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Die US-Verbraucherpreise steigen im Juni etwas stärker - Commerzbank Kolumne

15.07.2020 09:52 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Verbraucherpreise in den USA sind im Juni wieder etwas stärker gestiegen als zuvor. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten erhöhten sich im Monats- und Jahresvergleich um 0,6%. Im Mai hatte die Rate mit 0,1% J/J nur knapp über dem Stagnationsniveau gelegen. Zum Anstieg trugen in erster Linie höhere Benzinpreise bei, wohingegen sich Lebensmittel nur moderat verteuerten. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel stieg im Monatsvergleich um 0,2% und im Jahresvergleich um 1,2%. Das Inflationsziel der Fed – gemessen am Deflator für den privaten Verbrauch – bleibt damit weiter außer Reichweite.

Anleihen

Großbritannien: Verbraucherpreise (Juni), 8:00 Uhr
USA: Empire State Index (Juli), 14:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (Juni), 15:15 Uhr
Kanada: Zinsankündigung der Zentralbank, 16:00 Uhr

Die wieder aufgeflammten Sorgen um die Coronapandemie und den US-Handelsstreit mit China ließen die Kurse von Bundesanleihen und US-Treasuries gestern leicht steigen. Der Euroraum wartete am Dienstag mit unterschiedlichen Konjunkturnachrichten auf: So hat sich die Industrieproduktion im Mai nach den coronabedingten Rückgängen kräftig erholt. Die Produktion stieg gegenüber dem Vormonat um 12,4% nachdem sie im April um revidiert 18,2% zurückgegangen war. Trotz der Erholung lag die Produktion im Mai jedoch 20,9% unter dem Vorjahresniveau. Der von Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen fiel im Juli auf 59,3 Punkte von 63,4 im Vormonat und damit etwas stärker als erwartet. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verbesserte sich hingegen leicht. In der vierteljährlichen EZB-Umfrage zu den Kreditbedingungen im Euroraum zeigte sich ein starker Anstieg der Nachfrage nach Unternehmenskrediten. Dies spiegelt den hohen Liquiditätsbedarf und möglicherweise den Aufbau von Puffern aus Vorsichtsgründen wider. Der Bedarf nach Immobilienkrediten verringerte sich im Gegensatz dazu kräftig. Zudem fiel die Nachfrage der privaten Haushalte nach Verbraucherkrediten auf ein Rekordtief. Die Banken haben in diesem Zusammenhang ihre internen Vergaberichtlinien für Haus- und Verbraucherkredite weiter verschärft, während sie für Unternehmenskredite weitgehend stabil blieben. In letzten Fall spielten staatliche Kreditgarantien eine große Rolle. In den USA sind die Verbraucherpreise im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Inflation bleibt aber weiter deutlich unter dem Ziel der US-Notenbank (siehe „Im Blickpunkt“).

Aktien

Bank of New York Mellon, Ergebnis Q2
Goldman Sachs, Ergebnis Q2
UnitedHealth Group, Ergebnis Q2
U.S. Bancorp, Ergebnis Q2

Nachdem am Vortag die Stimmung an der Wall Street gegen Handelsschluss deutlich gekippt war, eröffneten auch die europäischen Aktienbörsen mit Verlusten. Angesichts der weltweit steigenden Neuinfektionszahlen steigen aktuell wieder die Pandemieängste und die Animositäten zwischen den USA und China sorgen für weitere Bedenken. So blieben die meisten Indizes während des gesamten Handelstags in negativem Terrain. Nachdem es bereits in den USA bei den sehr erfolgreichen Technologiewerten Gewinnmitnahmen gegeben hatte, standen auch im Dax 30 Titel wie SAP (-2,6%) und Infineon (-5,2%) am Ende des Performancetableaus. Auch im EUROSTOXX 600 zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Auf Branchenebene war IT (-2,9%) der große Verlierer, während lediglich Versicherer (+1,2%) sowie Energie (+1,0%) und Telekommunikation (+0,6%) zulegen konnten. In den USA hingegen sorgten die Aussagen von Fed-Gouverneurin Lael Brainard, die eine noch stärkere Corona-Unterstützung durch die Notenbank einfordert, für Rückenwind. Im Fokus standen im Rahmen der beginnenden Berichtssaison für das zweite Quartal die Banken. Trotz historisch hoher Rückstellungen für Kreditausfälle lagen die Quartalsgewinne von JP Morgan (+0,6%) und Citigroup (-3,9%) über den Erwartungen. Im Gegensatz zu den Milliardengewinnen der Wettbewerber verbuchte Wells Fargo (-4,6%) den ersten Quartalsverlust seit mehr als 10 Jahren. Klare Spitzenreiter im Dow Jones waren die Aktien von Caterpillar (+4,8%). An den asiatischen Börsen gibt es heute Morgen keine einheitliche Tendenz.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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