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Am Morgen: HelloFresh, TUI und Jost Werke im Fokus - Nord LB Kolumne

11.12.2020 08:36 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Erwartungsgemäß keine guten Nachrichten von der TUI. Der Tourismusgigant hat wegen der Corona-Beschränkungen einen Riesenverlust im vergangenen Geschäftsjahr (30.09.) eingefahren. Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Bauwirtschaft trotzt weiter der Corona-Krise: In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4%. Auch die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1,5%.

Das Dt. Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird zuversichtlicher: Das BIP werde 2021 dank steigender Exporte und Konsumausgaben um 5,3% (bisher: +4,1%) wachsen, so die Prognose. Das Wachstum soll sich 2022 auf 2,6% halbieren. Für das laufende Jahr rechnet das DIW nur noch mit einem Einbruch von 5,1 (bislang: -6,0%). Aber: Sollte die Corona-Krise länger andauern und eine Erholung im Frühjahr ausbleiben, könne das Wachstum auch um 1,5% niedriger ausfallen, hieß es.

Der Geldregen wird noch stärker: Die EZB hat auf ihrer Sitzung wie erwartet ein neues Maßnahmenbündel beschlossen. Mit der zeitlichen und volumenmäßigen Ausweitung des PEPP, der Neukalibrierung der TLTROs und weiteren ergänzenden Maßnahmen werden die erprobten Krisenmaßnahmen zeitlich deutlich verlängert. Damit begegnet sie den Belastungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung infolge der zweiten Infektionswelle. Die EZB stemmt sich gegen die Krise und signalisiert, dass sich hieran während der Pandemie auch nichts ändern wird. Eine Beschleunigung des expansiven Kurses erachten die Währungshüter aber offenbar auch nicht als geboten. Die Marktreaktionen hielten sich dementsprechend in Grenzen.

Rentenmarkt
Deutsche Staatsanleihen wurden durch die neuen Maßnahmen der EZB im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der zweiten Corona-Welle etwas belastet. Die als sicher geltenden US-Staatsanleihen waren nach schwachen Arbeitsmarktdaten in den USA sowie der anhaltenden Corona- und Brexit-Unsicherheit gefragt.

Aktienmarkt
Der deutsche Aktienmarkt ging nach den jüngst verkündeten Maßnahmen der EZB etwas leichter aus dem Handel, schaffte es aber dennoch, seine Tagesverluste etwas einzugrenzen. DAX -0,33%, MDAX +0,23%, TecDAX -0,07%. Delivery Hero war erneut der Spitzenreiter im DAX mit +3%.

Auf die Stimmung an der Wall Street drückte zwar der überraschende Anstieg bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe: In der vergangenen Woche beantragten so viele Menschen erstmals Unterstützung wie seit fast 3 Monaten nicht mehr. Doch die Hoffnung auf eine Verabschiedung eines Hilfspakets für die schwer unter der Corona-Pandemie leidende US-Wirtschaft hat größere Kursverluste verhindert. Dow Jones -0,2%; S&P 500 -0,13%; Nasdaq +0,5%. Nikkei-225 schwächer bei 26.652,52 Punkten.

Unternehmen
HelloFresh profitiert stark von den Corona-bedingt geschlossenen Restaurants. Der Lebensmittel-Lieferdienst schraubte seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2020 erneut nach oben und erwartet währungsber. ein Wachstum von 107 bis 112% (bisher: 95 bis 105%). Auch operativ werde 2020 profitabler sein als gedacht, hieß es. So wird die ber. Umsatzrendite vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (AEBITDA-Marge) bei 12,5 bis 13,5% (bisher: 11,25 bis 12,75%) erwartet.

Erwartungsgemäß keine guten Nachrichten von der TUI. Der Tourismusgigant hat wegen der Corona-Beschränkungen einen Riesenverlust im vergangenen Geschäftsjahr (30.09.) eingefahren. Das Minus lag bei rund 3,03 Mrd. EUR (Vorjahr: +532 Mio. EUR). Die Erlöse sanken um 58% auf 7,9 Mrd. EUR. Mit der Aussicht auf einen Impfstoff sieht die TUI 2021 als Übergangsjahr, 2022 sei dann mit einer Rückkehr zum Niveau vor Corona zu rechnen. Konkrete Prognosen nannte der Reiseriese nicht.

Jost Werke hat die Prognose für das GJ 2020 angehoben, nachdem sich der Markt für Nutzfahrzeuge im Laufe von Q4 weiter verbessert hat. Der Vorstand rechnet nun mit einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr (Umsatz 2019: 736,7 Mio. EUR). Durch die bessere Auslastung in allen Werken erwartet das Unternehmen nun eine ber. EBITDA-Marge von höher als 12,0% (bisher: höher als 10,0%).

Devisen
Der Euro ist trotz der EZB-Entscheidung weiter gestiegen.

Öl / Gold
Der starke Anstieg der US-Rohöllagerbestände belastete die Ölpreise nur temporär. Das schwarze Gold lebt derzeit von der Hoffnung auf ein Abflauen der Corona-Krise. Gold tendierte wenig verändert.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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