4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

4investors News

Der Ifo-Index verschlechtert sich aufgrund der anhaltenden Coronakrise wieder - Commerzbank Kolumne

25.11.2020 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Das Ifo-Geschäftsklima ist im November deutlich gefallen (von 92,5 auf 90,7). Die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen und die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus machen sich immer deutlicher bemerkbar. Während sich die Beurteilung der gegenwärtigen Geschäftslage weitgehend hielt (90,0 nach 90,4), sind die Erwartungen für die kommenden sechs Monaten eingebrochen (von 94,7 auf 91,5). Wie schon zu Wochenbeginn die Einkaufsmanagerindizes zeigten, divergieren die Branchen erheblich. Das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich sogar. Dagegen ist das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor und im Handel eingebrochen

Anleihen

USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: BIP (3. Quartal 2. Schätzung), 14:30 Uhr
USA: Aufträge langlebiger Güter (Okt.), 14:30 Uhr

In Deutschland werden die Corona-Beschränkungen weiter verschärft. Sie sollen bis 20. Dezember verlängert werden und nur noch Treffen bis zu 5 Personen erlaubt sein. Auch in Schweden wurde eine Kontaktbeschränkung auf nur 8 Personen beschlossen. Die Corona-Maßnahmen trüben den kurzfristigen Wirtschaftsausblick vor allem in Europa ein. Das zeigten die Einkaufsmanagerindizes am Montag und der IfoGeschäftsklimaindex gestern, der im November von 92,5 auf 90,7 Punkte kräftig zurückging. Erwartet worden war allerdings ein noch stärkerer Rückgang. Dabei litten vor allem die Erwartungen, die von 94,7 auf 91,5 Punkte stark zurückgingen, die Beurteilung der aktuellen Lage blieb fast unverändert (90,0 nach 90,4 Punkte, siehe „im Blickpunkt“). Das deutsche BIP hat sich im 3. Quartal mit +8,5% Q/Q etwas stärker vom coronabedingten Einbruch im 2. Quartal erholt als bisher gemeldet. Vor allem der private Verbrauch stieg mit 10,8% Q/Q überraschend kräftig, dafür enttäuschten die Investitionen, die nur um 3,6% Q/Q zulegten. Die Kapitalmärkte trotzten den trüben Aussichten. So stiegen die Staatsanleiherenditen gestern leicht an, die Spreads der Euro-Peripherie gingen zurück und der Euro wertete sich leicht auf. In den USA stiegen die Hauspreise weiter kräftig. Sie erhöhten sich im 3. Quartal um 3,1% Q/Q, so deutlich, wie seit Jahren nicht mehr. Der Hauspreisindex von S&P für die 20 größten US-Städte legte um 6,57% J/J dynamisch zu. Das US-Verbrauchervertrauen hat im November von 101,4 auf 96,1 Punkte nachgegeben. Während die aktuelle Lage kaum schwächer beurteilt wurde (105,9 nach 106,2 Punkten), wurden die Erwartungen von 98,2 auf 89,5 Punkte deutlich nach unten geschraubt. Sie liegen damit aber historisch gesehen noch auf hohem Niveau.

Aktien

Aroundtown, Q3
John Deere, Q4

Eine freundliche Grundstimmung durchzog gestern das Handelsgeschehen in Europa. Der DAX baute im Verlauf die Gewinne auf letztlich 1,3% aus und liegt damit sogar knapp über seinem Jahresstartniveau. Der EuroStoxx 50 kam um 1,2% voran, der breite STOXX 600 notierte 0,8% höher. Trotz Corona-Sorgen und schwächeren Einkaufsmanagerindizes schürte die sich konkretisierenden Impfstrategien die Hoffnung auf eine baldige konjunkturelle Erholung, was zur Marktführerschaft der zyklischen Branchen und Gewinnmitnahmen bei den klassischen „Corona“-Branchen führte. Bester Sektor war Energie mit einem 4,8%-Sprung, Finanzwerte und Grundstoffe legten über 2% zu. Dagegen lag Gesundheit mit -0,6% leicht im Minus. Erneut kletterten auch im DAX die Zykliker an die Spitze: Continental (+6,3%), MTU (+5,9%) und BASF (+4,7%) waren die größten Gewinner. Am Ende reihten sich die Immobilientitel mit Vonovia (-2,4%) und Deutsche Wohnen (-2,2%) ein. In den USA schob der Optimismus über eine glattere Machtübergabe im Weißen Haus den Dow Jones sogar erstmals über die Marke von 30.000 auf ein neues Jahres- und Allzeithoch. S&P 500 (+1,6%) und Nasdaq (+1,3%) liegen noch etwas unter ihren diesjährigen Höchstständen. Dies zeigt die wechselnde Marktführerschaft von Technologie zu Zyklikern. Gestern waren es die Energietitel (+5,2%) und die Finanzwerte (+3,5%), die ganz vorn lagen. Im Dow waren entsprechend mit Chevron (+5%) und J.P. Morgan (+4,6%) größte Gewinner. Mit Amgen (-0,8%), P&G (-0,3%) und Merck (-0,2%) gab es nur 3 Verlierer. In Asien liegen die Indizes heute uneinheitlich. Bescheidene Gewinne zeigt Japan. Dagegen liegt Korea leicht und China mit Verlusten um 1% im Minus. Für Europa steht heute eine Konsolidierung auf den erreichten Niveaus an.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema Konjunktur im Bericht vom 25.11.2020

