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Industrie erholt sich im Sog der Weltwirtschaft weiter - Commerzbank Kolumne

08.12.2020 10:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Trotz steigender Infektionszahlen konnten die Industrieunternehmen in Deutschland ihre Produktion im Oktober steigern. Erwartet wurde ein Plus von 1,6% – mit 3,2% lag der Zuwachs aber deutlich darüber. Damit bestätigt sich erneut, dass der „Lockdown light“ vor allem den Dienstleistungssektor trifft. Die Industrie profitiert besonders von der kräftigen Auslandsnachfrage – die vor allem die Automobilproduktion anschob (+9,9% M/M). Zwar spricht der Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas für eine langsamere Gangart, doch allzu schlecht dürften auch die Novemberdaten nicht ausfallen, denn weltweit ist die Unternehmensstimmung gemessen an den Einkaufsmanagerindizes so positiv wie selten.

Anleihen

Deutschland: ZEW-Umfrage (Dezember), 11:00 Uhr

Die Gespräche zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich über ein geregeltes Brexitabkommen gehen diese Woche in die heiße Phase. Bis spätestens Mittwoch müsste ein Verhandlungsergebnis erzielt werden, um es auf dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am kommenden Donnerstag und Freitag zu verabschieden. Gestern machte sich tagsüber aber erst einmal Pessimismus breit, worauf das britische Pfund unter Druck kam. Der Euro legte rund 1% auf zwischenzeitlich über 0,91 Pfund je Euro zu. Diskussionen um weitere Verschärfungen im Kampf gegen Covid-19 und damit stärkere wirtschaftliche Belastungen ließen die Kurse von Bundesanleihen steigen. So hält Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für nicht ausreichend. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ging dementsprechend von minus 0,55% auf zwischenzeitlich minus 0,59% zurück. Die Risikoaufschläge europäischer Staatsanleihen weiteten sich gegenüber Bundespapieren aus. Dabei hatte der Tag mit positiven Wirtschaftsdaten begonnen, die eher für steigende Bundrenditen hätten sprechen sollen: So legte die deutsche Industrieproduktion im Oktober um 3,2% gegenüber dem Vormonat zu und somit deutlich stärker als mit 1,6% erwartet. Der Septemberwert wurde sogar noch nach oben revidiert (von 1,6% auf 2,3%). Dies erhöht die Hoffnung, dass sich das Minus beim realen Bruttoinlandsprodukt trotz der Einschränkungen im Dienstleistungssektor im vierten Quartal in Grenzen halten wird (siehe auch „Im Blickpunkt“). Chinas Wirtschaft erholt sich derweil weiter vom Einbruch zu Beginn des Jahres: Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zogen im November gegenüber dem Vorjahr um 21,1% an und damit wesentlich stärker als vom Markt erwartet. Der Außenhandessüberschuss stieg auf den höchsten jemals gemessenen Wert in Höhe von 75 Mrd. US-Dollar.

Aktien

Deutsche Telekom, Netztag 2020
Munich Re, Investorentreffen

Festgefahrene Brexit-Verhandlungen, ansteigende Neuinfektionszahlen im Zusammenspiel mit erweiterten Kontaktbeschränkungen und nicht zuletzt der starke Euro bremste zum Wochenauftakt die Kursentwicklung an den europäischen Aktienbörsen. Bis auf eine kurze Schwächephase am frühen Morgen verharrte so der deutsche Leitindex zumeist an der Marke von 13.250 Punkten, zumal auch von der Wall Street keine Unterstützung kam. Auch starke Konjunkturdaten wie die chinesischen Exporte und die deutsche Industrieproduktion konnten in diesem Umfeld keine wesentlichen Impulse liefern. Positiv präsentierten sich mit Covestro (+2,9%) und Linde (+2,3%) vor allem Titel aus dem Chemiesektor, die von Kaufempfehlungen und Hochstufungen durch Analysehäuser profitierten. Dagegen setzten sich die Gewinnmitnahmen bei RWE (-1,7%) weiter fort. Auf Branchenebene gab es im Euroraum neben Grundstofftiteln (+0,9%) und den Chemieaktien (+1,0%) nur wenige positive Highlights, dagegen gerieten Banken (-2,3%) nach ihrer sehr starken Entwicklung in der Vorwoche etwas stärker unter Druck. Auch in den USA bröckelte die Kaufbereitschaft der Anleger angesichts der deutlich steigenden Corona-Neuinfektionen nach den neuesten Rekordständen in der Breite etwas ab. Dagegen erreichten die Tech-Indizes neue Höchststände. Auf Branchenebene konnten sich neben IT (+0,3%) und Kommunikationsdiensten (+0,6%) lediglich die zuletzt schwachen Versorger (+0,6%) etwas erholen. Alle anderen Sektoren tendierten schwächer. Im Fokus standen erneut die Titel der Impfstoffproduzenten, die nach der Bekanntgabe von neuen Zulassungsanträgen und Bestellungen meist deutlich zulegen konnten. Die asiatischen Börsen fanden heute Morgen keine einheitliche Richtung. Die europäischen Märkte werden kaum verändert eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema Konjunktur im Bericht vom 08.12.2020

Am Morgen: Bayer, Societe Generale, Apple und Facebook im Fokus - Nord LB Kolumne

Chinas Außenhandel ist im November überraschend stark gestiegen. Die Exporte zogen im November gegenüber dem Vorjahr um 21,1% (Oktober: +11,4%) an. Auch die Importe stiegen, allerdings mit 4,5% etwas langsamer als im Oktober (+4,7%). Sie blieben hinter den Prognosen zurück.

Die deutsche Produktion hat sich im Oktober überraschend den sechsten Monat in Folge erhöht. Industrie, Bau und Energieversorger erzeugten zusammen 3,2% mehr, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Im September hatte das Plus bei 2,3% gelegen. "Auch wenn die Auftragseingänge für eine Fortsetzung des Aufholprozesses sprechen, so bleibt die weitere Entwicklung der Industriekonjunktur angesichts des Pandemiegeschehens und des Teil-Lockdowns von Unsicherheit geprägt", hieß es. Im Vergleich zum Beginn der ersten Corona-Welle fiel die Produktion allerdings um 4,9%.

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