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Chinas Wirtschaft schwächt sich ab - Commerzbank

19.10.2021 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Poring Studio / shutterstock.com.

Die jüngsten Daten aus China haben enttäuscht. So wuchs die Wirtschaft im 3. Quartal nur um 4,9% J/J. Der saisonbereinigte Zuwachs des realen BIP ging im 2. Quartal von 1,2% Q/Q auf nur noch 0,2% Q/Q im 3. Quartal zurück. Vor allem schwächte sich die Produktion wegen der Stromkrise, aber auch der Einzelhandel flachte sich im Trend ab. Chinas Wirtschaft war vom Wiederaufleben des Coronavirus, der Energieknappheit und den Turbulenzen am Immobilienmarkt belastet. Peking wird aber mit allen Mitteln versuchen, systemische Risiken zum Beispiel aufgrund von Immobilienausfällen zu vermeiden. Die Verlangsamung der Wirtschaft dürfte sich in den kommenden Quartalen fortsetzen.

Anleihen
USA: Baubeginne/-genehmigungen (Sep), 14:30 Uhr

Zu Wochenbeginn zogen die Anleiherenditen zunächst deutlich an. Die laufende Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen stieg om Vortagesschluss von minus 0,17% auf zwischenzeitlich minus 0,12%. Im späteren Handel gab es dann einen Rücksetzer auf minus 0,15%. Die anhaltenden Inflationssorgen treiben die Renditen schon eit Wochen immer wieder nach oben. So erhöhte sich der Ölpreis auch zum Wochenstart auf vorübergehend 85,55 US-Dollar je Fass der Sorte Brent. Zu Jahresbeginn lag der Preis noch bei rund 50 US-Dollar. Die Inflationserwartungen, gemessen an den fünfjährigen Swapsätzen, die in fünf Jahren gehandelt werden, sind inzwischen mit über 1,90% auf den höchsten Stand seit 2014 geklettert. Die EZB versucht daher, die Märkte immer wieder zu „beruhigen“ und den starken Anstieg der Verbraucherpreise als nur vorübergehend zu bezeichnen. So ähnlich äußerte sich gestern dann auch das italienische Ratsmitglied Visco: „Es gebe zwar aktuell sicherlich Preisdruck. Allerdings seien derzeit keine relevanten Zweitrundeneffekte zu beobachten, also ein Übergreifen höherer Löhne auf die Preisentwicklung.“ Eine Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik der EZB ist nach unserer Ansicht daher nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil zu den Zentralbanken der USA oder auch des Vereinigten Königreiches, die dies bereits signalisiert haben. Chinas Wirtschaftswachstum verfehlte mit nur noch 4,9% BIPWachstum gegenüber dem Vorjahr im dritten Quartal die Markterwartungen. Das Wiederaufleben des Coronavirus‘ sowie die Energieknappheit forderten entsprechend ihren Tribut (siehe „Im Blickpunkt“). Auch die Industrieproduktion wies im September mit 3,1% J/J eine geringere Wachstumsrate als in den vorherigen sechs Monaten aus. In den USA ging die Industrieproduktion im September überraschend gegenüber August um 1,3% zurück (erwartet +0,2% M/M).

Aktien
Deutsche Börse, Ergebnis Q3
Ericsson, Ergebnis Q3
Danone, Vinci, Umsatz Q3
Johnson & Johnson, Ergebnis Q3
Procter & Gamble, Ergebnis Q1
Travelers Companies, Ergebnis Q3

Nach dem starken Handelsverlauf in der zweiten Hälfte der Vorwoche hielten sich die Anleger an den europäischen Aktienbörsen zum Start in die neue Börsenwoche deutlich zurück. Für die Abgaben zur Eröffnung zeichneten vor allem enttäuschende Wachstumsdaten aus China verantwortlich. Im weiteren Tagesverlauf gaben die Kurse fast stetig weiter nach, erst mit dem Handelsstart in New York konnten sie sich etwas stabilisieren. Im deutschen Leitindex Dax 40 führten die Aktien von Hellofresh (+1,9%) und Infineon (+1,3%) eine kleine Gruppe von Kursgewinnern an. Deutlicher unter Druck gerieten hingegen die Automobiltitel (Porsche: -3,4%, VW Vz.: -3,2%). Ein ähnliches Bild ergab sich im EuroStoxx 50. Hier standen die Titel von Philips (-3,1%) nach Senkung der Gesamtjahresprognose am Ende der Performanceliste. Im marktbreiten Auswahlindex des Euroraums, dem EuroStoxx 600, präsentierte sich lediglich der Sektor Öl & Gas robust, die stärksten Verluste erlitt neben Automobilen (-1,9%) die Branche Reise & Freizeit (- 2,4%). An der Wall Street eröffneten die großen Leitindizes nur wenig verändert. Im weiteren Handelsverlauf stieg die Stimmung wieder leicht an und insbesondere der technologielastige Nasdaq 100 legte deutlicher zu. Hier konnte der Energiesektor (+0,1%) seine frühen Gewinne zwar nicht halten, blieb aber knapp im positiven Terrain. Die deutlichsten Aufwärtstendenzen zeigten Gebrauchsgüter (+1,2%) und IT (+0,9%). Die asiatischen Börsen konnten heute Morgen die schwachen chinesischen Konjunkturdaten vom Wochenstart abschütteln und legten in der Breite zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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