im Dax 40 stach Adidas mit +13,6% hervor, womit der Titel seine Erholungsrally fortsetze. Platz 2 und 3 belegten Delivery Hero (+12,7%) sowie Dt. Post (+12,5%). Nur Siemens Energy zeigte ein kleines Minus (-1,3%). Im marktbreiteren MDAX - mit 6,7% auch deutlich im Plus - lagen Lanxess (+13,6%), Uniper (+13%) und Lufthansa (+12%) vorne. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hatte die rote Laterne (-4,7%). Im EuroStoxx 50 (+7,4%) haben neben Adidas und Dt. Post Zahlungsabwickler Adyen (+12,2%) und der europäische AutoHersteller Stellantis (11,9%) die Top 4 gebildet. Insgesamt waren gemessen am Stoxx 600 zyklische Konsumwerte (+7,5%) und Finanztitel (+5,7%) stark gefragt, während Energiewerte (-2,3%) ein Minus zu verbuchen hatten. Erhoffte Lichtblicke im Ukraine-Krieg begünstigen auch die US-Börsen. Der Dow Jones schloss 2,0% höher, der marktbreite S&P 500 legte 2,6% zu und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 3,6%. Auch Asiens Börsen haben angesichts der positiven Vorgaben freundlich eröffnet. Der Nikkei 225 schloss 3,9% fester. Heute dürften die Anleger zunächst eher abwarten.

Anleihen
Euroraum: Zinsentscheid der EZB, 13:45 Uhr
USA: Verbraucherpreise (Feb), 14:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr

Staatsanleihen mussten seit Montag kräftig Federn lassen. Obwohl die Unsicherheit aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine weiterhin sehr hoch bleiben dürfte, hat sich die Stimmung an den Finanzmärkten gestern aufgehellt. Vor allem machten sich gestern Hoffnungen auf eine Entspannung breit, nachdem die Ukraine wohl Abstand von der Forderung eines Nato-Beitritts nimmt. Die etwas rückläufige Risikoaversion hat zu einem kräftigen Renditeanstieg geführt. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg gestern um gut 10 Bp. auf über 0,21% und erreicht damit fast wieder das Niveau vor Kriegsausbruch. Zudem sind die Inflationserwartungen aufgrund der gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise deutlich angestiegen und haben zum Teil neue Rekordwerte erreicht. Dies zwingt die Notenbanken dazu, die Normalisierung der Geldpolitik trotz des eingetrübten Wachstumsausblicks fortzusetzen. Der Euro hat sich wieder stabilisiert und legte auf fast 1,11 US-Dollar zu. In der Dezembersitzung der EZB wurden wichtige Entscheidungen für die heutige Sitzung angekündigt. Anders als in den vergangenen Krisen kann sich die EZB nicht eine niedrige Inflation berufen. Es ist damit zu rechnen, dass das Corona-Kaufprogramm wie geplant Ende März beendet wird. Eine EZB-Zinserhöhung in diesem Jahr dürfte EZB-Präsident Lagarde weiterhin nicht ausschließen, sich aber in dem augenblicklich unsicheren Umfeld nicht festlegen. Wichtig für die Marktteilnehmer dürften die neuen Inflationsprojektionen sein, die voraussichtlich angehoben werden. In den USA stehen heute die Entwicklung der Verbraucherpreise für Februar im Fokus. Erwartet wird ein weiterer Anstieg der Inflationsrate von 7,5% auf 7,9% J/J.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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