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Einkaufsmanagerindizes geben auf hohem Niveau leicht nach - Commerzbank

24.08.2021 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Erstschätzung für die Einkaufsmanagerindizes im Euroraum für August weisen auf eine Fortdauer des starken Wachstums auch im 3. Quartal hin. So ging der Index für Dienstleistungen von 59,8 auf 59,7 Punkte nur minimal zurück und verharrt klar im expansiven Bereich. Stärker, um 1,3 Punkte, fiel der Index für das Verarbeitende Gewerbe (61,5 Punkte). Die Industrieproduktion stagniert im Euroraum seit Jahresbeginn trotz einer starken Nachfrage. Sie wird vom Mangel an Vorprodukten wegen Lieferengpässen gebremst. Dies hat sich bisher im Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe kaum widergespiegelt.

Anleihen
Deutschland: BIP, Detailergebnis (Q2), 8:00 Uhr
USA: Neubauverkäufe (Juli), 16:00 Uhr

Der Rentenmarkt startete mit Kursverlusten in die neue Woche, die am Nachmittag jedoch wieder etwas aufgeholt werden konnten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg von minus 0,49% auf zwischenzeitlich minus 0,46%. An den Finanzmärkten gewann die Risikofreude die Oberhand, so dass festverzinsliche Wertpapiere als sicherer Hafen nicht allzu gefragt waren. Der Euro profitierte von der positiven Stimmung und legte gegenüber dem US-Dollar leicht auf 1,174 US-Dollar je Euro zu. Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und dem Euroraum zeigten im August gegenüber dem Vormonat zwar einen Rückgang, die Indexstände verharren jedoch weiter auf hohen Niveaus. Damit dauert die konjunkturelle Erholung in den wichtigsten Wirtschaftsregionen Europas an. Besonders die Dienstleistungsunternehmen profitieren von den Lockerungen. Somit dürften auch im dritten Quartal die Dienstleistungen erneut deutlich zulegen. Noch scheinen die wieder stark gestiegenen Neuinfektionszahlen die Unternehmen nicht zu belasten, auch wenn das Risiko neuerlicher Einschränkungen im Herbst zugenommen hat. Allerdings schwächelt die Industrie, die auch in nächster Zeit kaum zum Wirtschaftswachstum beitragen wird. In Deutschland liegt die Produktion nach wie vor unter dem Vorkrisenstand. Ein klares Inflationssignal senden weiterhin die Preiskomponenten der Einkaufsmanagerindizes. Im August gaben 87% der Industrie-Unternehmen an, mehr für ihre Vorleistungen zahlen zu müssen. Gleichzeitig überwälzen knapp 70% der Unternehmen die gestiegenen Produktionskosten auf ihre Kunden (siehe auch „Im Blickpunkt“). Aus dem aktuellen Monatsbericht der Bundesbank für August geht hervor, dass spätestens im Herbst das deutsche BIP sein Vorkrisenniveau wieder erreicht haben soll.

Aktien
Medtronic plc, Q1-Zahlen

Zu Wochenbeginn starteten die europäischen Aktienmärkte zunächst freundlich dank positiver Vorzeichen aus Asien und den USA. Ein US-Notenbanker hatte am Freitag die Befürchtungen hinsichtlich einer rascheren Straffung der Geldpolitik etwas gemildert, worauf die Marktteilnehmer wieder verstärkt Interesse zeigten. Im frühen Börsenverlauf haben aber stärker als erwartet eingetrübte Stimmungsdaten der Unternehmen in Europa etwas belastet. Zudem hat als Risikofaktor die grassierende Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus weiter Bestand. Mit der freundlichen Eröffnung der Wall Street konnte sich die Erholungstendenz an den europäischen Aktienmärkten fortsetzen. Tagesgewinner im Euroraum war der französische Leitindex mit einem Plus von +0,9%. Dagegen rangierte der Dax30 am unteren Ende mit zuletzt +0,3%. Im deutschen Leitindex rangierten die Aktien von Delivery Hero (+2%) und Adidas (+1,5%) oben. Vonovia bildete mit -2,4% das Schlusslicht nach dem neuen Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen. Im EuroStoxx 50 standen der niederländische Zahlungsabwickler Ayden (+3,1%) sowie die französischen Luxusmarken-Anbieter Kering (+3%) und LVMH (+2,7%) an der Spitze. Letztere konnten Vorwochenverluste z.T. ausbügeln. Auf europäischer Sektorenebene waren vor allem Energiewerte (+2,0%) gefragt, gefolgt von zyklischen Konsumgütern (+1,5%). Immobilienwerte büßten als Tagesverlierer im Schnitt -0,6% ein. Die US-Börsen setzten gestern ihre Erholung fort. Der Dow Jones-Index stieg um 0,6%, der S&P 500 um +0,9%, der technologielastige Nasdaq 100 legte +1,5% zu. Auf Sektorenebene waren Energiewerte mit +3,6% stark gefragt, Versorger verbuchten -1,1%. Auch die wichtigsten Börsen Asiens verzeichneten Zuwächse, der Nikkei 225 stieg um +0,9%. Die Erholungstendenz dürfte sich heute fortsetzen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema Konjunktur im Bericht vom 24.08.2021

Am Morgen: BioNTech, Deutsche Wohnen, Pfizer und Vonovia im Blickpunkt - Nord LB Kolumne

Lieferengpässe und damit verbundene Kostensteigerungen haben die deutsche Wirtschaft im August unerwartet deutlich ausgebremst. Der IHS-Markit-Composite-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel um 1,8 auf 60,6 (Prognose: 62,2) Punkte, teilte das Institut zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen aus Industrie und Dienstleistungssektor mit. Während der Rückgang bei der Industrie mit 62,7 (Juli: 65,9) Zähler deutlich war, gab es bei den Dienstleistern mit 61,5 (61,8) Punkten nur eine leichte Abschwächung.

Auch in der Euro-Zone hat der Aufschwung im August etwas an Schwung verloren, bleibt aber dennoch auf hohem Niveau. Der IHS-Markit-Composite-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel um 0,7 auf 59,5 Punkte. Dabei gab es bei den Dienstleistern ein marginales Minus auf 59,7 (Juli: 59,8) Punkte, in der Industrie war der Rückgang auf 61,5 (62,8) Zähler etwas stärker. "Der Wirtschaftsaufschwung der Euro-Zone hat im August seine beeindruckende ... diese News weiterlesen!

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