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Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie steigen den zweiten Monat in Folge - Commerzbank

09.04.2021 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die US-Börsen tendierten freundlicher. Vor allem IT-Werte (+1,4% auf Sektorenebene) waren gesucht. Bild und Copyright: nikkimeel / shutterstock.com.

Im Februar legten die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland wie erwartet um 1,2% gegenüber dem Vormonat zu. Dies war schon der zweite Anstieg in Folge. Allerdings wurde der Zuwachs im Januar von 1,4% auf 0,8% M/M nach unten revidiert. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Coronakrise in Deutschland, lag der reale Auftragseingang im Februar 2021 kalenderbereinigt um 5,6% höher. Allerdings scheint es Verzögerungen bei der Auslieferung der bestellten Ware zu geben. Denn die Umsätze der Industrie sind im Februar den zweiten Monat in Folge gefallen.

Anleihen

China: Verbraucherpreise (Mrz), 03:30 Uhr
Deutschland: Industrieproduktion (Feb), 08:00 Uhr
Deutschland: Exporte (Feb), 08:00 Uhr
Frankreich: Industrieproduktion (Feb), 08:45 Uhr
USA: Erzeugerpreise (Mrz), 14:30 Uhr

Durch die verlängerten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wurden die Aktivitäten in der deutschen Industrie wohl stärker gebremst als gedacht. Statt des erwarteten Produktionsanstiegs kam es im Februar zu einem erneuten Rückgang: Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe fiel im Februar um 1,6% zum Vormonat, nach -2,0% im Januar. Die Bestellungen (+1,2%) und die Exporte (+0,9%) legten dagegen wie erwartet ggü. Januar zu. Somit hinkt die Produktion immer deutlicher hinter den Bestellungen her. Eine mögliche Erklärung könnten neben den Pandemiemaßnahmen auch Engpässe bei einzelnen Vorleistungsgütern, wie z.B. den Halbleiterchips für die Automobilproduktion, sein. Die Folge für die gesamtwirtschaftlichen Daten dürfte sein, dass das erste Quartal 2021 schwächer war als allgemein erwartet. Dafür dürfte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal entsprechend stärker ausfallen. Die wiederanziehende globale Konjunktur unterstützt die deutsche Konjunktur. Sichtbar wird dies insbesondere daran, dass die Bestellungen aus dem Ausland stärker steigen als die inländischen Aufträge (vgl. „Im Blickpunkt“). Die Rentenmärkte stabilisierten sich gestern weiter: Die Renditen von US-Staatsanleihen und Bundesanleihen gingen leicht zurück – steigen heute aber wieder an. Die Verbraucherpreise in China gingen im März zurück, mit -0,5% zum Vormonat sogar etwas stärker als erwartet. Einen überraschend starken Anstieg zeigen jedoch die Erzeugerpreise, die um 4,4% zum Vorjahr zulegten – nach 1,7% im Februar.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die meisten europäischen Aktienmärkte haben am gestrigen Handelstag die Verluste vom Mittwoch wieder aufgeholt und Aufschläge von bis zu 0,8% (London) aufgewiesen. Wie schon am Mittwoch war die Schwankungsintensität recht gering. Das galt auch für den Dax, der den zweiten Tag in Folge recht impulslos um die Marke von 15.200 Punkten pendelte und am Ende 0,2% höher notierte. Nach den starken Zuwächsen im ersten Quartal 2021 ist eine Verschnaufpause im Vorfeld der Berichtssaison aber auch „gesund“. Getrieben werden die Börsen weiterhin von einem starken Konjunkturoptimismus, von der Erwartung einer anhaltend expansiven Geldpolitik in weiten Teilen der Welt, von raschen Fortschritten beim Impfen (vor allem in den USA) sowie nicht zuletzt von der Erwartung einer sehr guten kommenden Berichtssaison. Auch die jüngst wieder leicht gesunkenen Renditen sorgten für etwas Rückenwind. Tagesgewinner im deutschen Leitindex waren gestern die Aktien von Delivery Hero und Adidas, die um 2,5% bzw. um 2,3% zulegten. Tagesverlierer im Dax war die Notierung von Covestro (-2,4%). Die Aktie von Daimler büßte 1,9% ein; sie zählt allerdings mit einem Plus seit Jahresbeginn von 28% zu den stärksten Aktien in diesem Jahr. Auf europäischer Sektorenebene setzten sich Werte aus dem Bereich Nahrungsmittel, Getränke und Tabak an die Performancespitze (+1,7%), wohingegen Aktien aus dem Bereich Automobile und Energie als Tagesverlierer im Schnitt 1,5% einbüßten. Die US-Börsen tendierten freundlicher. Vor allem IT-Werte (+1,4% auf Sektorenebene) waren gesucht. Der Nasdaq Composite-Index stieg seit Ende März 2021 um 6% (gestern: +1%)! Energiewerte büßten gestern als Tagesverlierer im Schnitt 1,4% ein. Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich. Während der Nikkei 225-Index um 0,2% zulegte, verloren A-Aktien im Schnitt 1,1%. Wir wünschen ein sonniges Wochenende.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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