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Finanzinvestoren sehen Wachstumsverbesserung in Deutschland - Commerzbank

19.01.2022 09:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen, eine Stimmungsumfrage unter deutschen Finanzexperten, stieg im Januar überraschend kräftig von 21,8 auf 51,7 Punkte. Offenbar geht man mehrheitlich davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im nächsten Halbjahr verbessern wird. Viele Befragte rechnen damit, dass das Infektionsgeschehen wieder rückläufig ist, wenn die Temperaturen ansteigen und sich die Lieferketteproblematik dann auflöst. Dagegen hat sich die Bewertung der Konjunkturlage von -7,4 auf -10,2 Punkte verschlechtert. Bei der Umfrage der Sentix GmbH stiegen die Konjunkturerwartungen ebenfalls an, jedoch deutlich moderater.

Aktien
ASML, Burberry, Richemont, Quartalszahlen
Procter&Gamble, UnitedHealth, Quartalszahlen
Bank of America, Morgan Stanley, Quartalszahlen

Die nervöse Schaukelbörse mit hohen Kurschwankungen hat sich am deutschen Aktienmarkt fortgesetzt, und der DAX verlor 1,0%. Erneut belasteten Zinsängste den Aktienmarkt. In den USA notierte die Rendite für zweijährige Anleihen erstmals seit zwei Jahren wieder über 1%. Auch die Ukraine-Krise drückte auf die Aktienkurse. Credit Default Swaps (CDS) für die Ukraine, die die Kosten für die Absicherung gegen einen Zahlungsausfall des Landes anzeigen, sind in den vergangenen zwei Wochen von 600 auf 900 Basispunkte gestiegen. Für Russland sind die Absicherungskosten von 120 auf 200 Basispunkte gesprungen. Wir gehen vor dem Hintergrund der Fed-Leitzinswende und der Ukraine-Spannungen davon aus, dass sich die nervöse DAX-Schaukelbörse zwischen 15.000 und 16.000 Indexpunkten zumindest bis zur übernächsten Fed-Sitzung am 16. März 2022 fortsetzen dürfte. Technologieaktien wie Infineon (-3%) im DAX oder Bechtle (-4%) im TecDAX litten erneut unter den Zinssorgen. Im Stoxx 50 (-0,8%) blieb Unilever (-4%) unter Druck, nachdem das Unternehmen ein Angebot in Höhe von 68 Mrd. USD für die Konsumgütersparte von Glaxo-Smithkline abgegeben hat. TotalEnergies (+1,5%) profitierte vom steigenden Ölpreis. In den USA korrigierte der S&P 500 um 1,8%, belastet von schwachen Technologiewerten. Der Nasdaq 100 notierte 2,6% tiefer. Bei Goldman Sachs (-7%) war unter anderem steigende Lohnkosten ein Grund für schwächer als erwartete Quartalszahlen. Das 70 Mrd. USD schwere Übernahmeangebot von Microsoft (-2%) für den Spielehersteller Activision Blizzard (+26%) zeigt, dass das weltweite M&A-Geschäft weiterhin lebhaft ist. Der Nikkei sank im Fahrwasser der schwachen US-Vorgaben heute früh 2,8%, während der Hang Seng 0,3% verlor.

Anleihen
Großbritannien: Verbraucherpreise (Dez.), 8:00 Uhr
USA: Baubeginne/-genehmigungen (Dez.), 14:30 Uhr

Am gestrigen Tage standen die ersten Stimmungsindikatoren des noch jungen Jahres an. Den Anfang machten hierbei die ZEW-Konjunkturerwartungen. Der Frühindikator für die wirtschaftliche Lage in Deutschland, bei dem monatlich bis zu 300 Finanzexperten befragt werden, hat sich im Januar überraschend deutlich verbessert. Trotz der sich weiter aufbauenden Omikron-Welle und der anhaltenden Lieferengpässe schauen die Börsenakteure wieder optimistischer auf die nächsten sechs Monate. Die Einschätzung der aktuellen Lage trübte sich hingegen erneut ein (einen detaillierteren Blick auf die veröffentlichten Daten geben wir „Im Blickpunkt“). In den USA wurde die Runde der Stimmungsindikatoren durch den Empire State-Index eingeleitet. Die mit 25 Punkten ohnehin schon zurückhaltende Konsensschätzung wurde - nach den 31,9 Punkten im Dezember - im Januar nochmals deutlich unterschritten. Mit den veröffentlichten -0,7 Punkten fiel der Index auf ein Niveau, das zuletzt zu Beginn der Covid19-Pandemie herrschte. Die Stimmung im produzierenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York hat sich somit stark verschlechtert und signalisiert einen leichten wirtschaftlichen Abschwung. Ungeachtet dessen überwog am gestrigen Handelstag am USRentenmarkt erneut das Verkaufsinteresse. Anleger trennten sich weiterhin von US-Papieren, sodass die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen zwischenzeitlich um 7 BP auf über 1,85% stieg. Die Renditen von europäischen Kernstaatsanleihen bewegten sich hingegen in einer engen Handelsspanne und beendeten den Tag auf praktisch unveränderten Niveaus. Der Euro gab gegenüber dem US-Dollar nach und notierte zum Abend hin knapp unter 1,1340.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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