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Schwellenländerbörsen weisen im Mai 2020 eine Underperformance aus - Commerzbank Kolumne

04.06.2020 09:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Schwellenländerbörsen haben im Mai 2020 mit einem nur mageren Plus in Höhe von 0,6% eine Underperformance sowohl gegenüber dem MSCI Developed Market-Index (+4,6%) als auch gegenüber dem MSCI Welt-Index (+4,2%) ausgewiesen. Von Januar bis Mai 2020 ergibt sich somit ein Verlust von 16,5% (MSCI Welt-Index: -9,9%). Verantwortlich für die Underperformance zeichnete vor allem das schwache Anlageergebnis für Asien ex-Japan (-1,4%), das insbesondere durch den starken Kursrückgang in Hongkong (-8,9%) infolge des geplanten chinesischen Sicherheitsgesetzes für die Sonderverwaltungszone verursacht wurde. Der MSCI China-Index büßte im Mai 2020 rd. 0,8% ein. Belastend wirkten sich auch die wieder wachsenden Spannungen zwischen China und den USA aus. Die USA drohten, chinesische ADRs nicht mehr an der Börse zu listen. Der MSCI Indien-Index (-2,9%) litt vor allem unter dem schwachen Finanzsektor (-12,3%), der ein Indexgewicht von 23% aufweist. Niedrigere Zinsen und die Furcht vor wachsenden Kreditausfällen im Zuge der Covid-19-Pandemie sorgten für Kursdruck. Etwas besser schlug sich hingegen der MSCI Südkorea-Index (+2,2%), was u.a. auf eine etwas besser als erwartet ausgefallene Berichtssaison zurückzuführen war. Insgesamt elf Zentralbanken in den Emerging Markets senkten den Leitzins (u.a. Korea, Indien, Brasilien und die Türkei). Von den zum Teil stark gestiegenen Preisen für diverse Rohstoffe (Brent: +39,8%; Silber: +19,3%; Eisenerz: +10,3%) profitierten insbesondere die Börsen in Lateinamerika (MSCI Lateinamerika-Index: +6,2%). Mit dem Rückenwind fester Währungen stieg der MSCI Brasilien-Index um 8,4%. Auf EM-Sektorenebene hatte der Pharmabereich (+5,2%) die Nase vorn. Am Ende der Performancerangliste notierten die Bereiche Immobilien (-5%) und Finanzen (-2,8%). Die EM-Firmengewinnschätzungen für 2020 bzw. für 2021 wurden im Mai 2020 um 3,8% bzw. um 1,2% nach unten revidiert.

Anleihen

Euroraum: Einzelhandelsumsätze (April), 11:00 Uhr
Euroraum: Zinsentscheid der EZB, 13:45 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: Handelsbilanz (April), 14:30 Uhr

Die anhaltend gute Stimmung an den Finanzmärkten hat gestern die Staatsanleihen erneut belastet. So führte die Aussicht auf weitere Lockerungen der Coronamaßnahmen, besser als prognostizierte Konjunkturdaten aus den USA und die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerung auf der heutigen EZB-Ratssitzung zu Kursverlusten. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg auf minus 0,35%, den höchsten Stand seit Mitte April. Die Spreadeinengung von EuroStaatsanleihen ggü. Bundesanleihen setzte sich zwar teilweise fort, italienische Staatspapiere mussten jedoch eine leichte Spreadausweitung hinnehmen, da eine großvolumige syndizierte 10-jährige italienische Staatsanleihe emittiert wurde. Dem italienischen Schatzamt gelang es, ein rekordhohes Ordervolumen zu generieren. Der Euro stieg gestern auf 1,1250 US-Dollar, den höchsten Stand seit Mitte März. Positiv überrascht hatte gestern die Meldung des privaten US-Dienstleisters ADP vom Verlust von 2,8 Mio. Arbeitsplätzen im Mai. Man rechnete mit dem Abbau von 9 Mio. Arbeitsstellen. Offenbar wurden in den USA wieder mehr Arbeitsstellen geschaffen als erwartet. Am Freitag kommt der nationale US-Arbeitsmarktbericht, bei dem mit dem Jobabbau von 8 Mio. Beschäftigten gerechnet wird. Der ISM-Index für das nicht verarbeitende Gewerbe erholte sich im Mai von seinem Tiefpunkt von 41,8 auf 45,4 Punkte. Somit fiel dieser ebenfalls besser als erwartet aus. Heute Nachmittag tagt turnusmäßig die EZB. Es wird damit gerechnet, dass das Wertpapierkaufprogramm PEPP, dass aufgrund der Coronapandemie mit einem Volumen von 750 Mrd. Euro eingeführt wurde, um 500 Mrd. Euro ausgeweitet wird.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die kräftige Aufwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten hat sich am Mittwoch verstärkt. Anleger setzen unverändert auf eine rasche Wirtschaftserholung. Vorbote könnte China sein, mit einer deutlichen Stimmungsaufhellung im Dienstleistungssektor im Mai. Zudem unterfüttern Konjunkturpakete den Optimismus der Anleger. So legten die Aktienmärkte in Europa deutlich zu. Der Dax 30 gewann über 450 Punkte und schloss mit rd. 12.487 Punkten (+3,9%) knapp unter der Marke von 12.500. Innerhalb Europas lag Italien (+3,5%) auf Platz zwei, gefolgt von Frankreich (+3,2%). Im deutschen Leitindex belegte MTU Aero Engines den Spitzenplatz (+20,2%), gefolgt von BMW (+10,2%). Hinten lag Fresenius Medical Care (+0,03%). Der MDax konnte 2,3% zulegen. Spitzenreiter war Aroundtown (+14,3%), gefolgt von ThyssenKrupp (+10,7%), während TeamViewer (-3,0%) am unteren Rand lag. Der EuroStoxx50 kletterte um 3,5% auf knapp 3.270 Punkte. Auf Platz 1 rangierte Axa (+10,4%), gefolgt von Allianz (+8,5%). Das Schlusslicht bildete Sanofi (-0,02%). Im marktbreiten Stoxx Europe 600-Index (+2,4%) bewegten sich sämtliche Branchen im grünen Bereich: Finanztitel (+3,9%) auf Rang 1, gefolgt von Industrie (+3,1%) und Energie (+3,0%). Gesundheitstitel (+0,5%) belegte den letzten Platz der Skala. Auch die US-Börsen setzten ihren Aufwärtstrend fort: Dow Jones (+2,1%), der technologiestarke Nasdaq 100 (+0,5%) und S&P 500 (+1,4%). Im S&P 500 waren sämtliche Branchen im Plus, vorneweg Industrie (+3,4%), gefolgt von Finanzwerten (+3,3%) und Healthcare (-0,1%) am Schluss. In Asien verlief die Marktentwicklung etwas verhalten. Der Nikkei 225 legte leicht zu auf 22.667 Punkte (+0,24%), Chinas Festlandaktien (CSI 300-Index) notieren nahezu unverändert (+0,05%). Die ersten Indikationen für Dax 30 und EuroStoxx50 heute sind etwas leichter.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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