Am Morgen: DAX, Dow Jones Rekord, Novartis und KWS Saat im Fokus - Nord LB Kolumne

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Sommerquartal sehr viel deutlicher vom Corona-Absturz erholt als bislang angenommen. Das BIP kletterte in Q3 um 8,5% zum Vorquartal und hat damit sogar eine erste Schnellschätzung von Ende Oktober (+8,2%) übertroffen. Im laufenden Quartal droht wegen der zweiten Corona-Welle mit ihrem Teil-Lockdown ein neuer Rückschlag, der die Wirtschaft erneut schrumpfen lassen könnte.

Die Stimmung in der dt. Wirtschaft hat sich im November deutlich eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex sank auf 90,7 Punkte. Deutlich abwärts ging es für die in die Zukunft gerichteten Geschäftserwartungen (der Teilindex sank von 94,7 auf 91,5 Punkte). Hierin spiegeln sich die wachsenden Sorgen angesichts der grassierenden zweiten Infektionswelle wider. Vor allem auf Hotels, das Gastgewerbe und den stationären Einzelhandel wirken sich die staatlichen Eindämmungsmaßnahmen negativ aus. Die EZB wird im Dezember ihren Beitrag zur Stabilisierung der europäischen ... diese News weiterlesen!

4investors-News - Konjunktur

20.10.2021 - Bundesbank: Weidmann geht ...
07.02.2021 - Wachstumsstrategien für Unternehmen – Wettbewerbsfähigkeit in disruptiven Ze ...
15.11.2020 - Automatisierung und Projektifizierung: Wo bleibt der Mensch? ...
08.09.2020 - Warum so viele Startups scheitern! ...
04.08.2020 - Das Tal der Tränen der Digitalisierung ...
17.06.2020 - Die Krise kann uns mal: Chef als Vorbild - Podcast ...
02.06.2020 - Mythos Agilität! - Podcast ...
16.03.2020 - Invest: Erst wieder 2021 ...
09.03.2020 - Corona-Virus und die Folgen: ifo-Zahlen zur Produktion mit Vorsicht zu genießen ...
21.06.2016 - EZB: Verfassungsgericht gibt grünes Licht ...
16.12.2015 - USA: FED erhöht die Zinsen ...

DGAP-News dieses Unternehmens

07.05.2024 - EQS-News: Adtran Networks SE veröffentlicht Ergebnisse für Q1 ...
07.05.2024 - SFS stärkt Marktposition in Spanien und Portugal im Bereich ...
07.05.2024 - Ad-hoc-Mitteilung gemäss  Art. 53 des Kotierungsreglements ...
07.05.2024 - PSP Swiss Property erzielt ein solides operatives Resultat und erhöht die ...
07.05.2024 - EQS-News: Basler AG schließt die ersten drei Monate 2024 im Rahmen der Planung ...
07.05.2024 - EQS-News: Zalando steigert Bruttowarenvolumen und Profitabilität im ersten ...
07.05.2024 - Gute Ergebnisse in lokalen Währungen in weiterhin schwierigem ...
07.05.2024 - EQS-News: TeamViewer mit anhaltend profitablem Umsatzwachstum im ersten ...
07.05.2024 - EQS-News: Ringmetall weitet Ergebnismargen bei rückläufigen Stahlpreisen im ...
07.05.2024 - KRAFTLOSERKLÄRUNG DER IM PUBLIKUM VERBLIEBENEN SCHAFFNER AKTIEN UND ...